Grundriss für Generationenhaus auf anspruchsvollem Grundstück

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M

MidnightBlack

Hallo Zusammen,

aktuell steht die Überlegung an ein Generationenhaus zusammen mit meinen Eltern zu bauen. Zur Verfügung steht ein Grundstück (ca. 700m²) in einer Lage welche uns sehr gefällt, die Form des Grundstückes ist allerdings nicht gewöhnlich und stellt mich bzgl. der Grobplanung durchaus vor der ein oder anderen Herausforderung.

Ich hoffe von euch einige Ideen zu bekommen die mich auf ganz andere Wege bringen. Ich lande immer wieder auf dem selben Lösungsweg (einen ganz groben Entwurf habe ich unten mit eingefügt): Von Blickrichtung Straße: Einfamilienhaus + Garage rechts daneben und hinten die "Einliegerwohnung" als Anbau.

Wir haben schon einige Gespräche mit meinen Eltern geführt und wissen welche Vorstellungen wir von einer Lösung haben. Glücklicherweise steht hinter diesem Vorhaben kein Druck oder Zwang, dass es aufjedenfall mit einer zusätzlichen Wohnung klappen muss. Wir könnten es uns aber gut vorstellen, wenn diese Parameter gegeben sind:

  • getrennte Eingänge an unterschiedlichen Hausseiten
  • Terrasse Einfamilienhaus und Terrasse Einliegerwohnung liegen nicht direkt aneiannder; möglichst auseinander oder "um die Ecke"
  • Fenster von Hauptaufenthaltsorten (Wohnzimmer; Küche etc.) liegen nicht mit Blickrichtung in den Garten des anderen
Dies soll nicht so verstanden werden, dass wir nichts voneinander wissen oder sehen möchten. Aktuell leben wir bereits alle zusammen unter einem Dach ohne weitere Probleme. Die oben genannten Punkte hätten wir aber gerne umgesetzt. Auch um in einigen Jahrzehnten die Einliegerwohnung möglicherweise an "Fremde" vermieten zu könnten.

Der grobe Entwurf sieht praktisch ein klassiches Einfamilienhaus mit Einzelgarage vor. Küche und Wohnzimmer auf die Süd/Westseite in Richtung des Gartens.
Hinter der Garage schließt sich ein Anbau (nur Erdgeschoss, ggf. Flachdach) an, der zum Teil mit dem Einfamilienhaus überlappt. Der Wohn/Kochbereich im nördlichen Teil mit der Möglichkeit eine Terrasse im vorgesehenen Ausschnitt (um die 3m Grenze einzuhalten) platzieren zu können. Schlafzimmer im Bereich der Wand zur Garage; Badezimmer quasi unterhalb der Maßangabe "9,5m".

Was mir an diesem Entwurf gefällt:

  • baulich und strukturell getrennt; Von der Straße wäre der Anbau kaum sichtbar; Optisch immer noch ein "normales" Einfamilienhaus
  • getrennte Aufenthaltsbereiche im Garten
  • Möglichkeit links am Einfamilienhaus vorbei mit dem Auto in den Garten fahren zu können (gerade mit Anhänger für Gartenarbeiten etc.)

Was mir nicht gut gefällt:

  • Ich hardere etwas mit meinem Gewissen, meinen Eltern keine wirklich Süd/West Fenster mit diesem Entwurf zu ermöglichen
  • Das beschriebene Badezimmer mit vorhandenem Fenster wäre direkt in unserem Garten hinein

Ich freue mich über weitere Ideen. Gerne auch komplett anders gedacht, wie gesagt ich fürchte ich bin schon etwas "blind". Ich hoffe dieses "Entwurfsstadium" ist i.O. - an die Planung vom Innenraum habe ich mich noch gar nicht gewagt solange die grobe Struktur noch nicht zufriedenstellend ist.
grundriss-fuer-generationenhaus-auf-anspruchsvollem-grundstueck-515553-1.jpg
 
Y

ypg

Ich hoffe dieses "Entwurfsstadium" ist i.O. - an die Planung vom Innenraum habe ich mich noch gar nicht gewagt solange die grobe Struktur noch nicht zufriedenstellend ist.
Die grobe Struktur wird sich und muss sich verändern, da der freie Grundriss meist das Gerüst der Grundfläche vorgibt.
Da nach meinem Wissen aufgrund des Brandschutzes Fenster von Wohneinheiten 3 Meter entfernt sein müssen, also nicht über Eck angelegt werden dürfen, wird Dein Grundriss bei der Fenstersetzung bluten müssen - entweder das Haupthaus im Westen oder die Einliegerwohnung im SW.
Da Du die Einheiten quasi zusammensetzt, also verklumpst, verlierst Du wertvolle Fensterfläche bei beiden Einheiten. Dann könntest Du quasi auch ein Doppelhaus bauen mit mehr Struktur und gleichen Bedingungen für Terrasse und co, nämlich mit SW-Ausrichtung, einer eine Garage ganz hinten, der andere vorn. Einliegerwohnung-Teil kleiner.

Ich würde erstmal zusehen, dass die Garage eine Randbebauung bekommt. Zwischen Haus und Garage kann ein Hof, von dem man die Einliegerwohnung erreicht. Oder man setzt die Einliegerwohnung nach vorn und hat hinten Stellplätze.
Was sagt denn überhaupt der Bebauungsplan zur Grundflächenzahl etc?
 
