Einfamilienhaus - 130m² - Hanglage - 2 Geschosse - teilunterkellert

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roteweste

roteweste

Euch ist also der Ausblick wichtiger, als die Gartenanbindung? Das ist ein oft gemachter Fehler am Hang. Alle mir bekannten Bauherren mit diesem Problem bereuen die Entscheidung und sind über die Konsequenzen frustriert.
Wir haben das Glück, seit acht Jahren im wunderschönen Neckartal zu wohnen. Wenn ich hinausschaue, sehe ich den Fluss, die Straße, die sich entlangschlängelt, und am Horizont ein kleines Dörfchen, das sich mit seinem weißen Kirchturm vor dem bewaldeten Hang abzeichnet. Den Ausblick, den ich früher täglich genossen habe, genieße ich jetzt – wenn es hochkommt – vielleicht noch einmal pro Woche. Er ist schlicht zur Normalität geworden. Über die vielen Stufen am Hang (besonders beim Getränkekistenschleppen) ärgere ich mich mittlerweile fast täglich.

Plant nach dem Motto „Form follows function!“ – was ja nicht heißen muss, dass ihr den schönen Ausblick nicht aufgreifen sollt. Ich würde nur die praktischen Aspekte an erster Stelle setzen.
 
K

Kaichunga

Danke für euer Feedback, ich nehme mir das wirklich zu Herzen und bin dafür dankbar. Mehrere Augen sehen ja immer mehr.
Das Ganze ist bisher nur ein Vorentwurf des reines Grundrisses. Wir sind ja noch ziemlich am Anfang der Überlegungen.

Wir haben über das Feedback nachgedacht und einige Anpassungen haben wir auch bereits einfließen lassen (Garderobenbereich; direkter Zugang zur Küche, Lage Abstellraum, Westfenster im Wohnbereich).
Habe die neue eigene Skizze des EG mal in den Anhang gepackt (Architektenentwurf habe ich noch nicht vorliegen) - gerne Feedback.

Ich bin jetzt insgesamt ein bisschen nachdenklich, dass einige es als Vorteil sehen, den Wohnbereich im UG zu haben.
Das UG wäre ja aufgrund der Lage in unserem Fall auch um einiges dunkler. Vollbad und Schlafzimmer darf ruhig dunkler sein, hingegen liebe ich eine helle Küche & Wohnbereich und kann mir das schwer im UG vorstellen.

MMn ist das Baufeld weiter an der Strasse.


Anhang anzeigen 93266

Das sind 3 m vorgegeben. Macht mMn auch mehr Sinn.

Anhang anzeigen 93265

Das OG sollte etwas höher als die Strasse sein.

Gibt es einen Hoehenplan?
Einen genauen Höhenplan habe ich noch nicht zur Hand. Habe mich erstmal bei meiner Skizze an der Flucht der Nachbarhäuser orientiert, die liegen laut Messung auf dem Geoportal ca. 5,5m von der Straße entfernt. Aber die genaue Positionierung des Hauses ist noch offen, aber 3m sind es eher nicht.

Ich mußte zweimal hinschauen, daß wir es hier mit einem Neubau zu tun haben: was steckt hinter den rot gezeichneten Wänden im Untergeschoss, wenn die Farbe keinen Anbau symbolisiert ?
Daß immer mehr Architekten den Vorentwurf überspringen und gleich mit einem Entwurf anfangen, finde ich eine bedenkliche Entwicklung. Nehmt Euch lieber einen, der den Beruf schon vor Pisa studiert hat.

Ich würde hier ein Fragezeichen dahinter setzen, den Wohnbereich in das (hier bergseitige) Straßengeschoß zu legen: in der Konsequenz erwächst aus einer an den Wohnbereich anschließenden zum Balkon gewordenen Terrasse, daß der Bereich außen vor dem Arbeitszimmer im Dunkeln liegt. Etwas günstiger ist es bei @JayneCobb gelöst, aber ich empfehle Euch bei @kati1337 www.hausbau-forum.de/threads/hanghaus-in-der-suedwestpfalz-unser-hausbau-2-0.44121 nachzuschauen, wie dort das Wohnen im UG gelöst ist.
Es ist ein Vorentwurf. Die rote Wand ist die hangseitige Kellerwand. Welche Farbe die hat oder ob sie pink-gemustert ist, ist mir erstmal egal.
Danke für die Hinweise auf die anderen Planungen, sehr interessant.

