Q3-Spachtelung ohne Malervlies?

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exto1791

Uff, verlockend günstig kommt mir das auch nicht vor.

Sehe ich auch so. Wir haben Q2 vom GU aus bekommen (der nach Ansicht des Malers gut gemacht ist für Q2).
Wir zahlen für unseren Maler unter 6000€ inklusive Material. Der macht kleinere Ausbesserungen/Spachteln/Schleifen, grundiert deckend weiß den Putz und die Decken vor, tapeziert Strukturvlies und streicht. Außerdem macht er noch Acrylsachen im OG.
Q3 drunter haben wir uns gespart.
Wir sind aktuell auch in den Gesprächen mit unserem GU über dieses Thema...

Standard bei so ziemlich allen GU's: Q2 (also eben nur die Fugen an der Decke verspachtelt) und dann kommt eine Raufaser drauf, oder eben Malervlies. Danach wird gestrichen. Taugt die Vorgehensweise was? Kollegen meinten direkt: Ach, du musst auf jeden Fall die ganze Decke verspachteln und dann am besten noch verputzen und anschließend darauf streichen. Klar, das wäre natürlich die beste Variante, aber die Kosten steigen hier natürlich ins Unermessliche.

Sieht man wirklich einen Unterschied? Ist Q2 + Malervlies oder Raufaser mit anschließend streichen wirklich so "schlecht"? Sehe ich da überhaupt als Laie einen Unterschied? Ich denke, dass es in Eigenleistung, wenn man nicht super begabt ist, sicherlich schwer ist wenn die Decke nicht komplett verspachtelt ist, da ich ja eben die Unebenheiten habe, oder wie stelle ich mir das vor? Q2 + Malervlies oder Raufaser ist ja heute Gang ung Gäbe...
 
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exto1791

Somit sollte man bei Q2 eher zur gröberen Raufaser greifen und darauf dann streichen? Nachteil: Ich habe keine ganz glatte Decke, korrekt?
Bei Vollverspachtelung Q3 oder höher könnte ich auch zum Malervlies greifen und meine Decke wäre vermutlich ziemlich glatt, korrekt?

Ist dies optisch wirklich zu erkennen? Was empfiehlt ihr? Mustert ihr hier auf von Q2 oder Q3 oder höher? Hat hier jemand grobe Kostenunterschiede parat pro m² oder so?
 
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User0815

Somit sollte man bei Q2 eher zur gröberen Raufaser greifen und darauf dann streichen? Nachteil: Ich habe keine ganz glatte Decke, korrekt?
Bei Vollverspachtelung Q3 oder höher könnte ich auch zum Malervlies greifen und meine Decke wäre vermutlich ziemlich glatt, korrekt?
Beides korrekt.
Ist dies optisch wirklich zu erkennen? Was empfiehlt ihr? Mustert ihr hier auf von Q2 oder Q3 oder höher? Hat hier jemand grobe Kostenunterschiede parat pro m² oder so?
Das ist absolut Geschmackssache. Ich hab Malervlies an allen Decken und an den Wänden im EG. Im Schlafzimmer ist ein feinere Raufaser, in den Kinderzimmern und in der Ankleide normale Raufaser.
 
Golfi90

Golfi90

Raufaser nimmt man eigentlich heutzutage in keinem Neubau mehr...

Ich würde die Wände vollflächig zwei mal spachteln und schleifen und kein Malervlies nehmen! Anschließend streichen.
Die Decke würde ich vollflächig spachteln und mit Malervlies bekleben und anschließend streichen.

Damit bekommst du schon ein geniales Ergebnis hin!
 
kati1337

kati1337

Wir sind aktuell auch in den Gesprächen mit unserem GU über dieses Thema...

