Teilsanierung Reihenmittelhaus Finanzrahmen

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M

Matimbes

Moin Leute,
hoffe nicht zu nerven mit dem nächsten Titel à la schätzt mal bitte meine Kosten grob ab. Werde es trotzdem versuchen weil keiner der Threads so richtig zu unserem Fall passt.

Haben die Möglichkeit ein Haus zu erwerben in gewünschter Lage und Größe. Geplant hatten wir eigentlich erst in 2-3 Jahren ein Haus zu kaufen, bzw. aktiv mit der Suche zu beginnen, aber wie das manchmal so ist, tun sich auf einmal Möglichkeiten auf mit denen man nicht gerechnet hat. Das Objekt, Lage und Preis passen im Prinzip perfekt, wäre da nicht das leidige Thema Sanierung.

Zum Haus:
-Reihenmittelhaus
-BJ 1978
-75qm Grundfläche
-110qm Wohnfläche—>EG 55qm 1. OG 55qm
-Dachgeschschoss nicht ausgebaut
-Unterkellert
-28 Jahre alte Ölheizung

Haben schon eine feste Zusage bekommen vom Verkäufer müssen nur noch unser Go geben.
Haben spontan für einige Tage den Schlüssel bekommen und konnten auf diese Weise ein paar Leute durchführen die Ahnung von der Materie aber leider nicht alle Gewerke und Energieberater da so schnell kein Termin verfügbar war.
Würden natürlich auch am liebsten einen ausgearbeiteten Sanierungsplan vorhanden haben ist aber aus Zeitgründen nicht möglich.

Deshalb hier unser Plan:

-Alte Heizung raus Neue Heizung Wärmepumpe rein
-Fußbodenheizung EG und OG
-Entsprechend Estrich raus und wieder rein
-Fenster neu (6x Standard 1x großes Fenster mit Schiebetür ca 3,5x2mWohnbereich) + Rollokästen KV wird grade geschrieben
-Vermutlich da notwendig dezentrale Lüftung
-Dachbodendämmung begehbar.
-Kellerdeckendämmung
-Elektrik neu KV wird grade geschrieben
-Wasserleitungen neu
-Küche neu
-1 Bad (9qm) OG neu
-1 Gäste WC neu
-Fußboden neu
-Wände verputzen Tapete drauf
-Treppe kann bleiben
-Innentüren können bleibe
-Dach sehr guter Zustand keinerlei Maßnahmen notwendig
-Keller trocken keine Maßnahmen notwendig
-Fußbodenbelag rein
-Keine Änderungen an der Raumaufteilung

Vom Prinzip her haben wir keine großen Ansprüche an Küche, Badausstattung, Fußboden etc. Wir würden nur gerne energetisch und sanierungstechnisch eine gute Grundlage haben und Sachen die gemacht werden müssen und im Zuge einer initalen Sanierung einfach Sinn machen. Sachen wie Photovoltaik-Anlage und Außendämmung, je nach Budget neue Haustür, die im Prinzip ja sinnvoll sind, können nach unserem Dafürhalten auch noch in ein paar Jahren gemacht werden ohne dass wir zeitweise ausziehen müssen. Sprich das Haus eher als langfristiges Projekt sehen.

Ich selbst bin auch handwerklich versiert und habe Spaß dran auch meine Eigene Arbeit in Projekte zu stecken bin aber nicht vom Fach sodass ich mir gut vorstellen kann einfachere Eigenleistungen im Haus zu leisten aber kenne auch eindeutig meine Grenzen. Sprich Sachen wie Entkernen, Kellerdeckendämmung, Dachbodendämmung, Tapezieren, Malerarbeiten und was sich sonst noch ergibt würde ich selber machen. Meine Vorstellung ist dass ich dann ohne großen Zeitdruck gerne selbst in den folgenden Jahren solche Sachen wie Keller neu Fliesen oder Innentüren Austausch erledigen würde.

