200 m2 Maisonette in Bestandsbau, innen (fast) komplett anpassbar

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M

misterNES

Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

meine Frau und ich sind gerade zusammen mit einem Innenarchitekten bei der Planung unserer zukünftigen Wohnung in einem bestehendem Stadthaus. Geplant ist eine Maisonette mit ca. 200 qm nutzbarer Fläche plus Dachterrasse, die Gestaltungsmöglichkeiten sind noch sehr frei. Momentan sind die Geschosse noch nicht verbunden (bis auf das Hauptstiegenhaus). Die Flächen wurden bis vor kurzem gewerblich genutzt, vor ein paar Jahrzehnten waren es schon einmal Wohnungen. Es gibt nur wenige tragende Wände. Bis auf die Außenwände haben wir also sehr viel Spielraum und unser befreundeter Innenarchitekt hat uns basierend auf den aktuellsten Hausplänen eine erste Planung gemacht (natürlich wird in Folge alles nochmal neu vermessen, Böden geöffnet, mit Statiker überprüft, etc.). Böden, Decken, Innenwände, Heizung, Elektrik, Sanitär etc. wird alles neu gemacht. Hohe Räume (3,50m in UG, 3m in OG) erlauben auch, so manche Technik in (teilweise) abgehängten Decken unterzubringen.


Beschränkungen/Vorgaben

- Stadthaus aus dem Jahr 1860, vollkommen renoviert Ende der 1980er Jahre, hierbei wurde das Haus auch um eine Etage aufgestockt (vorher drei, jetzt vier Stockwerke)
- Fassade des Hauses steht unter Denkmalschutz, d.h. keine optischen Änderungen der Fenster
- Gesamtwohnfläche pro Geschoss ca. 300qm
- Größe der Wohnung des Bauherren: ca. 200 qm, aufgeteilt auf zwei Geschosse zu je 100 qm
- Die angrenzenden Wohnflächen in den beiden Geschossen werden entweder von Familie des Bauherren bewohnt oder stehen momentan leer und werden für die Vermietung umgebaut
- Ausrichtung: Fenster nach Süd- und Westseite
- Im Norden angrenzend befindet sich das nächste Haus, das Fenster von Büro und Kind 1 blickt in einen Innenhof


Anforderungen der Bauherren

- Geschosse: 2 Geschosse (3. + 4. Stock im Haus) plus aufgesetzte Dachterrasse (existiert noch nicht, dafür Änderung/Ausbau des Dachbodens oberhalb des 4. Stocks vorgesehen)
- Anzahl der Personen: 2 Erwachsene (+ 2 Kinder geplant)
- Alter: 33, 34 Jahre
- Raumbedarf UG: Diele/Garderobe, Büro für zwei Personen, offener Koch-Ess-Wohnbereich, Backup-Küche/Hauswirtschaftsraum, Bibliothek/Spielzimmer
- Raumbedarf OG: Elternschlafzimmer, begehbare Ankleide, Elternbad inkl. Fitness-/Wellness-Bereich, 2x Kinderzimmer, Kinderbad, evtl. Wäscheraum (falls nicht im Hauswirtschaftsraum), Aufgang zur Dachterrasse
- Büro: Beide selbstständig, vollwertiger Arbeitsplatz für zwei Personen
- Schlafgäste pro Jahr: Nicht geplant oder sehr wenig
- Offene Architektur, offene Küche, freistehende Insel, freistehende Treppe in Wohnraum
- Moderne Bauweise soweit möglich im Bestandsbau
- Anzahl Essplätze: Mind. 8
- Kamin: Holz möglich (bestehender Kaminschacht), Ethanol-Kamin als Designelement vielleicht besser/flexibler bzgl. Einsatzort?
- Dachterrasse: Geplant mit Umbau des Dachbodens oberhalb des OG
- Heizung: Fußbodenheizung (im UG kein Problem da hoher Bodenaufbau, im OG noch zu prüfen, notfalls Heizkörper/Wandheizung)
- Kühlung: Kühldecke (Sommer in der Innenstadt können sehr heiß werden und werden es in Zukunft wohl noch mehr)


Grundriss-Entwurf

- Planung von Innenarchitekt
- Was gefällt: Großzügige Aufteilung, viel Stauraum aber trotzdem nicht beengend
- Was ist noch unklar: Genaue Stelle des Dachterrassenaufgangs (evtl. muss auf eigenen Wäscheraum verzichtet werden)
- Preiseinschätzung lt. Innenarchitekt: Folgt in Kürze aber zunächst einmal nicht relevant
- Persönliches Preislimit für die Wohnung: Keine spezielle Vorgabe


