Uns wurde von jemandem geraten, das Haus eventuell zu drehen, um 90 Grad.
Das ist entweder grober Unfug oder genau richtig: man stellt die Hausachse am besten parallel zu den Höhenlinien des Geländes, nicht quer dazu (weil das an sich maximal falsch ist, da auf diese Weise der Höhenunterschied entlang der längeren Hausseite läge und somit zunähme, man ihn aber lieber begrenzen will). Kommt eine Terrassentür auf diese Weise auf der Bergseite des Hauses ein Stockwerk oberhalb der Haustür auf der Talseite genau auf der richtigen Geländehöhe zu liegen, dann kann es ausnahmsweise ein kluger Schachzug sein. Der Nebendemhausgarten muß dann allerdings dem Gelände folgen. "Visualisiere" das am besten am Drahtkantenmodell im höhentreu dargestellten Grundstück.
Den Teilkeller finde ich auch interessant, da so noch mehr unserer wünsche berücksichtigt würden. Die Kosten sind hier nehme ich an nochmal deutlich höher? Brächte uns höher heraus und im EG wären wir ebenerdig für ne Terrasse.
Kann da jemand abschätzen, was da an Mehrkosten entstehen, Garage fällt ja dann weg und wandert da rein.
Der Beitrag "Teilkeller: Die Lösung zwischen Ja und Nein?" meiner Keller-Frage-Beiträgereihe (auf "Bauen jetzt") beschäftigt sich mit genau der Frage eines klassischen Teilkellers (den ich hier aber nicht zur Diskussion stehen sehe). Dein Grundstück hat zu viel Hanglage für eine in Stockwerken denkende Planung mit einem klassischen "Keller"/"EG"/"OG/DG" (derlei kommt dort zum Tragen, wo der Höhenunterschied Bergseite/Talseite nächstmöglich ein ein ganzes Geschoss heranreicht, also ideal etwa 2,8 / 3,0 Meter). Das sehe ich hier aber nicht, Du solltest also lieber von "Wohn-UG" und "Bergseitengeschoß" sprechen und denken. Einen "Teilkeller" hast Du also automatisch, weil nur eine (bergseitige) Teilfläche des UG "Keller" ist, und die (talseitige) Teilfläche Wohnräume enthält. Bei einem klassischen Teilkeller (von der unvollständigen Grundfläche des Vollgeschosses darüber, aber wie gesagt den haben wir hier ja nicht) würde es sich so verhalten, daß es in 50% Größe etwa 70% Preis hätte. Eine (ibs. Doppel oder gar Doppelplus) Garage ist als großer blockiger Happen eher kein ökonomisch dankbarer Integrationskandidat. Ein Doppelgarage füllt mit etwa 35+ qm allein bereits etwa die Hälfte eines Normalvollgeschosses und beansprucht zudem eine Kaiserlogenlage, sodaß Du im "Rest" des UG die Technikräume schlecht nur in den "Katzentischchen" Bereichen der Grundfläche unterzubringen schaffen wirst. Mit anderen Worten: die Integration der Garage ist eine regelrechte Killerappplikation gegen ein sinnvolles gemischtes Wohn/Nutz UG. Nochmal: "vergiß´ die Zwischentür, die Zwischentür ist Tinnef, ich habe sie aus einem Kaugummiautomaten !" (frei nach Mel Brooks in "Spaceballs"). Lasse die Autos ins Körbchen huschen und nicht der Grundrißkaputtmacher des Eigenheimes werden !
@Philip St Mal nebenbei. Ich würde mal genau für mich prüfen, ob ich mich durch diese zeitliche Vorgabe nicht zu sehr unter Druck setzt und am Ende für mich ein eher mittelmäßiges Haus herauskommt, das mir nicht gefällt.
Zeit und Ruhe für die einzelnen Phasen sind hilfreiche Parameter, Ärger oder Stress kommt ohnehin beim Bau oft dazu.
Ich sehe Euch noch weit entfernt von einem guten Entwurf, gerade auch, weil das Grundstück nicht so einfach ist.
Absolut. Die >Teigruhe zwischen den Leistungsphasen 2 und 3 ist die allerwichtigste Planungsphase überhaupt. Die ist fast noch wichtiger als die Leistungsphase 5 nicht zu schwänzen.
1. Gib´ die Verbindung / Integration der Garage zum Abschuß frei, d.h. setze sie auf „Prio 999“;
2. Verteile das Raumprogramm „geländeklug“ und wähle die Ausrichtung der Hausachse höhenlinien- und damit hier wohl am besten in etwa straßenparallel;
3. eine Kinder-Einliegerwohnung sehe ich hier entweder im Wohn-UG oder gar nicht. Zum Thema "Alterswohnen" findest Du bei mir ebenfalls zwei Beiträge.