Ist ein klassisches Missverständnis, ich bitte um Verzeihung. Der "Außendienst" in einigen Branchen bedeutet meist, man startet morgens daheim, fährt seine Kunden ab und endet abends wieder dahoam... das ist in unserer Definition allerdings eher ein Innendienst mit Kundenbesuch...
In meiner Welt im Sonderanlagenbau bedeutet "Außendienst":
Ich starte montagfrüh zwischen 5 und 7 von daheim, fahre quer durch die Republik bzw. durch Mitteleuropa zum Kunden und fahre dann, je nach Entfernung Freitag/Samstag (je nach Fortschritt) oder manchmal auch erst in der folgenden Woche am Donnerstag/Freitag zurück. Baustellen unter 200km sind für mich Kurzstrecke...
D.h. da ist nix mit Wallbox, da wird zu 90% am Schnelllader "getankt" und das ist teuer.
Bevor wir da jetzt wieder in eine Debatte abgleisen, wie viele Leute das denn betrifft... ich mache das seit gut 17 Jahren und diese Art Tätigkeit ist in der Industrie absolut normal. Tunnelbau, Brückenbau, Industriebau, Spezialfirmen, usw. kaum eine dieser Firmen befindet sich heutzutage in direkter Nähe zum Auftragsort, alle fahren jede Woche hunderte Kilometer zur Baustelle...
Ich weiß, das ist für viele hier eine komplett andere Welt, die sie nicht kennen. Das liegt daran, dass diese Welt selbst für Ingenieure, wie mich, eher selten ist... es sei denn man befindet sich im Bereich der Inbetriebnahme dieser Anlagen...
Banker, Projektleiter, Controller, IT, HR...was weiß ich...die sitzen im Büro und kennen diese Welt nicht...
Aber zurück zum Thema... Außendienst mit 200km Fahrweg pro Tag? ... lachhaft... das ist Innendienst mit Kundenbesuch...
Oder anders... wer nicht im Hotel übernachtet, macht keinen Außendienst... ist ja irgendwie logisch. Wenn ich jeden Abend im eigenen Bett liege, wie komme ich dann darauf, ich wäre im Außendienst? Das wäre dann ja auch jeder Busfahrer.