Doppelhausbau: Gemeinsamer oder getrennter Bauträger

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Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
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V

Voki1

Naja, im Grunde ist es eben eine Frage der persönlichen Vorliebe, mit allen Vor- und Nachteilen. Wir haben uns auch schwer mit der Frage getan, wie nun denn eigentlich der Bau vonstatten gehen soll. Folgende Alternativen haben wir betrachtet:

1. Bau mit Architekten

Fanden wir im Grunde gut, hatten dann aber zwei "Schnarchnasen" da, die sowohl mit Einfallslosigkeit, als auch mit konkreten Kalkulationen nicht so berauschend waren. Wir - das sei dazu erwähnt - sind da eher ängstliche Naturen und möchten primäre Kalkulationssicherheit haben und Mehrkosten (die immer unvermeidlich sind) auf ein insgesamt noch vertretbares Maß reduzieren. Zudem haben wir wenig Zeit für ein intensives eigenes Kümmern um den Bau und den Baufortschritt.

Vorteil wäre jedenfalls gewesen, dass man ein umfangreich auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse geplantes Haus und - so ergeben - auf eine i.d.R. wohl gute Vergabe und Überwachung zurückblicken kann.

Am Ende hat man von Anfang an alle Fäden in seiner Hand. Aber so ist das auch mit Marionetten, man muss sie dann auch bewegen können und darf sich vor überraschenden Bewegungen nicht fürchten.

2. Erstellung eines Fertighauses

Hier sprachen viele gute Gründe dafür, aber auch einige dagegen. Schlussendlich war das nichts für uns, weil in unserer (sehr ländlichen) Gegend Fertighäuser eher nicht so gut ankommen und ein etwaiger Wiederverkauf mit Abschlägen (auch unsachlichen) konfrontiert wäre. Zudem haben uns die Entwürfe auch nicht sonderlich gut gefallen und die Ausstattungsvarianten gingen so richtig ins Geld.

3. Erstellung durch einen Generalübernehmer

Hier war eher die Frage nach dem Unternehmen die Hauptaufgabe. Problem: Solvenz, Beweglichkeit bei der Anpassung der Schubladengrundrisse, Bauausführung und allgemeine Akzeptanz von vorherigen Verhandlungen und nachvertraglichen Anpassungen.

Es kam also nur eine eingesessene Firma mit hervorragender Bonität und tadellosem Ruf infrage.

Wir haben dann die Variante 3 entschieden und mit "unserem" Generalübernehmer im Grunde das gesamte Vertragswerk inkl. Detailplanungen kalkuliert und Anpassungen vorvertraglich verhandelt. Im Grunde standen über 80% der Ausstattungsmerkmale im Detail inkl. der Preise fest und wurden so in die Bauleistungsbeschreibung eingebunden.
 
B

Bauexperte

Die Frage ist nur, ob ich vom GU auch die Architektenleistung beziehe (Hallo Firma Massivhaus-Baufirma XY, ich hab hier ein Grundstück und will ein Haus darauf bauen. Welche Vorstellungen hast DU?) oder die Architektenleistung vorher auslagere und mit der Architektur den GU beauftrage (Hallo Firma Massivhaus-Baufirma XY, ich hab hier einen Architektenplan. Wie sieht deine Kalkulation aus, wenn Du mir das auf mein Grundstück baust?).
Die wenigstens GU/GÜ werden Dir die Kosten der Architektur zu 100% gut schreiben. Zur Kalkulation des Objektes müssen sie die Zeichnungen Deines Architekten in ihr jeweiliges System einpflegen, damit das System einen Preis "x" auswirft. In der Folge wird - basierend auf diesen Plänen und den Gesprächen mit Dir - der Bauantrag und später die Ausführungsplanung erstellt.

Wenn Du jetzt also nicht eine besonders anspruchsvolle Architektur planst, ein eher kompliziertes Grundstück bebauen willst - bei welcher ein freier Architekt häufig der bessere Ansprechpartner ist - reicht es zu einem GU/GÜ Deines Vertrauens zu gehen und diesen zeichnen zu lassen.

Aber - wie immer im Leben: Deine Entscheidung!

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
C

cordi

Richtig, meine Entscheidung. Aber eben Dein (oder euer) Know-How um überhaupt was zu entscheiden. Danke
 
Zuletzt aktualisiert 30.04.2024
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