Hallo Fragesteller.
Der Hinweis von "garfunkel", anstelle von Laminat-Fußbodenelementen besser flächig neue Dielen einzusetzen und diese direkt auf den Tragbalken mit Höhenausrichtung zu verlegen, dieser Hinweis ist der beste, den man Dir geben kann.
Laminat ist tatsächlich aus mehreren Gründen nicht mehr "zeitgemäß", aber auf einem verwölbten/abgesenkten alten Dielenboden kann man diesen Belagstyp ohne aufwändige Vorarbeiten des Untergrundes (eben der alten Dielen) auch nicht verlegen. Zumindest nicht fachgerecht und ohne das Risiko ungewollter, teils sehr unschöner Nebeneffekte.
Ich würde an Deiner Stelle folgendermaßen vorgehen, um einerseits Kosten und andererseits die Erfahrungen einer nicht eingetretenen Erwartungshaltung zu (er)sparen:
1. Nehme einen guten Parkett-Verlegebetrieb (als Meisterbetrieb) an die Hand.
2. Lasse prüfen, ob die Altdielen noch verwendungsfähig sind. Denn letztendlich hat jeder Baustoff eine begrenzte Lebens-/Nutzungsdauer.
3. Lasse durch den Fachbetrieb den Umfang und die Größe von Unebenheiten messen (heißt: ein Nivellement erstellen).
4. Sind die Dielen noch gut: auf losen Sitz oder ggf. partiellen Austausch prüfen.
Danach schleifen, Grundieren und bei kleineren Unebenheiten mit einer geeigneten, spannungsarmen Spachtelmasse (selbstverlaufend, faserarmiert) flächig oder partiell ausgleichen.
Sind die Dielen nicht mehr verwendungsfähig: Komplettsanierung der Dielen mit Höhenausgleich auf den Tragbalken.
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Ein Trockenausgleich wäre natürlich auf den alten Dielen, welche zunächst alle auf festen Sitz zu prüfen wären, ebenfalls möglich.
Bitte bedenke, dass Du durch den Höhenausgleich + Fertigteil-Estrichelemente eine gewisse Aufbauhöhe benötigst, die von der Deckenhöhe der Zimmer abgehen wird.
Bei der Verlegung von elastischen Bodenbelägen gelten weiter die Fachregeln, die einzuhalten sind.
Speziell ist dies die zu garantierende Hinterlüftung der Holz-Unterkonstruktion über die Randfugen, aber auch die Beachtung der Nutzung des Raumes eine Geschossebene tiefer.
Wäre dort beispielsweise ein Badezimmer, so wären zusätzliche Überlegungen notwendig.
So einfach ist das also nicht. Erfahrungsgemäß wird man hinterher eher d´rauflegen als Bauherr, wenn man auf billig baut (dieser Punkt ist hier nur der guten Ordnung halber erwähnt).
Damit lieber zu einem frühen Zeitpunkt den Fachbetrieb mit ins Boot nehmen, der die Fachregeln kennt - und hoffentlich einhält.
(sonst kommen nur die Kollegen meines Fachbereiches auf ihre Kosten .. :-) )
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Gruß und gutes Gelingen: Klaus