Finde es total schwierig hier die Finanzen für die Sanierung abzuschätzen weil es ja weder eine reine Renovierung noch eine Totalsanierung werden soll. Befreundeter Architekt, der sich aber in diesem Bereich nur bedingt auskennt, meinte er würde mit 200.000€, tendenziell aber weniger rechnen. Habe selbst natürlich auch schon viel recherchiert, habe aber kein allzu großes Vertauen in Dr. Google und die meisten Threads aus den letzten Jahren passen einfach nicht so richtig zu unserem Projekt.

Was meint ihr macht dieser Plan überhaupt Sinn und ist der Sanierungskosten realistisch?
 
K

KarstenausNRW

Moin!
Zunächst mal ist das keine Teilsanierung, sondern eine Kernsanierung. Die Innentüren würde ich tatsächlich auch neu machen. Dann gibt es keine Probleme mit den Höhen und die wären die einzigen "alten Schrömmelken", die drin bleiben.
Bevor ich zum Ende Deines Beitrages gekommen bin, hat mir bei den Maßnahmen und der Hausgröße mein Bauch gesagt: Das sollte um T€ 200 kosten - also ca. 2.000€/qm. Der Rohbau nebst Dach bleibt bestehen, der Rest kommt neu.
Wobei ich bei den T€ 200 tatsächlich auch ein WDVS einpreisen würde.

Mein Tipp: Haut richtig einen raus und macht aus dem Haus ein KfW 55 Haus. Kostet dann vielleicht etwas mehr brutto, aber nach Förderung am Ende DEUTLICH unter T€ 200. Dann lohnt sich auch die Wärmepumpe, denn Eure Heizkosten werden wahrscheinlich nur noch 30€ im Monat betragen.
 
11ant

11ant

Was meint ihr macht dieser Plan überhaupt Sinn und ist der Sanierungskosten realistisch?
Dein Plan klingt vernünftig, zu Kosten kann ich nicht dienen. Schaue mal in diesen Thread mit einem Link zu einem weiteren ähnlichen Vorhaben (des Radwechsels während der Fahrt von @LordNibbler): https://www.hausbau-forum.de/threads/fast-kernsanierung-einfamilienhaus-1968-welche-kosten-kommen-auf-uns-zu.45797/page-2#post-635634

Reihenhaus aus 1978 klingt für mich spontan nach: ein Dämmungsupgrade der Außenwände muß ggf. nach innen; und: vermutlich bereits abgewickelten Modernisierungsgeschichten in derselben Siedlung oder gar Häuserzeile.
 
M

Matimbes

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.
Problem an der Außenwanddämmung ist, dass es sich um ein leicht versetztes Reihenmittelhaus handelt somit die Dämmung in den Vorgarten des Nachbarn reichen würde + @11ant kein Gibelübstand. Für die Innendämmung ist an dieser Seite leider die Treppe im Weg, die wir nicht anrühren möchte da das wahrscheinlich unser Budget sprengen würde.
 

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K

KarstenausNRW

11ant

11ant

Problem an der Außenwanddämmung ist, dass es sich um ein leicht versetztes Reihenmittelhaus handelt somit die Dämmung in den Vorgarten des Nachbarn reichen würde + @11ant kein Gibelübstand. Für die Innendämmung ist an dieser Seite leider die Treppe im Weg, die wir nicht anrühren möchte da das wahrscheinlich unser Budget sprengen würde.
Was immer da jetzt ich damit zu schaffen haben soll, daß es keinen giebelseitigen Dachüberstand gibt; der ist in der Tat hier zusätzlich erschwerend. Dem Nachbarn wäre durchaus ein Überbau seines Grundstückes mit Dämmung noch zuzumuten. Die Treppe sehe ich hier zutreffend als Hindernis für eine Innendämmung erkannt. Ihr Versetzen - soweit technisch machbar - wäre wirtschaftlich unangemessen. Allerdings sehe ich hier eine Dämmung angesichts der 24 cm starken Außenwände (sofern es sich nicht um Porenbeton handelt) schon angesagt - ich hatte angesichts des Baujahres 30 cm Bimshohlblöcke oder Porenziegel erwartet. In der Gesamtbetrachtung empfehle ich daher eine Abstandnahme.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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