
wiltshire
Da Du einen Entwurf ohne Büro veröffentlichst, wirst Du es auch nicht wirklich brauchen. Überlege was 1qm kostet und komme zu dem Schluss, dass es sich lohnt, das einfach mal zu vergessen. Nachträglich ein Büro in einen vorhandenen Entwurf hineinzupfuschen lohnt nicht. Lassen oder neu denken. Manchmal lächele ich darüber, dass Menschen ein Jahresnetto und mehr aus eigener Tasche dafür investieren, um zu Hause arbeiten zu können.
- Habt ihr Ideen, wie wir das fehlende Büro sinnvoll integrieren können, ohne die Großzügigkeit des Entwurfs zu verlieren?
- Könnte der Eingangsbereich zu dunkel werden durch die überdachte Lösung?
- Was haltet ihr von der Entscheidung, die Traufseite zur Feldseite zu orientieren statt dem Giebel?
- Gibt es sinnvolle Alternativen, wie wir den Wasch-/Trockenbereich besser unterbringen können?
- Seht ihr Möglichkeiten, wie wir das Raumprogramm besser auf unsere Bedürfnisse zuschneiden können, ohne das Budget zu sprengen?
Klar wird der Eingangsbereich nicht allzu viel Tageslicht bekommen. Macht aber nix, denn euer Hauskonzept sieht den Flur offensichtlich nicht als Aufenthaltszone vor. Darüber würde ich mir keine Gedanken machen, wenn der Entwurf sonst gut gefällt. Wie @ypg würde ich mir eher Gedanken über die Breite machen und was da durchkommt und was nicht.
Die Ausrichtung kann ich ohne Geländekenntnis nicht beurteilen. Die Gesamtbreite des Objektes füllt die Grundstücksbreite ziemlich aus - ggfs. steht das einer Genehmigung im Wege. Was mich etwas amüsiert ist, dass ihr einerseits den Blick auf das Gelände wertschätzt und andererseits die Sofas mit dem Rücken zu den Fenstern einzeichnet. Es wird sicher einen guten Grund dafür geben.
Der Wasch-/Trockenbereich geht im Technikraum OK, wenn der Entwurf insgesamt gefällt, Der Weg von Schrank zu Wäsche und zurück zu Schrank ist zwar nicht optimiert, kostet aber nicht nennenswert Lebensqualität, wenn man das zu Lage der Zimmer setzt, in denen sich Menschen dauerhaft aufhalten. Ohne den vorhandenen Entwurf über den Haufen zu schmeißen, fällt mir nichts Besseres ein.
Das ist ein gutes Ansinnen. Ich hoffe, dass Du Raumbeschreibungen (die beschreibst Du in Deinem Text) von Bedürfnissen (da kommt außer de Vorliebe, gerne kochen und ins Feld gucken wollen wenig) in Deinem Findungsprozess deutlich unterscheiden kannst. Erst wenn Du weißt wie Du leben willst und was zu Deiner Lebensqualität beiträgt, ist ein individueller Hausbau überhaupt sinnvoll möglich. Leider wird die Frage „wofür“ viel zu oberflächlich betrachtet und viel zu schnell zur Frage „worin“ übergegangen. Um etwas Durchdachtes bauen zu können, muss man die wirklichen Ziele sehr sorgfältig durchdenken. Wäre ich Architekt, würde ich keinen Stift in die Hand nehmen, bevor ich nicht grundsätzlich verstanden hätte, wie ihr leben wollt. Die Aufgabe des Architekten ist es das richtige Gehäuse für das Leben der Aufrtraggeber zu entwerfen. Ihr seit Profis für Eure Wünsche, Gewohnheiten und Sehnsüchte. konzentriert Euch darauf und lasst dann den Architekten oder die Architektin etwas ausdenken und präsentieren. Es widerstrebt dem Impuls, aber wenn der Prozess richtig aufgesetzt ist, ist ein exzellentes Ergebnis quasi vorprogrammiert. Wer sich nicht darauf einlassen will, ist meist mit einem Standard ebensogut bedient und spart eine Menge Geld.Wir versuchen, ein modernes, durchdachtes und für unsere Bedürfnisse passendes Zuhause zu schaffen – mit einem realistischen Budget und Eigenleistung, wo es sinnvoll ist.
Genau an dieser Stelle gehen unsere Meinungen regelmäßig auseinander. Wer baut, was „man“ braucht, der braucht sich erst gar nicht um einen individuellen Entwurf bemühen. Da gibt es mittlerweile ausreichend bewährte Standards.Euren Herzenswunsch halte ich für Käse. Dachterrasse und Balkone braucht man nur bei Mehrfamilienhäusern.
Wenn es ein Herzenswunsch ist, auf einer erhöhten Position in eine bestimmte Richtung gucken zu können, hat das denselben Stellenwert wie ein temperierter Weinkeller oder eine toll ausgestatte Küche. Klar gehört es dazu, diese Wünsche im Findungsprozess zu hinterfragen - das funktioniert nicht bei sofortigem Urteilen.