Wichtigste/grundlegende Fragen zum Grundriss

- Haben wir beim Grundrissplan etwas übersehen?
- Wohnzimmerbereich ganz offenlassen oder mit einem Raumteiler zumindest teilweise abtrennen (evtl. genug "strukturierbar" mit unterschiedlichen Höhen der Deckenabhängung)?
- Unsere Idee ist, auf einen klassischen Fernseher zu verzichten und Projektor und Leinwand in abgehängter Decke zu installieren -> Hat jemand Erfahrungen damit?
- Wäscheraum besser im OG oder unten im Hauswirtschaftsraum?
- Kontrollierte-Wohnraumlüftung sinnvoll? Evtl. dezentral in Schlafräumen (im OG möglich da die Fassade hier nicht denkmalgeschützt ist) aber Sorge vor Straßengeräuschen in der Innenstadt

Herzlichen Dank schonmal im Voraus!

Dominik
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Y

ypg

Die Flächen wurden bis vor kurzem gewerblich genutzt, vor ein paar Jahrzehnten waren es schon einmal Wohnungen. Es gibt nur wenige tragende Wände. Bis auf die Außenwände haben wir also sehr viel Spielraum und unser befreundeter Innenarchitekt hat uns basierend auf den aktuellsten Hausplänen eine erste Planung gemacht
Da pulsiert ja mein kleines Bau-Herz, wenn ich sowas lese. Im nächsten Leben werde ich eh der Chris von Fixer Upper :D
Das UG gefällt mir ganz gut, das OG gar nicht.
Nun ist es aber auch so, dass man auf den ersten Blick nicht die Optionen überblicken kann.
Die Küche würde mir für meinen Alltag nicht reichen. Überlegt, ob Ihr Lust habt, wie Mamsell im Hintergrund zu arbeiten, statt im Geschehen. Hier geht die offene Küche wieder den Weg zur Geschlossenen, nur das hier beides, die „Show“-Küche und die Backup-Küche nicht einzeln funktionieren.
Ich würde wohl mal die Idee durchzeichnen, die Backupküche zu halbieren (Richtung Abstell) und unter die Fenster Arbeitsfläche. Die Insel würde ich um 90 Grad drehen, das bringt etwas Pep in die geradlinige Starre.
Treppe würde ich den Antritt wechseln, also vom Flur, sodass man im Allraum darunter Platz hat.
Im OG finde ich den „Fitnesstrakt“ nicht gelungen. Das Rudergerät ist zu nah an der Wand. Man würde also drüber stolpern, wenn es dort steht, wo es stehen sollte. Auch das Crossgerät/Spinning sollte wenn, Richtung Fenster oder TV :)P) stehen, aber auch wieder nicht im Süden...
Flur ist zu groß, Fläche dadurch ungenutzt. Kinderzimmer an SZ dran. Bad über Bibliothek... ich würde wohl den Elternbereich planoben planen und mit Oberlichtern Licht reinbringen. Kinderzimmer im Süden oder Westen. Kinderzimmer brauchen Licht.

Schönes Projekt :)
 
RomeoZwo

RomeoZwo

Wenn es schon diese "Backstage" Küche gibt und noch einen zusätzlichen Abstellraum im Küchenbereich, dann würde ich das Waschen auch noch dort integrieren. Ergibt etwas mehr Möglichkeiten im OG.
 
M

misterNES

Vielen Dank für eure Antworten!

Ankleide und Schlafzimmer tauschen und dann genau so bauen. Mir gefällt es extrem gut!
Das hatten wir am Anfang auch so geplant, doch dann haben wir nach einiger Recherche gedacht, dass die Ankleide zwischen SZ und Bad vielleicht doch besser aufgehoben wäre. Dann muss man nicht durchs SZ bzw. (halb-) nackt auf den Flur, um sich nach der Morgendusche anzuziehen. Die Wand zwischen SZ und Kinderzimmer würde extra schallgedämmt werden, das Eltern-Bett wahrscheinlich auf die gegenüberliegende Wandseite wandern.

Die Küche würde mir für meinen Alltag nicht reichen. Überlegt, ob Ihr Lust habt, wie Mamsell im Hintergrund zu arbeiten, statt im Geschehen. Hier geht die offene Küche wieder den Weg zur Geschlossenen, nur das hier beides, die „Show“-Küche und die Backup-Küche nicht einzeln funktionieren.
Ich verstehe dein Argument. Die Küche müsste schon unabhängig von der Backup-Küche funktionieren können. Der "versteckte" Arbeitsbereich sollte eher fürs "Grobe" bzw. "Unschöne" dienen (z.B. Schmutzgeschirr bei einer Party, extra großes Spülbecken) bzw. auch mehr Stauraum liefern (z.B. Getränkekühlschrank), da wir ja keinen Keller haben. Wie weit der Dachboden im Zuge des Ausbaus für die Dachterrasse für mehr Stauraum adaptiert werden kann, müssen wir noch prüfen. Der Abstellraum/Hauswirtschaftsraum ist dann unabhängig von der Küche und bietet Platz für Putzsachen, etwas Technik und mehr Stauraum.

