Baukosten für Einfamilienhaus und Frage ob GU oder Architekt

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B

Bamboochaa

Der Baupreis ist total unrealisitisch. Ihr solltet euch auch vom romantischen Gedanken verabschieden das mit einem Architekt Geld zu sparen ist.

Er ist kein Controler, eher ein Magier bzw. Künstler. Wenn du an den falschen geräts kann es nur schief gehen. Beim GU hast du eine Preisgarantie
Auch bei einem GU kann man sich trotz Preisgarantie ordentlich die Finger verbrennen. Keine Ahnung wieso Architekten immer wieder pauschal hier so schlecht geredet werden.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass ein GU eine Gewinnmarge von vllt 5-10% kalkuliert. Die Preisgarantie wird aktuell mit Sicherheit mit einem erhöhten Risikoaufschlag daherkommen, sodass man auch schnell bei über 10% sein wird. Und welche Beständigkeit diese Preisgarantien während Corona und der starken Erhöhung der Baustoffpreise hatten, haben wir hier im Forum ja immer wieder miterleben dürfen.
Ein Architekt der Leistungsphase 1-8 anbietet, wird vermutlich nicht wesentlich mehr als die Marge des GU kosten.
Ein guter Architekt kann, wenn den von beiden Seiten gewollt, ein Haus maximal kostengünstig planen, ein cleveres Raumkonzept erstellen und individuell auch noch während des Bauprozesses einwirken. Er handelt im Sinne des Bauherrn und nicht im Sinne eines Unternehmens.
Ich will mich nicht gegen GUs aussprechen, aber solange man sich nicht den von dir angesprochenen „Künstler“ an Board holt, sollte die Idee, über einen Architekten nachzudenken, nicht verworfen werden.
 
T

Tom1978

M.A.n. wäre eine Mischung aus Architekt und BU die beste Lösung. Beim Architekt hast Du oft das Problem, dass der Preis auf einmal viel höher ist als erwartet.

Ich würde, wenn wir nochmal bauen würden, Architekt bis zum Bauantrag nehmen, danach einen BU. Damit hast Du im besten Fall einen schönen Grundriss (Architekt) in Kombination mit der Festpreis- und Bauzeitgarantie (BU).
 
Tassimat

Tassimat

Ich weiß nicht wo du baust, aber ca. 2500€/m² ist doch ein ordentlicher Wert.
Wenn der GU einen guten Eindruck macht, dann nimm ihn.
 
T

Tom1978

Ich weiß nicht wo du baust, aber ca. 2500€/m² ist doch ein ordentlicher Wert.
Wenn der GU einen guten Eindruck macht, dann nimm ihn.
Ist schon günstig für Klinker, kfw 40. Lass dir bloss nicht eine 4kwp Photovoltaik und 3 KW andrehen, wie es oft der Fall ist, damit man kfw40 erreicht. Ausserdem weiss man aus Erfahrung, dass das Folge- /Endangebot nicht günstiger wird.

70 t€ für Doppelgarage und Baunebenkosten könnte ebenfalls etwas eng werden. Hä gt natüelich viel vom Bodengutachten bzw. der Bodenqualität wenn die Erdarbeiten beginnen.
 
11ant

11ant

Ihr solltet euch auch vom romantischen Gedanken verabschieden das mit einem Architekt Geld zu sparen ist. [...] Er ist kein Controler, eher ein Magier bzw. Künstler. Wenn du an den falschen geräts kann es nur schief gehen. Beim GU hast du eine Preisgarantie
Auch bei einem GU kann man sich trotz Preisgarantie ordentlich die Finger verbrennen. Keine Ahnung wieso Architekten immer wieder pauschal hier so schlecht geredet werden. [...] Ich will mich nicht gegen GUs aussprechen, aber solange man sich nicht den von dir angesprochenen „Künstler“ an Board holt, sollte die Idee, über einen Architekten nachzudenken, nicht verworfen werden.
Ich halte für die entschieden romantischere Vorstellung, an der Unterlassung einer Architektenplanung Geld zu sparen. Die Sorte Architekten, die das Trauma von @Gerddieter verursachen, sind in der Minderheit. Es gibt viele gute, und ich helfe gerne auch persönlich, sie zu finden.

