Feuchtigkeit Hauswand außen und Innen

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N

Nepokat911

Hallo zusammen, wir haben vor vier Jahren gebaut und benötigen bei einem Problem mit einer Feuchten Hauswand Hilfe.
Wir haben seit letztem Jahr kleine Stockflecken im Büro um unteren Bereich der Wand wie man vielleicht auf diesen Bilden sehen kann:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-1.jpg


Wir hatten die Vermutung das unzureichend von uns gelüftet wurde.
Seit eineinhalb Monaten haben wir jetzt auch noch das Problem das die Hauswand von außen feucht ist wie man hier sehen kann:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-2.jpg


Mein erster Gedanke war natürlich das etwas mit der Entwässrung nicht in Ordnung ist, daher habe ich alles durchgespült mit einem Rohrreinigungsschlauch von Kärcher.
Das Wasser lief vorher und nachher aber nie über die Regenrinne und auch beim Spülen habe ich kein Widerstand feststellen können.
Nach zwei Wochen (ohne Regen) ist das Problem mit der Feuchten Wand nicht besser geworden daher habe ich das KG Rohr im Erdreich der Ecke freigelegt und musste feststellen das es dicht ist:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-3.jpg

Ich habe zwei Stunden Wasser von Oben in das Fallrohr geleitet und kein Tropfen kam irgendwo raus.
Ein Nachbar sagte mir das ich bei den Rohen zwei Fehler gemacht haben, Falschrum angeschlossen und den Flaschen Winkel benutzt habe.
Aber laut seiner Aussage kann das nicht das Problem mit der Feuchten Wand erklären.
Er hatte der Vermutung das die Feuchtigkeit entweder vom Dach (vielleicht defekte Dachpfanne) kommt oder aus dem Boden (fehlende oder fehlerhafte Abdichtung vom Mauerwerk).
Das Dach ist soweit wir das sehen in Ordnung:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-4.jpg


Der Bauunternehmer jemanden geschickt der ein Stein aus der Wand gelöst hat um zu sehen ob es richtig abgedichtet ist:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-5.jpg


feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-6.jpg

Man konnte sehen das eine Folie auf dem roten Stein ist, er hätte auch kein Plan woher das Wasser kommt und vermutet das es vom Fallrohr kommt.
Mehr kann er nicht für uns tun, wir sollten ein Gutachter einschalten.

Diese Aussage war leider mehr als unbefriedigend für uns da wir noch immer das Problem haben und nicht wissen ob wir das Problem verursacht haben.
Zudem kostet ein Gutachter sicher viel Geld was wir dann auch zahlen müssten sofern wir ein Fehler beim Installieren der Entwässerung verursacht haben.

Von innen ist an der Stelle kein Wasseranschluss und nur eine Fußbodenheizung in dem Raum, der Fasserdruck beträgt aber seit längerem 1,6 bar unverändert.
Wie man hier sehen kann ist die Wand und die Fliesen (nur in der Ecke) feuchter:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-7.jpg


Seltsam ist aber auch das unter dem Fallrohr noch Ziment liegt mit Gefälle zum Haus:

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-9.jpg

Hier wurde uns aber auch gesagt das so etwas vorkommen kann, nicht ideal ist aber eigentlich nicht die Feuchtigkeit in der Wand erklärt da jetzt alles offen ist.

Das Loch ist jetzt zwei Wochen auf und nicht an einem Tag hat sich dort Regenwasser gesammelt (betreffende Stelle liegt auch unter einem Dachüberstand).
Ich habe auch die Wand mit einem Heizlüfter getrocknet (was nur bedingt geholfen hat), nach einem Tag war die Wand wieder feucht.

feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-10.jpg


Was denkt ihr, ist das Feuchtigkeit aus dem Erdreicht durch fehlende oder fehlerhafte Abdichtung vom Mauerwerk?
Wir sind für jede Hilfe und Idee dankbar da wir so langsam nicht mehr weiter wissen.
feuchtigkeit-hauswand-aussen-und-innen-353135-8.jpg
 
M

Mottenhausen

Die KG-Rohr Konstruktion ist wirklich nicht gut gelungen. Ich würde versuchsweise einen flexiblen Schlauch gleich oben am Dachrinnenkasten anschließen und das Wasser von dort provisorisch überirdisch weit wegführen, damit man die Komponente Fallrohr erst mal grundsätzlich ausschließen kann. Erst dann weitersuchen.