Die Insel würde ich um 90 Grad drehen, das bringt etwas Pep in die geradlinige Starre.
Diese Planung hatten wir mal ganz am Anfang als Alternative vom Architekten bekommen, mir persönlich würde das auch ganz gut gefallen. Meine Frau meint allerdings, dass sie dann mit dem Rücken zum Fenster arbeiten und sich selbst einen Schatten werfen würde. Außerdem könnte der Blick auf die Küche vom Wohnbereich aus "harmonischer" wirken, wenn die Insel nicht im rechten Winkel dazu steht. Berechtigte Einwürfe?

Treppe würde ich den Antritt wechseln, also vom Flur, sodass man im Allraum darunter Platz hat.
Klingt auch logisch. Leider kommt uns hier die hohe Geschosshöhe in die Quere. Ohne Podest wird sich das nicht lösen lassen, eine Wendeltreppe kommt als Hauptverkehrsweg nicht in Frage für uns. Und dann komme ich doch lieber dort raus wo der Flur bzw. die Wohnungsmitte ist als ganz nahe an der Außenmauer. Weil sonst wird der Flur im OG ja noch größer, oder?

Im OG finde ich den „Fitnesstrakt“ nicht gelungen. Das Rudergerät ist zu nah an der Wand. Man würde also drüber stolpern, wenn es dort steht, wo es stehen sollte. Auch das Crossgerät/Spinning sollte wenn, Richtung Fenster oder TV :)P) stehen, aber auch wieder nicht im Süden...
Flur ist zu groß, Fläche dadurch ungenutzt. Kinderzimmer an SZ dran. Bad über Bibliothek... ich würde wohl den Elternbereich planoben planen und mit Oberlichtern Licht reinbringen. Kinderzimmer im Süden oder Westen. Kinderzimmer brauchen Licht.
Beim "Fitnesstrakt" bin ich auch noch etwas unsicher. Evtl. das Eltern-SZ verkleinern, die Ankleide weiter nach oben verschieben und dem Fitnessbereich mehr Platz gönnen? Das Rudergerät kann man bei Nichtbenutzung hochkant an die Wand stellen, das braucht dann nicht mehr viel Platz. Irgendwo in der Nähe ein Fernseher macht da sicher noch Sinn, sonst könnte es etwas eintönig werden.. :) Wenn nicht im Süden, wo dann? Flur ist groß, auch dadurch geschuldet, dass im OG rechts im Plan eine Tür ins Stiegenhaus führt, welche nicht zugebaut werden soll. Und weil der Aufgang zur Dachterrasse woanders ist als der Aufgang vom UG ins OG. Wobei, wenn die anderen Zimmer groß genug sind, dann stört mich ein großer Flur auch nicht. Der Außengrundriss ist ja vorgegeben und ich zahle hier nicht "pro Quadratmeter" im Sinne von Neubau, wo man natürlich noch mehr optimieren könnte/sollte.

Ein Kinderzimmer ist im Westen, das andere im Norden. Was könnte man tauschen bzw. anders anordnen, damit kein Kinderzimmer im Norden ist? Kinderzimmer an SZ laut Innenarchitekt kein Problem, er würde extra schallgedämmte Trockenbauwände machen lassen.

Bad über der Bibliothek ist ein Argument. Extra Info: Im OG befindet sich neben meiner zukünftigen Wohnung die Wohnung meiner Eltern. Neben unserem geplanten Bad ist bei ihnen das Wäschezimmer und Kinderbad, da könnte man nach Umbau also das Fallrohr mitbenutzen. Meine Eltern haben vor 30 Jahren auch nach ihren Wünschen umgebaut. Die Räumlichkeiten einen Stock darunter wurden bei 3,50 Meter Raumhöhe etwas abgehängt und ihre Abflussrohre darin versteckt.

Wenn es schon diese "Backstage" Küche gibt und noch einen zusätzlichen Abstellraum im Küchenbereich, dann würde ich das Waschen auch noch dort integrieren. Ergibt etwas mehr Möglichkeiten im OG.
Da hast du natürlich Recht.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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