Kosten Garten-Landschaftsbau Außenanlagen am Einfamilienhaus Hang

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M

MachsSelbst

(...)
Aber am Ende doch wieder ganz anders, weil nicht am Hang (schwer einzuschätzen, welche Stundenaufwände durch den erhöhten logistischen Aufwand zustande kommt) und auch nicht in derselben Region (andere Firmen). Solange ich also keine anderen Angebote bekomme, sind konkrete Erfahrungswerte von anderen Hangprojekten wohl das Einzige, was mir bei einer Einschätzung des 190k€-Angebots weiterhelfen würde.
Aha. Lass dir gesagt sein, Hang, vor allem so eine Klippe, auf der du wohnst, die 50 und mehr Stufen bedarf, ist ein massiv höherer Aufwand. Eben weil man abfangen, abfangen und nochmal abfangen muss.
Das bedeutet viel Schotter, viel Beton, viel Drainage, viel Kies und viele Stunden mit richtig großen Maschinen.

Hier in der Nachbarschaft kursieren für einen kompletten Garten auf fast topfebenen Grundstücken Zahlen von 50 bis 80.000. Paar L-Steine, bisschen Standardpflaster, 2 Stufen zur Haustür, Doppelstabmattenzaun und sonst Rasen.

Wenn ich mir das an einer Klippe vorstelle, mit 50 Stufen, riesigen Betonformaten, die ganzen Erdarbeiten für 100m² Pflasterfläche alleine... da kommen die 190.000 schon gut hin?

Und dann diese 23m Abstützung mit Basaltpalisaden.... wie gesagt, das alleine werden schon runde 30.000 EUR sein. Stimmts? ;)
 
M

MachsSelbst

(...)Dann dauert es halt 3 oder 4 Jahre. Ist ja nicht so als ob es nicht nutzbar wäre. Vieles ist nur Optik
Dann wird das aber nochmal deutlich teurer.
Denn die Einrichtung/Räumung der Baustelle, also Geräte heranschaffen, Werkzeuge hoch, erstmal Platz schaffen zum arbeiten, danach aufräumen, Werkzeug und Gerät zurück, sauber machen, warten, usw...

All das berechnet der Garten-Landschaftsbauer dann nicht einmal, sondern 3 oder 4x. Das sind Rüstzeiten, die natürlich der Kunde mitbezahlt, die verschenkt man nicht.

Und wahrscheinlich muss man für das schwere Gerät dann auch wieder Wege überhaupt erstmal schaffen, denn das erste was man machen lässt, wird ja die Zuwegung zum Haus sein. Da kann der Raupenbagger dann nicht mehr so einfach drüber fahren, um in den Garten oben am Hang zu gelangen.

Ich hab dasselbe Problem, wenn auch in viel, viel kleiner. Seit 2 Jahren kann ich keinen Schuppen bauen, weil der Garten noch nicht fertig ist und mit Schuppen kein großes Gerät (Bagger, Radlager, usw.) mehr in den Garten fahren kann. Man muss das immer mit bedenken...
 
wiltshire

wiltshire

In wie weit das konkrete Angebot wirklich gut oder zu teuer ist, lässt sich von uns hier nicht abschließend beurteilen. Aus dem was Du schreibst ergibt sich, dass es plausibel ist. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

"zu teuer" ist ein steiler Hang immer. Jeder Quadratmeter, den Du Dir nutzbar machst bedeutet, dass Du irgendwo etwas anschütten oder wegnehmen musst und dabei darauf achten, dass Du das was zu steil werden würde abstützt und für eine Drainage sorgst. Dazu kommt, dass sich unterschiedliche Böden unterschiedlich leicht bewegen lassen. Bei allem, was Du machst, oder machen lässt hast Du mit Abweichungen zu rechnen. Selber machen ist anstrengender als im Flachland und bis man schöne Ergebnise sieht, gibt es mehr Schweiß.

Was hilft: Setze Prioritäten und Akzente. Nur wenig ist wirklich nötig, wie beispielsweise ein Weg bis zur Haustüre.
Denke dreidimensional. Du kannst in den Hang hinein, am Hang entlang oder über dem Abhang bauen. Letzteres ist z.B. mitunter eine gute Möglichkeit für einen Teil eines Weges oder einer Terrasse. Was Du mit Fundament und Stützen überbaust musst Du nicht großflächig aufschütten und abfangen. Was bereits ein gutes Wurzelwerk hat, hält bis 60 Grad. Lieber mit den gegebenheiten bauen, als dagegen. Eine Treppe in Standardformat mit einem Steg kann günstiger sein als eine Treppe in den Hang zu bauen. Fahre mal in steile Gegenden in anderen Regionen, in denen Du die Optik hübsch findest - z.B. Toskana, Provence, Picos... und sammle Ideen. Das sind nicht alles reiche Leute dort. Schau Dir an, wie steile Stellen an Wanderwegen gestaltet sind (meist preiswert, materialarm und haltbar). Der Kauf eines gebrauchten Minibaggers lohnt für Deine Projektgröße. Hier haben das zwei Nachbarn gemacht. Wir haben lediglich einen Ketten-Mulden-Dumper mit Hondamotörchen, welcher uns Material bis 300kg nahezu überall hin bringt.

Betrachte einen Zeitraum und mache ein Projekt nach dem anderen. Jeder Fortschritt acht zufrieden.
 
H

haydee

Bei uns hat es sich bewährt. Wir kennen die Gegebenheiten nicht. Wir haben nicht nur 14 m Höhenunterschied, wir haben z.b. keinen 90 Gradwinkel, Straße oberhalb und unterhalb. Wie es beim TE ist wissen wir nicht.
 
M

MrsAndMr

Ihr habt wirklich gute Gedankengänge, die uns auf jeden Fall weiterhelfen, das Ganze mal aus anderen Perspektiven zu sehen! Danke dafür! Ich glaube wir sehnen uns vor allem deshalb nach einer Einschätzung des Preises, weil wir eben die "Preisvielfalt von Firmen" aus anderen Gewerken kennen und bei dieser Größenordnung von 190 k€ natürlich ungern "den Teuersten" (vermutlich auch noch mit einem "Ich-möchte-es-eigentlich-nicht-machen-Preis") nehmen wollen. Wirklich ärgerlich, dass alle anderen Firmen sich tot stellen. Aber vermutlich läuft es genau darauf hinaus, hier nochmal nachzuhaken und zu versuchen, ein Angebot zu bekommen.

Das Thema "Projekt in 2 oder 3 Teilprojekte aufsplitten" haben wir beim einzigen Anbieter auch andiskutiert. Die Reaktion war identisch zu dem, was MachsSelbst geschrieben hat: Nicht sinnvoll und auf jeden Fall nochmal deutlich teurer wie beschrieben.
 
M

MachsSelbst

Nö darauf läuft es definitiv nicht hinaus. Du gewinnst rein gar nix, wenn du jemandem der eigentlich gar nicht kann oder will ein Angebot abpresst durch Nerverei.

Der, der dir ein Angebot abgegeben hat, der ist bereit es zu machen, die anderen wollen nicht. Musst du so hinnehmen.

Minibagger muss man bedienen können, vor allem am Hang. Und was hilft es, wenn du den Aushub dann nicht wegkriegst oder zusammen mit dem Bagger den Hang runterpurzelst, weil du keine Erfahrung mit dem Teil hast.
 
Zuletzt aktualisiert 26.07.2025
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