Lage am Immobilienmarkt... Wahnsinn

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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S

Scout

Wenn man das hier so mitliest fragt man sich, wie denn eine stereotypische Familie mit einem Handwerker und einer Verkäuferin überhaupt überleben kann ohne zu verhungern
Vermutlich weil sie nicht 1000 Euro für 2 Autos ausgibt sowie eher 700 anstatt 1000 Euro für Nahrung. Und weil sie keine 500 Euro für Rücklagen und Privatrente abdrücken kann wie farilo. Und auch keine 400 Euro für sonstige Versicherungen, denn dafür ist kein Geld da. Von dem Rest der etwas über 3000 Euro netto die den beiden verbleiben kann man auch leben- es darf sie nur kein unerwartetes Ereignis wie eine BU aus der Bahn werfen, denn dann wird es ungemütlich.
 
H

hampshire

Wenn man das hier so mitliest fragt man sich, wie denn eine stereotypische Familie mit einem Handwerker und einer Verkäuferin überhaupt überleben kann ohne zu verhungern.
Das eigentliche Drama sind die minderreflektierten Ansprüche, die wir inzwischen an unser Leben stellen. Die Immobilienpreise reflektieren das genauso wie die Haushaltsbudgets. Man kann mit einem Bier-Geldbeutel prima leben, nur eben nicht im Champagner Stil.
 
B

Bookstar

Gerne schreibe ich früher war alles besser, ob es stimmt weiss ich nicht. Aber Fakt ist bei meinen Eltern musste nur einer arbeiten gehen und das Haus war größer, gut ausgestattet und wir sind in Urlaub gefahren. Ebenso waren Neuwagen im Hof. Alles kein Problem und das bei sehr hohen Darlehenszinsen.

Fakt2: heute trotz beinahe 0 Zins nicht mehr möglich. Hauptgrund Blase Immobilienmarkt und geringe Steigerung der Gehälter. Aber auch der Sozialstaat kostet und will bezahlt werden, bedürftige nicht wie früher nur Deutsche sondern heute die ganze Welt.

Ineffiziente Planungen haben die Energiewende und Infrastrukturprojekte zum Desaster werden lassen.

Aber der deutsche Michel führt Diskussionen über Pappbecher und Gender Gerechtigkeit, schaut Queen of Drags auf der Couch und trinkt gemütlich sein Gläschen Wein oder Bottle Bier.

Das Leben ist schön, auch ohne Geld.
 
H

hampshire

Gerne schreibe ich früher war alles besser, ob es stimmt weiss ich nicht. Aber Fakt ist bei meinen Eltern musste nur einer arbeiten gehen und das Haus war größer, gut ausgestattet und wir sind in Urlaub gefahren. Ebenso waren Neuwagen im Hof. Alles kein Problem und das bei sehr hohen Darlehenszinsen.
Was Du beschreibst war auch früher nicht Normalität. Dein Vater hatte offenbar einen guten Job oder es gab anders erworbenes Vermögen oder Beides.
Mein Vater hatte einen guten Job und wir 4 Kinder jeder ein eigenes Zimmer im Haus, meine Mutter arbeitete nicht für Geld. Ich wohnte in einer wohlhabenen Kleinstadt und wunderte mich als Kind, dass es Menschen in Wohnungen, geteilte Kinderzimmer und Urlaub im Schrebergarten gab. Das mein Aufwachsen privilegiert war habe ich erst sehr spät verstanden und noch viel später erst gespürt. Normalität war und ist das nicht. Was wohl bis in die 80er in Westdeutschland anders war als heute, war die weit verbreitete unerschütterliche Gewissheit vieler Menschen, dass die Zeiten für alle immer besser werden würden. Das ließ manchen auch mutiger agieren.
 
B

Bookstar

Mein Vergleich war natürlich mit identischer Ausgangslage, d.h. gleiche Menge an Eigenkapital und gleichwertiger Verdienst bzw. Job.
 
F

Farilo

Das verstehe ich immer noch nicht. Selbst wenn von den T€ 6 T€ 2 fürs Haus abgeben, bleiben T€ 4 mtl. über. Welche finanziellen Sorgen hat man dann? Selbst wenn nur T€ 3 übrig bleiben, sind Sorgen unangebracht.

