Wie umgehen mit steigender Grundsteuerlast?

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M

MachsSelbst

Was soll das sein, eine Tauschannahmeverpflichtung? Wenn für Oma Erna eine adäquate 1-Zimmerwohnung im selben Stadtteil zur Verfügung steht, wird sie verpflichtet ihre 3-Zimmerwohnung mit einem jungen Pärchen zu tauschen?

Honecker hüpft vor Freude im Dreieck. Warum weisen wir nicht gleich die Wohnungen staatlich zu? Und die Berufe auch?
Der Autoindustrie gehts auch schlecht, vielleicht sollte man alle deutschen Autobauer zu einem Kombinat vereinen?

Aber ich muss euch warnen. Eure schicken neuen Einfamilienhaus im Grünen mit 150, 200m²... die werden dann konfisziert und an parteitreue Funktionäre vergeben. Der normale Bürger braucht kein Einfamilienhaus...
 
Tolentino

Tolentino

Ich würde behaupten (beweisen kann ich es nicht), dass es vor allem die Vermieter sind, die dem Tausch am Ende nicht zustimmen oder eben eine Neuvermietungsmiete vom neuen Mieter verlangen würden.
Das es viele Gründe bei den Mietern gibt, nicht zu tauschen, bestreitet ja keiner, aber wenn sich zwei willige Parteien gefunden haben, warum soll es dann an der Profitgier des Vermieters scheitern? Das könnte man so leicht beheben.
Also selbst wenn es nur bei 1% klappt (was immer noch knapp 90Tsd. Menschen wären; 10,5% leben in zu kleinen Wohnungen), warum soll man das auf 0 reduzieren.

@MachsSelbst Sag mal trollst du? Du weißt genau, dass es um die Vermieter geht (wie @motorradsilke ja schon geschrieben hatte) und malst hier das Schreckgespenst der sozialistischen Planwirtschaftsdiktatur an die Wand, die jeden einzelnen Bürger und insbesondere arme alte Omis drangsalieren und unterjochen will. Astreine Strohmannargumentation.
Dabei geht es gerade darum die Machtverhältnisse zwischen denen mit Einfluss und Vermögen (=Macht) und denen ohne auszugleichen. Die einzelnen Bürger gegen die Willkür der Konzerne und ja, auch öffentlichen Institutionen zu schützen.
 
M

motorradsilke

Was soll das sein, eine Tauschannahmeverpflichtung? Wenn für Oma Erna eine adäquate 1-Zimmerwohnung im selben Stadtteil zur Verfügung steht, wird sie verpflichtet ihre 3-Zimmerwohnung mit einem jungen Pärchen zu tauschen?
Ich erklär es dir nochmal langsam:
Wohnungsgesellschaft X hat 400 Wohnungen. 1, 2, 3 und 4 Zimmer - Wohnungen.
Oma Erna wohnt seit 50 Jahren in einer 4 Zimmer Wohnung, hätte gern nur 2 Zimmer. Würde aber bei einer neuen Anmietung mehr Miete als jetzt für die 4 Zimmer bezahlen. Lässt es also.
Familie A wohnt mit 2 Kids in 2 Zimmer, gleiche Gesellschaft.
Jetzt verpflichten wir die Gesellschaft, eine Tauschbörse anzubieten und einem Tausch zwischen Erna und Familie A zuzustimmen, wobei die Mieten zwingend so bleiben müssen wie bisher.
Kein Nachteil für Irgendwen, nur Vorteile.

@nordanney:
Sieh dir mal Wohngebiete wie Waldstadt oder Stern in Potsdam, in Berlin das Märkische Viertel oder die Gropiusstadt an. Da gehören einer Gesellschaft 100te Wohnungen, und in jeder Strasse gibt es alle Wohnungsgrößen.
 
In der Ruine

In der Ruine

Und da kostet die 75 qm Wohnung auch weniger als die 120 qm Wohnung, bisher jedenfalls. Nur bei Neuvermietung wird ordentlich draufgeschlagen, und daran scheitert das Ganze dann.
Als Vermieter hätte ich aber ein größeres Interesse daran, die Miete der größeren Wohnung prozentuell zu erhöhen als bei der Kleinen.
Also Oma räumt 120qm für 600€, geht in 75qm für 400€ und die große Butze wird für 1.600€ neu vermietet.
 
M

MachsSelbst

Wenn ich mir übrigens anschaue, was aktuell an Summen für unsere marode Infrastruktur und kampfunfähige Bundeswehr im Raum stehen, dann wird die steigende Grundsteuer wohl erst der Anfang gewesen sein.

Bei Neuvermietung muss übrigens draufgeschlagen werden, weil die alten Verträge oft vollkommen ruinös sind. So günstig kriegt man ohnehin nur noch vollständig unsanierte Altbauten bzw. Nachkriegsgebäude.
Für viele Vermieter bzw. deren Gebäude stehen energetische Sanierungen an, die lassen sich nur finanzieren, wenn man die Miete deutlich anhebt.

Ihr seid ja alle so von der Wärmepumpe und WDVS überzeugt. Dann muss man aber auch B sagen und die hohe Miete in Kauf nehmen. Die 300, 400.000 EUR für die Sanierung eines 10 Parteien-Altbaus, die fallen dem Vermieter nicht in den Schoß und bisschen Geld verdienen will er mit der Immobilie auch noch. Wenn es sich nicht lohnt zu vermieten, dann wird es keiner mehr tun. Sieht man ja am Wohnungsmangel.

PS:
Und wer für ein Einfamilienhaus schon 3.000 EUR/m² als Mindestmaß ansetzt, der muss sich nicht wundern, wenn sich eine Neubauwohnung nicht mehr wirtschaftlich für unter 15-20 EUR/m² Kaltmiete herstellen lässt.
 
Zuletzt aktualisiert 18.07.2025
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