Brunnen - Technik, Systeme und Kosten

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P

Payday

wie schon gesagt wurde macht eine pumpe, Zisterne usw nur Sinn, wenn man die arbeiten selber kostengünstig machen kann oder sowieso alles schon vorhanden ist. es ist vielmehr immer die Vorstellung eines höheren laufenden nebenkostenposten, welches die Leute davor abschreckt, Leitungswasser in den Garten zu pumpen.
es wird ein 5qm plastikbecken in den Garten gebuddelt für 1500€ Materialpreis + arbeitskosten (wenn direkt integriert in größeres Projekt wie hausentwässerung usw) + gartenpumpe+Leitungen, nur um dann im Sommer die 5qm zu entnehmen und dann doch auf Leitungswasser umsteigen zu müssen, weil es zwischenzeitlich nicht geregnet hat(passiert im Sommer häufiger mal). selbst wenn es wirklich toll läuft und man immer aus den Becken Wasser nehmen kann, wird man so kaum mehr als 5-10qm im Monat sparen (man muss bedenken, das es ja geregnet haben muss, damit die 5qm wieder aufgefüllt werden - folgerichtig weniger gießaufwand). über 4monate sind das dann aufgerundet 40qm die man im Jahr spart. 1qm frischwasser kostet 1€ (und etwa 3€ Entwässerung). sind also 40€ die man im Jahr spart. bei den 3000€ Anschaffungskosten die so ein 5qm teil kostet inkl. pumpe usw kann man 75 Jahre lang von Wasser direkt aus der Leitung entnehmen.
weitere Vorteile frischwasser: keine Verstopfungen der pumpe, keine Wartung der pumpe( ggf kosten), trinkwasserqualität aus den Wasserhahn (man kann mal nen Schluck nehmen oder ein planschbecken problemlos damit füllen) usw...

folgerichtig: plant einen Zähler für den außenwasseranschluss an, um abwassergebühren zu sparen. das kostet dann halt 40€ im Jahr mehr laufende kosten, man kann aber einige tausender sparen
 
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R.Hotzenplotz

Nachdem ich das hier mal durchgelesen habe, bin ich eigentlich von der Idee, an einen Brunnen im Garten schon wieder ab....

Auf der anderen Seite müssten wir auch ein extra Rohr verlegen lassen, um die Bewässerung in den Garten zu bringen, denn die vom Bauunternehmen geschuldete Zapfstelle an der Terrassenwand bringt uns da ja nur bedingt weiter bei unserem 1.085m² Grundstück.

Wir würden ggf. schon mal ein Leerrohr unter der Garage durchlegen lassen, um darauf die spätere Gartenbewässerung mit Rasensprenger etc. aufzubauen. Der Rohbauer fragte an, welchen Durchmesser Rohr er bei uns verlegen soll. Standardmäßig würde er ein PVC Rohr mit 10cm Durchmesser verlegen. Weiß nicht, ob das reicht. Kostet direkt € 600 so ein Rohr. Aber ein Brunnen lohnt wohl trotzdem nicht, wie ich hier heraus lesen kann.

Habe heute auch noch mal in der Bauleistungsbeschreibung nachgeschaut. Während an der Terrasse eine Zapfstelle geschuldet ist, ist dies an der Gebäudefront offenbar nicht der Fall. Beauftragen wir aber glaube ich extra, denn ohne Wasser an der Gebäudefront ist ja auch doof.
 
J

Joedreck

Bei der Fläche würde ich über eine Bewässerungsanlage nachdenken. Das geht in Eigenleistung ganz gut.
Bei uns kostet ein Brunnen 300€ dazu eine Pumpe und es ist Jahre Ruhe.
Ich käme ehrlich gesagt nie auf die Idee Trinkwasser für den Garten zu nehmen.
Etwas Strom und die Sache ist durch
 
K

kkk272729

Ich hatte mir damals einen Brunnen Bohren lassen, als das Planum fertig war (also noch vor der Bodenplatte). Brunnen ist 12 m tief und sozusagen unter der Garage. Eingebaut habe ich eine Tiefbrunnenpumpe. Somit ist die Sache ziemlich geräuschlos. An Hof- und Straßenseite sind jeweils ein Außenwasserhahn und zusätzlich jeweils von innen Leerrohre, über die später meine Garten-/Rasenbewässerung erfolgen soll. Vorteil vom Brunnen im Haus ist, dass man diesen in der kalten Jahreszeit nicht gegen Frost schützen muss. Ich wollte zuerst auch WC und Waschmaschine versorgen, habe das aber aufgrund der Wasserqualität wieder verworfen.
 
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86bibo

Plant sowas einem auch der Gala-Bauer?
Kommt auf den Gala-Bauer an, aber die meisten eher nicht.

Zisternen sind wohl die neue Solarthermie bzgl. Wirtschaftlichkeitsrechnung

Ich würde als erstes mal herausfinden, wie eure Regenwasserversickerung aussehen muss. Evtl. sind da wirklich Synergien möglich. Dazu würde ich mal planen, wie viel Wasser man ungefähr bräuchte. 400m² sind jetzt nicht super viel. Wenn das alles Rasen wird, dann brauchst du nicht viel Wasser. Wenn davon 200m² mit Blumen oder Nutzgarten belegt werden, dann sieht das deutlich anders aus.

Bei uns in der Gemeinde ist eine Abwasserbefreiung für die Außenzapfstelle nicht möglich. Macht eigentlich keinen Sinn, da unser Regenwasser direkt versickert, bzw. in einen Bach entwässert wird, aber die Gemeinde hat eben die Entscheidungshoheit. Bei uns kostet ab diesem Jahr (auch Niedersachsen) Frischwasser 2,21€ und Abwasser, 2,26€. Damit bin ich bei ca. 4,5€ und 35m³ kosten ungefähr 160€.
Wenn die Kosten wirklich unter 1500€ bleiben, würde ich persönlich einen Brunnen oder eine Zisterne machen. Es gibt aber sicherlich Investitionen, die sich besser oder eher rechnen.
Ich habe aber auch rel. viele Pflanzen, Sträucher die den ganzen Tag der Süd- und Westsonne ausgesetzt sind. Zu Anfang des letzten Julis habe ich jeden Abend mindestens 1h Garten gegossen und dabei den Rasen sogar großteils ausgelassen.
 
Zuletzt aktualisiert 09.05.2024
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