Ein guter Architekt kann, wenn den von beiden Seiten gewollt, ein Haus maximal kostengünstig planen, ein cleveres Raumkonzept erstellen und individuell auch noch während des Bauprozesses einwirken. Er handelt im Sinne des Bauherrn und nicht im Sinne eines Unternehmens.
Ja, und am entscheidendsten finde ich, daß der Architekt speziell auch als Bauleiter (Gugelspoiler: "Von Bauleitern und ... Bauleitern") im Sinne des Bauherrn und nicht des Unternehmens handelt: wo der Architektbauleiter darauf achtet, die Fehler an sich zu vermeiden, besteht die Aufgabe des GU-Bauleiters eher darin, das Bemerktwerden der Fehler vor der Abnahme zu vermeiden.
M.A.n. wäre eine Mischung aus Architekt und BU die beste Lösung. [...] Ich würde, wenn wir nochmal bauen würden, Architekt bis zum Bauantrag nehmen, danach einen BU. Damit hast Du im besten Fall einen schönen Grundriss (Architekt) in Kombination mit der Festpreis- und Bauzeitgarantie (BU).
Nach Leistungsphase 4 vom Architekten auf den Zeichenknecht zu switchen, läßt sich nur noch dadurch toppen, dies schon nach Leistungsphase 3 zu tun oder gar komplett nur mit dem Zeichenknecht zu planen (außer: man baut ohne wenn und aber 1:1 ein erprobtes Kataloghaus). Das romantische Reduzieren des Architekten auf einen Grundrissedesigner ist wohl einer der stärksten Stützpfeiler der Fehleinschätzung, Architekten erledigten die Planungsaufgaben überteuert.

Stichfest verbindliche Preiszusagen kann man auch dadurch bekommen, die Ausschreibung dem Profi zu überlassen (anstatt dem Wahn zu verfallen, die Ausschreibung sei eine gute Gelegenheit, Eigenleistung zu erbringen - nach Preisen zu fragen, das könne ja schließlich jeder Dämel). Dabei wird nirgends am Bau so viel Geld zum Fenster rausgeschmissen wie bei der laienhaft-unerfahrenen Jagd nach dem vermeintlich fairsten Preis.

Eine Entscheidung für den Architektenweg ist übrigens KEINE Entscheidung gegen die Ausführung mit einem GU: ein guter Architekt wird immer auch zulassen, daß Bieter sich andienen, als GU mehrere oder alle Lose im Paket auszuführen.
 
T

Tom1978

Ich halte für die entschieden romantischere Vorstellung, an der Unterlassung einer Architektenplanung Geld zu sparen. Die Sorte Architekten, die das Trauma von @Gerddieter verursachen, sind in der Minderheit. Es gibt viele gute, und ich helfe gerne auch persönlich, sie zu finden.


Ja, und am entscheidendsten finde ich, daß der Architekt speziell auch als Bauleiter (Gugelspoiler: "Von Bauleitern und ... Bauleitern") im Sinne des Bauherrn und nicht des Unternehmens handelt: wo der Architektbauleiter darauf achtet, die Fehler an sich zu vermeiden, besteht die Aufgabe des GU-Bauleiters eher darin, das Bemerktwerden der Fehler vor der Abnahme zu vermeiden.

Nach Leistungsphase 4 vom Architekten auf den Zeichenknecht zu switchen, läßt sich nur noch dadurch toppen, dies schon nach Leistungsphase 3 zu tun oder gar komplett nur mit dem Zeichenknecht zu planen (außer: man baut ohne wenn und aber 1:1 ein erprobtes Kataloghaus). Das romantische Reduzieren des Architekten auf einen Grundrissedesigner ist wohl einer der stärksten Stützpfeiler der Fehleinschätzung, Architekten erledigten die Planungsaufgaben überteuert.

Stichfest verbindliche Preiszusagen kann man auch dadurch bekommen, die Ausschreibung dem Profi zu überlassen (anstatt dem Wahn zu verfallen, die Ausschreibung sei eine gute Gelegenheit, Eigenleistung zu erbringen - nach Preisen zu fragen, das könne ja schließlich jeder Dämel). Dabei wird nirgends am Bau so viel Geld zum Fenster rausgeschmissen wie bei der laienhaft-unerfahrenen Jagd nach dem vermeintlich fairsten Preis.

Eine Entscheidung für den Architektenweg ist übrigens KEINE Entscheidung gegen die Ausführung mit einem GU: ein guter Architekt wird immer auch zulassen, daß Bieter sich andienen, als GU mehrere oder alle Lose im Paket auszuführen.
Verstehe ich nicht ganz @11ant . Wieso soll es problematisch sein, wenn man mit dem Architekten ein Grundriss erstellt und Bauantrag macht, dann auf GU umzusteigen? Die können doch auch nur laut Plan bauen, setzen also das vorher geplante um. Ich habe aber bei denen den Vorteil der Bauzeit- und Fesrpreisgarantie, die beim Architekt nicht gegeben ist.
 
Zuletzt aktualisiert 25.07.2025
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