Standard bei so ziemlich allen GU's: Q2 (also eben nur die Fugen an der Decke verspachtelt) und dann kommt eine Raufaser drauf, oder eben Malervlies. Danach wird gestrichen.
Q2 enthielt bei uns auch das Spachteln aller Decken vom GU, also auch der Betondecke. Tapete war bei uns im Standard nicht enthalten. Das zählt zu den Malerarbeiten.
Taugt die Vorgehensweise was? Kollegen meinten direkt: Ach, du musst auf jeden Fall die ganze Decke verspachteln und dann am besten noch verputzen und anschließend darauf streichen. Klar, das wäre natürlich die beste Variante, aber die Kosten steigen hier natürlich ins Unermessliche.
Nicht in jedem Fall. Was die Kosten treibt ist das spachteln / schleifen von Q2 auf Q3. Was würden denn im Standard vom GU mit euren Decken gemacht werden? Lies mal in der Bauleistungsbeschreibung nach, in welchem Zustand er euch das übergeben würde. Für den Rest muss man dann einen Maler bezahlen. Wir lassen das gerade machen. Wir haben für die zusätzlichen Malerarbeiten nach Leistung des GU jetzt gut 6000€ bezahlt. Inklusive Streichen in Wunschfarben.
Sieht man wirklich einen Unterschied? Ist Q2 + Malervlies oder Raufaser mit anschließend streichen wirklich so "schlecht"? Sehe ich da überhaupt als Laie einen Unterschied?
Ja! Q2 + Malervlies würde ich auf keinen Fall machen. Der Q2 Putz (und unserer war laut Aussage unseres Malers gut gelungen) sieht für das Auge erst mal glatt aus, aber das Tapezieren eines Malervlies verstärkt Unebenheiten. Da siehst du jeden Mist durch die Tapete, ich glaube das würde wirklich nicht gut aussehen. Raufaser wiederrum würde gehen, wenn's einem geschmacklich gefällt.
Aber einen Unterschied sehen wirst du da auf jeden Fall, ja.
Ich denke, dass es in Eigenleistung, wenn man nicht super begabt ist, sicherlich schwer ist wenn die Decke nicht komplett verspachtelt ist, da ich ja eben die Unebenheiten habe, oder wie stelle ich mir das vor? Q2 + Malervlies oder Raufaser ist ja heute Gang ung Gäbe...
Wirklich gang und gebe ist heute, dass man das Q2 noch auf Q3 hochpoliert, und dann Malervlies drüberzieht. Über Q2 ist eher unüblich. Also entweder Q2+Raufaser oder Q3+Malervlies (kein ganz dünnes) oder Q4+dünnes Malervlies (oder keins).
Wobei die Optionen je höher die Zahl hinter dem Q ist, immer teurer werden. Weil das halt auch ne Menge Arbeit ist.

Wir haben einen merkwürdigen Hybridweg gewählt.
Wir bekamen Q2 vom GU. Decken wurden bei uns auch vom GU gespachtelt (war in der Bauleistungsbeschreibung drin).
Dann haben wir nen Maler in Eigenleistung beauftragt, der uns das ganze Haus für einen Fixpreis "bewohnbar" macht.
Der hat den Q2 Putz auch noch mal vorbehandelt. Er hat mitm Profischleifer alles nochmal etwas glatter geschliffen, und Tapeziergrund in weiß gestrichen. Damit ist die Wand aber immer noch nicht glatt genug für ein glattes Malervlies. Ich sehe das bei uns gerade.
Wir haben uns dann von einer bekannten Tapetenmarke nach einer Deutschen Stadt benannt Tapeten ausgesucht, eine sogenannte "Vliesfaser". Das sind Vliestapeten, aber kein glattes Malervlies, sondern eine Tapete mit einer Struktur. Dadurch ist die etwas dicker und die Struktur kann kleine Unebenheiten kaschieren. Nach dem Tapezieren streicht der Maler uns das Ganze Haus noch in unseren Wunschfarben.
Nun habe ich aber zB heute beim Rumlungern im Haus (ich warte auf mein Kitakind zwecks Eingewöhnung und habe ein paar Stunden täglich die ich auf der Baustelle rumhänge) gesehen, dass zB bei unserer gewählten Tapete im Flur an den dünneren Stellen (wo weniger Struktur ist) doch kleine Körnchen vom Q2 Putz noch zu sehen sind. Mich persönlich stört das nicht weiter. Aber es gibt ja Leute die sehr perfektionistisch sind was Wände angeht, für die wäre das nix.
Andere Tapeten (zB die die wir im Wohnzimmer haben) sind stärker strukturiert, die haben also weniger "dünne" Fläche und mehr "strukturierte" Fläche, da sieht man gar nichts durch, da wirkt es als wäre die Wand ganz glatt. Es kommt da also sehr darauf an welche Tapete ihr konkret auswählt.
Tapeten verstärken Teilweise den effekt sogar noch. Das kann man sich vorstellen wie eine Art "Zelt"um den Krümel herum.

Empfehlung: Geh mal in einen Baumarkt oder Fachmarkt, und fass die Tapeten mal mit Händen an. Das gibt dir eine viel bessere Idee von der Sache, dann verstehst du auch besser was ein Malervlies ist und warum es sich nicht für Q2 Putz eignet.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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