Bester Vergleich von Fertighausbauer an einem konkreten Objekt?

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J

JfkJo87

Hallo liebes Bauherren-Forum,


auch wir starten nach langem Überlegen in das Abenteuer Hausbau. Die ersten Gespräche mit Banken laufen bereits und wir beginnen mit den ersten Besichtigungen von Ausstellungen/Messen.

Leider sind wir durch die Suchfunktion auf kein Eintrag im Forum gestoßen, der uns zu unsere Frage eine Antwort geben kann.


Wir erwischen uns in ruhigen Minuten an den Gedanken „wie vergleicht man eigentlich die Fertighausbauer an einem konkreten Objekt am besten? Hierzu benötigen wir doch bereits einen konkreten Detailplan (Zeichnung, Ausstattung,…), oder?


Vielleicht hat der ein oder andere eine Idee, wie man da am besten vorgeht.


Danke und Grüße
 
11ant

11ant

Wir erwischen uns in ruhigen Minuten an den Gedanken „wie vergleicht man eigentlich die Fertighausbauer an einem konkreten Objekt am besten? Hierzu benötigen wir doch bereits einen konkreten Detailplan (Zeichnung, Ausstattung,…), oder?
Oh, aus Saulgau - da hätte ich beinahe gesagt: dann sitzt Ihr ja an der Quelle (gut dotierte Jobs vorausgesetzt). Aber leider ist Platz mittlerweile Kampa, und auch die haben mit der Tradition hinter dem Namen nicht mehr wirklich viel zu tun. In der Fertighaus-Szene ist (Achtung Wortwitz) "kein Stein mehr auf dem anderen geblieben": sehr viele bekannte Namen (wie "Grundig" bei HiFi) sind in völlig anderen Händen als vor 20 Jahren. Insofern muß man alle Aussagen glücklicher Bauherren mit Vorsicht genießen, die vor der Jahrtausendwende mit den Herstellern gebaut haben, die heute oftmals nur noch als Namen am Markt sind.

Auch haben Fertighäuser ihren alten Vorteil des geringeren Außenwand-Grundflächenverbrauchs eingebüßt, die Energiesparverordnungen haben diesbezüglich vieles gleichgehobelt. Was geblieben ist, ist daß die Kisten millimetergenau ausgeklügelt sind, was Detailanschlüsse anbelangt. Der Bauzeitvorteil ist ebenfalls geblieben.

Große Ausstellungen findet man in Fellbach, Mannheim, Mülheim-Kärlich (bei Koblenz), Köln und Wuppertal.

Durch den schon lange anhaltenden Trend zur Individualplanung haben die Hersteller alle in den Katalogen nur noch "Bauvorschläge" anstelle der ehemaligen festen Modellpalette. Im Grunde sind die Hersteller inzwischen Bauunternehmer wie die Massiv-Mitbewerber auch.

Wenn man letztlich zwischen zwei Herstellern schwankt, würde ich im Zweifel den mit der eigenen Kellerbau-Tochter vorziehen, aber nicht als Killerkriterium.

Mit einem Detailplan braucht man noch nicht zum Verkäufer zu kommen. Allerdings macht die Baubeschreibung einen großen Teil am Preis aus. Die Hersteller differenzieren das in Ausstattungspakete ("Lines"), und bieten ihre Häuser oft auch in verschiedenen Ausbaustufen an (Ausbauhaus / Mitbauhaus, schlüsselfertig, ggf. auch unten ganz fertig und erst wenn Kinder kommen baut man auch das Dachgeschoss innen aus). Aber auch da gibt es inzwischen kaum Unterschiede zwischen Holztafel- und Steinfraktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
P

PhiTh

Die Ausstellung in Ulm ist auch ok, wobei die in Fellbach schon ne andere Hausnummer ist. Wir bauen mit Architekt, sind aber häufiger zur Ideensammlung in solchen Ausstellungen gewesen.
Ich habe mir dabei fast immer die Frage gestellt, warum ist in den schönen Häusern immer viel los und bsp. in den etwas Älteren nicht. Die jungen Familien tummeln da durch und entscheiden anhand dieses ersten Eindruckes wo sie kaufen. Wenn ich die aushängenden Prospekte anschaue, haben die Firmen aber schon hunderte unterschiedliche Häuser gebaut und ich find immer eins das meinen Geschmack trifft. Schön können sie alle und mach dir mal den Spaß bei einem solchen Haus zu fragen was genau das hier ausgestellte Haus kostet, du wirst erschrecken :-) Ist es deshalb richtig, sich für ein Haus zu entscheiden, nur weil das ausgestellte in der Ausstellung den Geschmack trifft?

Ich pers. bin der Meinung dass das häufig die falsche Herangehensweise ist. Ich würde mich in meinem Umfeld umschauen und umhören wer denn schonmal ein Fertighaus gebaut hat, mit wem und ob er zufrieden war. Ich würde durch Neubausiedlungen fahren und vielleicht bei einem "schönen Haus" mal klingeln und mit den Bauherren reden (Habe ich übrigens bzgl. Architektensuche genau so gemacht).

Stell dir nicht die Frage "WIE" vergleiche ich sondern stell dir erstmal die Frage "WAS" möchte ich vergleichen. Preise sind unheimlich schwer zu vergleichen weil du da erstmal eine Basis schaffen musst die vergleichbar ist. Der eine hat gerade eine Wärmepumpe im Angebot, der andere die 3-fach verglasten Fenster und und und. Der eine macht gleich ein realistisches Angebot, der andere verdient sein Geld durch Claiming. Das erfährst du aber in einer solchen Häusersiedlung nicht.

Die wichtigen Dinge sind doch die Soft-Facts. Wie ist die Qualität, wie ist das Claiming Verhalten, wie lief der (Auf)Bau des Hauses, wie kooperativ waren die Firmen bei Änderungen, gab es Probleme, was kam Unvorhergesehenes noch dazu?
Das bekommst du nur im Gespräch mit Leuten die weiter sind wie du. Hab keine scheu, ich würde mich freuen wenn ich mit dem Bau fertig bin und es kommt jemand, findet es schön und will sich informieren!

Viele Grüße aus Biberach
 
Zuletzt aktualisiert 04.05.2024
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