Der Beton kann ein Rest von einer Sauberkeitsschicht sein, sollte daher unterhalb/außerhalb der Abdichtung liegen.

Aber sagmal liegt die Erde einfach am Klinker an? Keine Noppenbahn? Ich denke die Bodenfeuchte kann ziemlich ungehindert in die Klinker ziehen, dann weiter nach oben, bis oberhalb der darunterliegenden Sockelabdichtung und dann eben auch ins Mauerwerk des Hauses.
 
D

danixf

Habt ihr Fotos von eurer Rohinstallation gemacht? Verlaufen dort evtl Wasserleitungen? Ich sehe links einen Briefkasten? Rechts dann evtl. Gäste-WC/Hauswirtschaftsraum oder an der Außenwand ein Wasserhahn?

Aber sagmal liegt die Erde einfach am Klinker an? Keine Noppenbahn? Ich denke die Bodenfeuchte kann ziemlich ungehindert in die Klinker ziehen, dann weiter nach oben, bis oberhalb der darunterliegenden Sockelabdichtung und dann eben auch ins Mauerwerk des Hauses.
Unsere Firma baut ebenfalls so... Ich habe mich auch schon diesbezüglich gefragt wie man das am Besten angeht. Langt es da wirklich ne Noppenbahn ums Haus zu ziehen? Der zieht doch trotzdem Feuchtigkeit oder ist das so wenig, dass man es ignorieren kann?
 
S

Steven

Hallo Nepokat

was erwartest du? Die Erde liegt am Klinker an. Natürlich zieht er das Wasser aus der Erde.
Da muss eine Feuchtigkeitssperre ran. Zumindest Styrodur. Am Besten wäre Dickschichtbitumen an die Klinker und dann Styrodur.
Durch irgendeine Schwachstelle kommt die Feuchtigkeit nach innen. Das Ergebnis hast du jetzt. Etwas Schimmel. in der Wand ist ganz viel Schimmel.

Steven
 
G

guckuck2

Wie es aussieht, ist da ja Beton unter dem Fallrohr bzw. vor der Hauswand. Da versickert ja kaum was. Dann auch noch mit leichtem Gefälle zur Hauswand, wenn ich das richtig verstanden habe. Da braucht's einen nicht wundern, dass der Klinker nass wird.

Das KG Rohr wird so auf dem Beton liegend auch nicht ewig halten. Das ist weder frostfrei noch richtig gebettet.
90 Grad Bögen nimmt man da auch nicht.
 
L

Lumpi_LE

Mach mal ein Foto auf dem man die ganze Ecke sieht (von Dach bis Fuß) und schick mal einen Plan wie der Wandaufbau aussieht.
Ich denke um einen Gutachter werdet ihr nicht drum herum kommen um Gewissheit zu haben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Feuchte von unten kommt, auch wenn die Entwässerung nicht fachgerecht ist kann das nicht solche Auswirkungen haben. Ich kann mir vorstellen, dass die Entwässerung der Hinterlüftung nicht fachgerecht ausgeführt ist und sich so Wasser sammelt. Z.B. gehört zwischen die Steine unter den Entlüftungsöffnungen eine Abdichtung, da aber Feuchte gleichmäßig drüber und drunter ist wird dort keine sein. Zudem braucht euer Aufbau noch eine tiefe Entlüftung, die gibt es aber nicht. Die Dichtung zwischen dem Fundament und dem Klinker fehlt auch... Ich denke dort liegt irgendwo das Problem.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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