Was hast Du denn geraucht, und weshalb stellst Du mich als jemanden dar, der sonst ein schneller blindwütiger Abreißer wäre ? -
Hier bitte ich um Entschuldigung. Das wollte ich dir auch gar nicht nicht unterstellen. Ich hatte in der Vergangenheit den Eindruck gewonnen, dass deine Beiträge Neubau nahelegen. Das betraf aber wohl eher Leute, die noch auf Grundstückssuche sind und weniger welche, die vor der Frage Abriss oder Sanierung stehen. Aber alles gut - ich habe verstanden.
ich würde im Gegensatz zu Dir niemals ein Haus aus 1935 pauschal als Schrott bezeichnen, im Gegenteil: das ist eine sehr viel solidere Bauepoche als zwanzig Jahre jünger. Und ich bin eher bekannt dafür, stets die wohlwollende Prüfung mindestens des Bestandskellers anzuempfehlen.
Prinzipiell gilt ja zur Orientierung eine wirtschaftliche Lebensdauer eines Hauses von ca. 100 Jahren. Will man die verlängern, muss man (idealerweise kontinuierlich) erhaltend investieren. Das ist in meinem Fall eher unterblieben.
Dazu kommt, dass das Haus explizit als Abrisshaus vermarktet wurde und ich deshalb das Grundstück (mit Haus) unterhalb des Bodenrichtwertes erwarb. Daher habe ich mich mit dem Haus wenig beschäftigt - auch bei der Besichtigung - und auch danach.
Entschuldige bitte: das liest sich so, als wenn Du nach dem Kauf gar nicht mehr auf dem Grundstück warst und/oder Dir das alte Haus mal näher angeschaut und auf Dich wirken lassen hast.
Das stimmt sogar. Der Grund dafür ist aber keine Ignoranz, sondern fehlender Zugang. Der Notar hat den Verkäufern eingepflanzt, mir die Schlüssel ja erst zu übergeben, nachdem der Kaufpreis bezahlt und der Grundbucheintrag erfolgt ist. Überhaupt vergingen die ersten zwei Wochen nach dem Termin mit dem Warten auf die Auflassungsvormerkung; jetzt warten wir seit weiteren Wochen auf die Vorkaufsrechtsverzichtserklärung der Gemeinde. Danach werden wohl weitere Wochen verstreichen, bis der Grundbucheintrag erfolgt ist. Bis dahin komme ich weder ins Haus noch auf das Grundstück (bis auf den Vorgarten, der ist zugänglich.
Wenn ich meinen Eindruck aus der jahrelangen Historie des Forums befrage, dann nehme ich es so wahr: Wenn schon ein so altes Haus in schlechtem Zustand erhalten wird, dann gibt es mindestens einen dieser Gründe:
- Denkmalschutz
- Außenbereich
- besonders schöne (unwiderbringliche) Architektur
- Reihenmittelhaus (und damit schlecht abzureißen
Keiner dieser Punkte liegt bei mir vor. Falls dein Elefantengedächtnis einen Thread zu Tage fördert, bei dem bei einem sehr alten Haus ohne Vorliegen einer der vorgenannten Punkte Abriss vs. Sanierung diskutiert wurde, dann freue ich mich sehr über einen Link.
Was ich noch nicht verstanden habe, ist: was läßt Dich so knietief im Wort stehen, auf dieses arme vorbildlich ungeeignete Grundstück auf Biegen und Brechen ein Doppelhaus zwingen zu müssen -
Oje, das ist doch kurios.
Guckt mal hier:
Doch. Mit Rückfallebene Zweifamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Einfamilienhaus. Das Einfamilienhaus würde uns aber finanziell an die Grenze bringen.
Ja, der Titel des Threads heißt zwar Doppelhaus - und es wäre auch eine präferierte Lösung. Aber ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass das nicht sein muss, wenn es nicht geht oder andere große Nachteile mit sich bringt.
l: Fotos, Bebauungsplan und so fort.
Mittlerweile frage ich mich, wie alt denn der Altbestand ist, ob es alles tatsächlich so ist, wie von Dir dargestellt. Viele verdrängen Wahrheiten, wollen nicht hören, und im Dialog wird vieles Relevante anders dargestellt als es ist, nur weil nichts anderes existiert als der Plan A.
Altbestand 90 Jahre, schrieb ich doch. Welche verdrängten Wahrheiten meinst du? Dass der Altbestand in irgendeiner Form erhaltungswürdig ist - gut, dass mag ich verdrängt haben (bis die Architekten es ansprach), eine "Wahrheit" ist jedoch noch nicht.
Sobald ich wieder rein komme: Welche Stellen sind denn zu fotografieren? Neuralgischen Punkte an denen ihr was zum Zustand erkennt? Ich weiß - das ersetzt keinen Bausachverständigen-Besuch. Aber worauf achtet ihr auf Fotos?