Dann müsste die durchschnittliche Familie mit T€ 3,5 Haushaltseinkommen und T€ 1 Warmmiete sich jede Woche aufs Gleis legen, da sie finanzielle ruiniert sind. Und sogar diese "armen Schlucker" leben unbeschwert ein gutes Leben. Wenn Du halt ein "Angsthase" bist, bist Du hier im Hausbauforum falsch aufgehoben. Denn hier schreiben diese "armen Schlucker", die sich ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchten. Was ist Deine konkrete Angst?
Nun, ich habe ja weiter oben Beispielrechnungen aufgelistet. Da erkennt man deutlich wie schnell die 5k verschlungen werden.
Ich bin natürlich für Gegen-Kalkulationen offen. Immer her damit. Schau ich mir gerne an und lerne dazu. (Ich schrieb übrigens <6k. Das bedeutet "unter 6k". Das nur nebenbei).

Thema Durchschnittsfamilie:

Du sprichst mir aus der Seele. Danke.
Diese Durchschnittsfamilie mit 3,5k Haushaltseinkommen lebt unbeschwert ein gutes Leben.
Das auch noch in einer Mietwohnung?! Krass. Und das noch in Ballungszentren wie z.B. Hamburg? Geht doch eurer Meinung gar nicht! Da kostet die Miete doch mindestens 1500?! Jetzt fliegen die auch noch mal in den Urlaub? Heftig.
"Ihr" seit doch jene die meinen, dass das Haus 170qm auf 1000qm Grund für 600k ein muss darstellt, weil es sich anders ja gar nicht rechnet. Ihr werdet ja quasi gezwungen 600k auszugeben, weil man sonst ja dumm wäre und Geld verliert.

Ich bin kein Angsthase. Ich freue mich allerdings sehr über die Tatsache, dass ich mit dieser Einstellung mit 38Jahren ein abbezahltes Einfamilienhaus in Hamburg habe. Diese dadurch entstandene Sorglosigkeit wünsche ich JEDEM! Deswegen plädiere ich immer wieder dazu, dass man sich nicht unnötigerweise in enorme Kosten stürzt.

Mir ist doch klar was für ein Mehrwert ein eigenes Einfamilienhaus hat. Ich will es doch auch nicht mehr missen. Ich genieße es jeden Tag aus dem Fenster zu schauen und die Wildgänse am See zu sehen. Niemals mehr will ich das aufgeben.

Aber ich persönlich kann all das nur so genießen wie ich es tue, weil ich das Haus bereits abbezahlt habe.
Würde ich es genießen wenn ich noch 100k offen hätte? Bestimmt. Wenn ich 120k offen hätte? Denke schon. Wenn ich 350k offen hätte? Boah ey... Diese Last würde wie ein Damoklesschwert über meinem Kopf hängen.
Es wäre machbar. Alles gut. Aber es wäre für mich persönlich alles andere als optimal.
Das ist meine persönliche Einstellung.

Ich fahre lieber einen 2004'er Golf welcher bezahlt ist, als einen Bentley welchen ich noch 10 Jahre mit 40% meines Einkommens bezahlen muss.

Mit 6k Netto kann man sich kein Haus laufen... wo lebst du denn?
Zitiere mich mal bitte, damit ich sehen kann wo ich das gesagt habe.

Wenn Du mit der Aussage meinst, dass ich es äusserst unklug finden würde, wenn man mit z.B. 5k (u.a. ist das nämlich <6k) eine Hütte für 600k kauft und 100k Eigenkapital hat, dann stimme ich dem zu.

Edit: Du meinst wahrscheinlich diese Aussage:
Und mit <6k monatlich gehört man, so leid es mir tut, meiner Meinung nach halt nicht zu denjenigen die sich ne Hütte für über einer halben Million hinstellen können und sorglos (finanziell) leben können.
Die Betonung liegt hier auf "SORGLOS". Es sei denn Du hast nen Vertrag der dir die 6k bis ans Ende deiner Tage sichert. Dann nehme ich das zurück.

Ich behaupte sogar, dass es im aktuellen Umfeld besser für den Nachtschlaf ist einen Batzen Schulden zu haben als sich über seine Investmentstrategie für sein Vermögen die Birne zu zermartern.
Ok, das sagt dann natürlich einiges über deine Einstellung aus.
Ist auch legitim. Jeder das seine.
Aber dann wird's es mir auch zu müßig dir meine Ansicht zu erklären.
Ich respektiere deine Einstellung und wünsche Dir viel Erfolg dabei.

Wenn man das hier so mitliest fragt man sich, wie denn eine stereotypische Familie mit einem Handwerker und einer Verkäuferin überhaupt überleben kann ohne zu verhungern.
Ganz einfach:
Indem sich diese Familie kein Haus für 600k kauft.

Das Leben ist schön, auch ohne Geld.
Richtig.
Und, das muss man sich mal vorstellen, auch ohne Haus für 600k.
 
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