Durchbruch für Fußbodenheizung versehentlich mit Quellmörtel verfüllt

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F

Finch039

Moin zusammen,

ganz kurze Beschreibung des Problems: Hatte heute, ohne meine Anwesenheit, glücklicherweise Unterstützung aus der Familie auf der Baustelle. Es wurde der Durchbruch für die Fussbodenheizung zum Keller geschlossen. Leider nicht mit Estrichbeton, sondern mit Quellmörtel. Ich hätte es vorab besser erklären müssen. Auf der Verpackung steht „nicht expandierend, nicht schrumpfend“.

Ich kenne mich mit Eigenschaften von Baustoffen nicht sonderlich gut aus, verstehe aber unter Quellmörtel, dass dieser halt etwas aufquillt. Besteht die Möglichkeit, dass der Mörtel mir die Leitungen der Fussbodenheizung kaputt drückt? Oder ist die Sorge etwas übertrieben? Bin ein bisschen in Panik …

VG
 
C

cschiko

Also du schreibst es im Grunde doch selber, er ist zum einen nicht schrumpfend, aber auch zum anderen nicht expandierend. Das heißt er dehnt sich auch nicht aus und somit sollte eigentlich da nichts passieren. Wie er nun für die Stelle ansonsten geeignet ist/war, mag ich nicht weiter zu beurteilen. Aber die Rohre der Fußbodenheizung dürfte er nicht beschädigen. Er wird ja normalerweise dort eingesetzt, wo man es eben gerade nicht möchte das der Mörtel beim Trocknen schrumpft.
 
ateliersiegel

ateliersiegel

ohne ein Fachmann zu sein, würde ich auch auf den Beruhigungsknopf drücken wollen.

zum Einen weil: "quillt nicht" drauf steht,
zum Anderen weil Rohre durch ihre runde Form extrem widerstandsfähig sind.

:)
 
X

xMisterDx

Hmm. Quellmörtel quillt. Nicht so viel wie Bauschaum, klar. Aber er quillt leicht nach, deswegen heißt er auch so.
Ich hätte gar nicht so sehr Bedenken wegen der Schädigung der Rohre beim Quellen. Wohl aber beim Heizen?

Estrich für Fußbodenheizung kriegt ja so ein Faserzeugs beigemischt, damit er arbeiten kann. Der Quellmörtel kann das nicht. Da hätte ich jetzt eher die Fragezeichen auf der Stirn.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Es geht hier um Rohrdurchdringungen zwischen zwei Geschossebenen.
Diese Durchdringungen werden oder wurden nun verschlossen. Ob man dafür einen Quellmörtel nimmt oder einen Reparaturmörtel, ist eigentlich von der Aufgabenseite her bedeutungslos. Jeder einigermaßen standfeste mineralische Mörtel kann eingesetzt werden, solange keine Anforderungen an den Brandschutz existieren.
Der Mörtel sollte nicht direkt an den Rohrleitungen anliegen. Wenn sich die Rohre im Heizungsbetrieb ausdehen, werden sie dort festgehalten und lösen sich mit einem mehr oder weniger lauten Knacken. Läuft die Heizung in den frühen Morgenstunden nach der Nachtabsenkung wieder an, ist (oder kann) dies akustisch wahrnehmbar sein.
Estriche, auch Heizestriche, können ohne "Faserzeugs" (was für ein Begriff!) eingebaut werden. Faserzusätze haben auch keinerlei Aufgaben in der Form, dass ein Estrich funktioniert ("arbeiten kann").
Fasern haben nur die einzige Aufgabe in der Trocknungsphase: eine Rissminimierung (nicht Verhinderung!). Risse können bei mineralischen Bauteilen, speziel zementgebundenen, nicht immer verhindert werden!
Bleibt festzuhalten (wie es bereits "ateliersiegel" formulierte): Drücke den Beruhigungsknopf :-)
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Gruß in die Runde: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
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