Ich verstehe den Einwand bezügl. des Wohnbereichs. Aber wir müssen halt irgendwie abwägen und für uns scheint es im Alltag praktischer , den Wohnbereich ebenerdig auf Straßenniveau zu haben.
Wäre sicherlich anders wenn die Erschließung von Westen oder Süden wäre.

Der Einwand bezüglich der Dunkelheit im UG ist absolut nachvollziehbar. Vermutlich werden wir es dann so gestalten, dass die Terrasse nicht komplett vor dem Arbeitszimmer herläuft und das wird ein kleines Westfenster installieren, so dass dort ausreichend Lichteinfall ist.
Das Schlafzimmer darf ruhig gerne im Dunklen liegen und man hat dort natürlich einen super Überstand für eine kleine Terrasse im UG :)

Euch ist also der Ausblick wichtiger, als die Gartenanbindung? Das ist ein oft gemachter Fehler am Hang. Alle mir bekannten Bauherren mit diesem Problem bereuen die Entscheidung und sind über die Konsequenzen frustriert. Ein Hausbesitzer ist eben kein Hochhausbewohner, der keine anderen Optionen hätte, als in die Luft zu gucken. Eine Terrasse - egal welcher Größe - ersetzt nicht den Schritt in den Garten. Zudem verdunkelt sie das UG und macht es zur Höhle.
Tatsächlich ja. Es spielt sich 90% unseres Alltags im Haus oder auf der Terrasse ab. Und für die restlichen 10% auf dem "grünen Rasen" trauen wir uns durchaus zu, eine Treppe von der Terrasse in den Garten zu überwinden :)
Ich finde man hält sich draußen sowieso die meiste Zeit auf der gepflasterten Terrasse auf.
Natürlich wäre der Optimalfall alles auf einer Ebene zu haben, funktioniert hier aber nun mal nicht. Deshalb müssen wir entscheiden, was uns wichtiger ist. Da erscheint uns die Variante den Wohnbereich ebenerdig zur Erschließung zu haben als alltagstauglicher.

Ich verstehe deinen Einwand aber es klingt bei dir schon sehr dramatisiert.

Wir haben das Glück, seit acht Jahren im wunderschönen Neckartal zu wohnen. Wenn ich hinausschaue, sehe ich den Fluss, die Straße, die sich entlangschlängelt, und am Horizont ein kleines Dörfchen, das sich mit seinem weißen Kirchturm vor dem bewaldeten Hang abzeichnet. Den Ausblick, den ich früher täglich genossen habe, genieße ich jetzt – wenn es hochkommt – vielleicht noch einmal pro Woche. Er ist schlicht zur Normalität geworden. Über die vielen Stufen am Hang (besonders beim Getränkekistenschleppen) ärgere ich mich mittlerweile fast täglich.

Plant nach dem Motto „Form follows function!“ – was ja nicht heißen muss, dass ihr den schönen Ausblick nicht aufgreifen sollt. Ich würde nur die praktischen Aspekte an erster Stelle setzen.
Aber genau das ist der Grund, warum wir den Wohnbereich im EG haben wollen - um eben nicht alles über Treppen schleppen zu müssen. Bei einem Wohnbereich im UG wäre das der Fall.
 

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K a t j a

K a t j a

Ich finde man hält sich draußen sowieso die meiste Zeit auf der gepflasterten Terrasse auf.
Nun, manche brauchen eigentlich gar keinen Garten, so wie es aussieht. Die Entfernung der Küche zum Garten ist so weit, dass es vermutlich tatsächlich nie dazu kommt, dass man raus geht.
Ich würde an Eurer Stelle wenigstens schon mal Leerrohre für Wasser und Abwasser sowie genug Strom ins Büro legen lassen. Dann habt Ihr es nicht so schwer mit dem Umbau zur Küche, wenn der Groschen doch noch irgendwann fällt.
 
Y

ypg

Wir haben über das Feedback nachgedacht
Das ist gut so. Letztendlich baut Ihr Euer Haus, nicht unseres oder für einen Dritten.

