Frage zur Ermittlung des realen Grundstückswert

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ITFan

Hallo Community,

aufgrund der niedrigen Bauzinsen würde ich gerne in ein Eigenheim investieren. In der Vergangenheit habe ich mir schon einige gebrauchte Immobilien angesehen. Nach einer Besichtigung störe ich mich immer wieder an der gleichen Frage.

Die Verkäufer rechnen mir immer vor, dass das Grundstück nach heutigen QM Preisen einen bestimmten Wert.

Jetzt Frage ich mich immer, ob man das einfach so auf die heutige Zeit übertragen kann.

Beispiel: Vor 40 Jahren lag war der QM Preis des Grundstück bei z.B. 300 DM-Mark. Heute beim Verkauf sollen es dann 350€ Euro sein. Ich denke dann immer, dass der Grund und Boden doch der gleiche, wie vor 40 Jahren ist. In dieser Zeit wurde wenn überhaupt, das Grundstück gepflegt und der Wert erhalten.

Rechtfertigt das diese Preissteigerungen? Ich denke immer, dass die Verkäufer sich einfach eine goldene Nase verdienen wollen.

Wie muss man das einordnen und bewerten?

Gruß
ITFan
 
Der Da

Der Da

Leider ist die realität anders.... was hat n Pils in der Kneipe vor 15 jahren gekostet ? 2,20- 2,50 DM. Heute kostet mich das Pils 3€ und mehr. Letzte Woche der Kinobesuch zu zweit 27 € Eintritt und nochmal n 10er für Popcorn und Getränke. Hätte man damals dafür 80 Dm bezahlt... nie nicht.

Ein Grundstück gewinnt immer an Wert, wenn Boden knapp wird, und die Lage gut ist.

Der Wert eines Grundstücks richtet sich danach, was ein Kunde bereit ist zu zahlen. Wenn du nicht bereit bist 300€ zu zahlen, ist es vielleicht ein anderer. Wenn sich keiner findet, wird der Verkäufer mit dem Preis runter gehen müssen. Soweit ich weiß, gibt es jedenfalls keine Regeln, die mir vorschreiben, wie teuer, oder billig ich mein Grundstück zu verkaufen habe.
Wir haben in Karlsruhe und im 20 km Grütel lange gesucht, und sind dort auf Preise von 300 - 600€ pro QM gestoßen. Da wir das nicht zahlen wollten, sind wir Richtung Pfalz gegangen und haben da gesucht. Es wird ländlicher und eben ohne S-Bahn Anschluss. Da kostete der Grund nur 100€ / qm. Es gibt hier Käffer, in denen jetzt schon die Grundstückspresie so hoch steigen, weil in 4 Jahren dort eine S-Bahn halten wird, dass man sie sich kaum noch Leisten kann. Was glaubst du warum viele Grundstücke zwar verkauft werden, aber nicht bebaut. Grundstücke sind in den richtigen Gebieten eine total lukrative Kapitalanlage. Das Geld ist sicher vor Fehlspekulationen, man hat was materielles in der Hand, und die Unterhaltkosten halten sich auch in Grenzen. Wir haben mit 2 Grundstücksbesitzern gesprochen die absolute Traumgrundstücke hatten. Die wollten nicht verkaufen, da sie eben wussten dass in 3 Jahren das Grundstück seinen Preis fast verdoppeln wird.

Ich denke genaus wird es dir ergehen, wenn du keine 300€ zahlen willst. Du hast nur 3 Alternativen: kaufen und damit leben, kleineres Grundstück kaufen und Doppelhaus oder Reihenhaus bauen, oder eben weiter weg ziehen.


Am Ende ist Wert immer dadurch definiert, was jemand bereit ist zu zahlen. Es bringt dir nichts, eine seltene Uhr zu haben, die einen Schätzwert von 10 000€ hat, wenn du keinen findest, der bereit ist das zu zahlen :D (Das ist das Problem vieler Sammler und deren scheinbarer schätze. Ich war die Woche mal wieder auf dem Flohmarkt, und war oft überrascht, welche Preisvorstellung manche haben. Ich will es as Deko kaufen, mir isses Wurst wie alt das ist, oder woher es kommt, aber der Verkäufer sind einen höheren Wert in seinem Klimbims ) :)
 
I

ITFan

Ich meine, wenn sich der Preis in 40 Jahren wieder verdoppelt hat ist es auch ein gutes Geschäft für mich :-) Wenn? Naja, wichtiger ist mir am Ende immer noch, dass ich ein schönes Eigenheim erhalte und meine Kohle nicht dem Euro zum Opfer fällt oder sonst eine Krise den Wert vernichtet. Schwerwiegender ist wohl eher noch das Haus, welches auf dem Grundstück steht. Hier fällt mir die Bewertung extrem schwer. Werden wohl einen Gutachter hinzuziehen. Für das Haus von 1973 möchte der Verkäufer zusätzlich 140.000 €. Wohnfläche ist 140qm. Es müssen aber die Rohrleiten der Bäder modernisiert werden sowie die Bäder an sich. Alle Fenster müssen raus. Die Fassade müsste gedämmt werden + die sonstigen Maler, Boden und Wandarbeiten. Beim Strom bin ich mir nicht ganz sicher, wie das bei einem 40 Jahre alten Haus ist.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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