Erdbau/Kellerbau in Grundwasser-Hochgebiet Erfahrungen?

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G

gregman22

Liebe Community,

wir stehen vor der Herausforderung, dass eigentlich unser Erdbau seit dieser/ letzter Woche beginnen sollte. Allerdings befindet sich unser Grundstück im Grundwasser-Hochgebiet und der Erdbau zieht uns einen Strich durch die Rechnung.
Von unserem Erdbauer erhalte ich keine klare Aussage, sodass ich gerne eure Erfahrungen verstehen möchte.

Situation:
- Keller-Bodenplatte mit Überständen muss gegossen werden
- Das Grundwasser steht derzeit bei ca. -1,85m unter Grundstücks-Linie
- Für die Kellerbodenplatte muss der Aushub auf -3,55m gehen -> Somit liegt der Erdbau mit 1,70m im Grundwasser
- Folgende Erdbau-Maßnahmen sind geplant: 3 Erdbohrungen zur Wasserhaltung; Leitungsweg zum Kanal 470m, Durchmesser des Kanalrohr, in das wir einleiten können: 40cm
- Zusätzlich: Wir haben einen Schluckbrunnen im Grundstück gesetzt, der auf 8m Tiefe geht und in welchen man theoretisch weiteres Wasser ableiten kann
- Die nächsten 2 Wochen sieht das Wetter eher positiv aus (2-3 Regentage, Rest scheinbar trocken); An trockenen Tagen sinkt der Pegel um 1-2cm pro Tag

Weitere Info: Ganz früh waren Spundwände im Raum gestanden. Mir wurde aber nicht die wirkliche Notwendigkeit genannt und deshalb habe ich davon abgesehen - vor allem auch wegen der Risiken der Beschädigungen von Nachbarhäusern.

Derzeit baut unser Erdbauer die Leitungen auf und ab Freitag wollte er anfangen zu pumpen.

Nun meine Kernfrage an euch: Wie seht ihr die Situation? Wie optimistisch kann ich sein, dass es klappt von 0 (höchst pessimistisch) bis 10 (höchst optimistisch)?

Danke euch.

Gruß
 
H

hanghaus2023

Bei mir hat eine offene Wasserhaltung ausgereicht. Ich hatte eine Pumpe beim Zisternenaushub und eine Pumpe beim Keller.
Wir haben gewartet bis das Grundwasser sehr tief anstand.

Zeitdruck ist da eher kontraproduktiv.

Mit Absenkbrunnen sollte das gut funktionieren. Was hat denn der Geologe vorgeschlagen?
 
G

gregman22

@hanghaus2023 Danke dir. Wie viel musstet ihr denn am Ende mit den Maßnahmen absenken?
Der Geologe war an sich entspannt. Das Problem ist ja nicht die Möglichkeit an sich. Uns wurde nur am Anfang nicht gesagt, dass der Kanal der limitierende Faktor sein wird, da ursprünglich noch davon ausgegangen wurde, dass wir in einen kleinen Bach pumpen können.

Jetzt stehe ich ratlos vor dem Problem und möchte abwägen, wie realistisch es mit unseren Gegebenheiten sein wird, das Wasser ausreichend zu senken.
 
11ant

11ant

wir stehen vor der Herausforderung, dass eigentlich unser Erdbau seit dieser/ letzter Woche beginnen sollte. Allerdings befindet sich unser Grundstück im Grundwasser-Hochgebiet und der Erdbau zieht uns einen Strich durch die Rechnung.
Huch ! - bist Du nicht der Münchner mit dem teuren Architekten ? - das riecht für mich nach bösem Versäumnis in der Leistungsphase 1, wenn an der beklagten Situation etwas überraschend ist. @Gerddieter hat wohl Recht, der Architektenbrut nicht über den Weg zu trauen ...
 
G

gregman22

@11ant Ja. Ich möchte das Thema "Schuld" vorerst aufschieben und später aufrollen. Jetzt gerade bin ich eher im Kampfmodus um die Situation besser einschätzen zu können.
 
Zuletzt aktualisiert 21.07.2025
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