H

hampshire

@MidnightBlack
Deine Bereitschaft zur Diskussion bringt Dich nicht zu einer Lösung noch ist es Sinn und Zweck eines Forums. Du musst schon mal Piep sagen :)
Na, bis zum Piep darf es auch mal etwas länger dauern, finde ich


Zur Sache:
Eine Anordnung mit möglichst viel Privattsphäre für beide Partien finde ich prinzipiell eine gute Idee. Die von Dir gezeichnete Anordnung wird wie von @ypg erwähnt entweder in der Genehmigungsphase oder später in der Vermietung Probleme machen (in Köln dürfen sogar Wohnungen mit reiner Nordausrichtung nich vermietet werden, selbst wenn sie durch eine große Fensterfront recht hell sind...)

Zuerst fällt mir die Anordnung in einer versetzt zueinander liegenden asymmetrischen Doppelhaushälfte (eine "Hälfte" ist eben kleiner).

Gibt es auf dem Gelände Höhenunterschiede, mit denen man spielen könnte? Eine Dreidimensionalität bietet weitere Möglichkeiten um Privatsphäre herzustellen.

Ebenfalls ist mir die Idee eines kleinen Penthouses mit Dachgarten auf einem Bungalow gekommen. Wird kaum kostengünstig zu realisieren sein.
 
Y

ypg

Na, bis zum Piep darf es auch mal etwas länger dauern, finde ich
Ja, aber dafür hat er noch seine erste Frage in diesem Forum offen, die er nicht mehr verfolgt hat.
Und wenn man hier schon sichtbar „aktiv“ ist, dann kann man seine eigenen Threads ja auch pflegen.
Der TE liest ja mit, ist mehrfach nach Beiträgen angemeldet, führt nur keine Diskussion. Ich sag ja nichts, wenn so etwas nicht auffällig ist.
 
M

MidnightBlack

Hallo,

Da nach meinem Wissen aufgrund des Brandschutzes Fenster von Wohneinheiten 3 Meter entfernt sein müssen, also nicht über Eck angelegt werden dürfen, wird Dein Grundriss bei der Fenstersetzung bluten müssen - entweder das Haupthaus im Westen oder die Einliegerwohnung im SW.
Ok, das habe ich so auch nicht auf dem Schirm. Als ich das Konzept erstellt habe hatte ich beispielsweise diesen Grundriss vor Augen:
ProGeneration 132-47/20 von fertighaus.de (Ich glaube externe Links gehen hier nicht?)
Fenster über Eck hatte ich eigtl. nicht gedacht. 3 Meter Abstand zueinander würde durchaus gehen.

Da Du die Einheiten quasi zusammensetzt, also verklumpst, verlierst Du wertvolle Fensterfläche bei beiden Einheiten. Dann könntest Du quasi auch ein Doppelhaus bauen mit mehr Struktur und gleichen Bedingungen für Terrasse und co, nämlich mit SW-Ausrichtung, einer eine Garage ganz hinten, der andere vorn. Einliegerwohnung-Teil kleiner.
Ja das stimmt. Genau das bereitet mir auch durchaus Schwierigkeiten. Eine Doppelhaushälfte möchten wir bewusst nicht bauen. Zum einen soll für die kleinere Wohnung möglichst alles ebenerdig sein. Zum anderen sprechen uns "klassiche Doppelhaushälften" absolut nicht an. Die Variante eine "echte" Einliegerwohnung zu bauen, die z.B. im Erdgeschoss voll integriert ist und das Obergeschoss vollständig zum "Haupthaus" gehört finde ich ebenfalls nicht optimal, da wir im Erdgeschoss schon möglichst die vollständige Wohnfläche haben möchten.
Daher der grundsätzliche Weg in Richtung "zwei Baukörper die eine Überschneidung haben".

Was sagt denn überhaupt der Bebauungsplan zur Grundflächenzahl etc?
Grundflächenzahl ist 0,4 - wir könnten mit der Grundstücksgröße allerdings etwas spielen.


@MidnightBlack
Deine Bereitschaft zur Diskussion bringt Dich nicht zu einer Lösung noch ist es Sinn und Zweck eines Forums. Du musst schon mal Piep sagen :)
Ja das stimmt. Ich habe eure Antworten hier gelesen, hatte aber noch nicht die Möglichkeiten im angemessenen Rahmen zu antworten.
Bzgl. des anderen Threads von mir: Auch da war ich für die ersten Einschätzungen sehr dankbar. Allerdings lässt sich das Thema Finanzierung aktuell schwierig bearbeiten wenn noch nicht klar ist ob ein Einfamilienhaus oder ein Einfamilienhaus + "Einliegerwohnung" gebaut wird. Das ändert den Investitionsrahmen nunmal durchaus :)

Zuerst fällt mir die Anordnung in einer versetzt zueinander liegenden asymmetrischen Doppelhaushälfte (eine "Hälfte" ist eben kleiner).
Ist der Satz nicht ganz vollständig? Fällt dir etwas auf / Gefällt dir etwas oder soll das ein Vorschlag sein? ;-)

Gibt es auf dem Gelände Höhenunterschiede, mit denen man spielen könnte? Eine Dreidimensionalität bietet weitere Möglichkeiten um Privatsphäre herzustellen.
Nein, keine Höhenunterschiede vorhanden.

Gibt es denn noch weitere Lösungsmöglichkeiten oder Grundrisse die als Ideenpool geeignet wären?
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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