Asphaltestrich mit Gerrix 1,5cm Trittschalldämmung

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RumoAug

Liebe User,

ich möchte ein Haus aus in Bayern (1963 erbaut) kaufen und sanieren und bin in den Unterlagen auf folgendes gestoßen:
Boden: 2cm Asphaltestrich mit Gerrix 1,5cm Trittschalldämmung, darüber lag ein Eichenparkett.

Sollte ich bei der Sanierung den Estrich entfernen oder liegen lassen und versuchen da drüber die Bodenheizung zu legen? Oder auf Bodenheizung verzichten, wenn das zu viel Aufwand ist?

Was ist Gerrix? Meint ihr da könnte PAK drin sein? Habe im Internet nichts dazu gefunden.

Viele Grüße und Danke!
 
wpic

wpic

"Gerrix"-Glaswolle wurde z.B. in Bergisch-Gladbach hergestellt. Ob sie eine Eignung als TSD gehabt hat, weiß ich nicht. Ich fand jedoch schon öfter Glaswolle unter Estrichböden, die vollkommen zusammengedrückt gewesen ist und offenbar nicht die erforderlichen Qualität hatte, um als TSD genutzt zu werden. Eine solche Konstruktion kann nicht bei einer Sanierung weiter verwendet werden.

Im Kleber des Parketts kann Asbest oder können PAK enthalten sein. Auch der Asphatestrich kann ggf. Asbest oder Phenole etc. enthalten sein. Ich würde auf jeden Fall bei diesem Aufbau alle Baustoffe vor dem Ausbau analysieren lassen und sie dann komplett bis auf die Rohdecke entfernen. Um eine Fußbodenheizung einbauen zu können mit Nass-/Trockenestrich benötigen Sie eine ausreichende Aufbauhöhe inkl. einer neuen TSD und gg.f einer Nivelliermasse auf der unebenen Rohdecke. Ein Nassestrich kann bei einer Bestandsdecke ev. eine zu hohe Gewichtsbelastung bedeuten. Das muss vorher statisch geprüft werden.

Zudem ist zusätzlich ev. eine Fußbodendämmung nach Gebäudeenergiegesetz erforderlich, wenn es sich um eine Bodenkonstruktion gegen Erdreich bzw. über nicht geheizten (Keller-) Räumen handelt. Die ausreichende Heizleistung der Fußbodenheizung muss durch eine Heizlastberechnung nach DIN 12831 nachgewiesen worden sein.
 
Zuletzt aktualisiert 18.07.2025
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