Natürlich wäre der Optimalfall alles auf einer Ebene zu haben, funktioniert hier aber nun mal nicht.
Nein, warum? Das hat hier keiner gefordert oder behauptet. Viele lehnen einen Bungalow begründet für sich ab.
Grundsätzlich aber plant man auf einem Grundstück das zum Grundstück passende Haus, und da eignet sich eben ein Hang weniger für einen Bungalow oder ein kleines Stadtgrundstück. Im Gegenzug passt eine Kaffeemühle weniger auf ein plattes, großes Grundstück.

Allerdings lese ich aus diesem Satz den Ursprungswunsch, also Euren Wunsch, „alles auf einer Ebene zu haben“. Und da passt auch Eure Denkensweise, auf der Ebene zu wohnen, wo auch der Eingang ist. Nun habt Ihr aber dieses Hanggrundstüc, was Euch zu zwei Ebenen drängt.

Es spielt sich 90% unseres Alltags im Haus oder auf der Terrasse ab. Und für die restlichen 10% auf dem "grünen Rasen" trauen wir uns durchaus zu, eine Treppe von der Terrasse in den Garten zu überwinden :)
Darf ich mal fragen, wie ihr gerade lebt? Wohnung mit Balkon?
Es sind tatsächlich von O bis O mehr als 10%, und in den Sommermonaten pendel ich, auch ohne ein Kind und Kegel zu habe, nach Feierabend zig mal von der Küche über Terrasse in den Garten. Mein Mann ebenso. Und wir haben seit 3 Jahren kein Gemüse oder Obst, was gepflegt werden muss.
Im WInter fällt auch einiges an.

Es mag ja vielleicht sein, dass Ihr Rasen eklig findet, Natur ist nicht jedermanns Sache, aber dann würdet Ihr Euch wahrscheinlich auch kein Grundstück kaufen, höchstens noch ein Reihenhaus mit Terrassengarten, aber eher wohl eine ETW mit großem Balkon. Denn Euer Garten, Euer Grundstück habt Ihr ja teuer bezahlt, also werdet Ihr auch darauf achten, dass gemäht wird, es irgendwie passabel aussieht und unliebsames Getier nicht alles auffrisst, Blüten und Gestrüpp aufsammeln. Anfangs, also die ersten 3 Jahre müsst Ihr eh wässern, Pflanzen und jeden Tag schauen.

Ich finde man hält sich draußen sowieso die meiste Zeit auf der gepflasterten Terrasse auf.
Nee, wie schon gesagt: vielleicht abends mit Freunden oder zum Frühstück, also Mahlzeiten. Aber ansonsten eigentlich eher am äußersten Zipfel, um sich sein tolles Haus aus der Ferne anzuschauen, beim Feuer zu sitzen oder abends noch bei Sonne. Sport mit Partner, Federball, Boccia oder allein Yoga.
Bedenke ich, dass sich durch den Hang die Länge der Treppe verdoppelt.

Ich würde an Eurer Stelle wenigstens schon mal Leerrohre für Wasser und Abwasser sowie genug Strom ins Büro legen lassen.
Ich würde zumindest diesen Ratschlag von Katja beherzigen. Denn wenn Ihr es wisst, was man im Garten alles machen kann, dann kann eine Küche und ein erreichbarer Kühlschrank viel wert sein. Und ehrlich? Wenn ihr später krank werdet oder betagter, dann werdet ihr im UG wohnen und nicht im EG. Denn wer nicht mehr die Wahl hat und für wen das Aushäusige eher nur noch Pflicht ist, der bleibt lieber auf realem Grund und setzt sich nicht dem Höhenrausch aus. Aber zu der Zeit trennen Euch noch gute 20 Jahre (oder so).

Zum modifizierten Entwurf: Schlimmer. Ich sehe fast nur Nadelöhre oder Engstellen. Die Küche war vorher schon verzerrt und es ist jetzt noch verzerrter. Zudem wird das Büro/Gast schon sehr Kammer-klein, das hat das Haus gar nicht nötig.
Ich denke, diese annähernd quadratische Grundfläche ist für den Hang falsch. Der Grundriss, also der abgebildete 2-Geschosser ist nicht wirklich ein Entwurf für einen Hang. Das geht besser, und das sollte die Architektin besser hinbekommen.
 
Zuletzt aktualisiert 30.10.2025
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