Stoßfugen, Überbindemaß, ...

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A

awpotsdam

Hallo zusammen,

In meiner Abwesenheit wurde letzte Woche das Erdgeschoss Gemauert und irgendwie bin ich mit der Ausführung des Ganzen nicht wirklich zufrieden.

Über die zulässige Breite von Stoßfugen gibt es ja scheinbar keine genaue Norm, allerdings sollten sie doch zumindest auf ein Minimum reduziert werden. Für mich als Laie sieht unser Mauerwerk nicht danach aus. Des Weiteren wurden innerhalb einer Steinreihe teilweise mehrere geteilte Steine verbaut. Was zu einem zu einem etwas "komisch" aussehenden Mauerwerksverbund führt und zu anderem aber auch zu einem Überbindemaß was meines Erachtens nicht in der Norm liegt.

Letzter Punkt: Unter der ersten Steinreihe liegt keine horizontale Sperrschicht. Hierüber hatte mich mein aufmerksamer Nachbar letzte Woche schon informiert Weshalb ich hier auch schon eine Rückmeldung seitens des GU habe, die aber zwischenzeitlich auch etwas in Frage stelle.
"Richtig ist, dass unter die erste Steinlage auf Bodenplatten eine Sperrbahn aufzubringen ist. Hier befinden wir uns aber über dem KG und die DIN schreibt nach meinen Erkenntnissen für diesen Fall keine Mauersperrbahn vor. Zum einen handelt es sich nicht um erdberührte Bauteile, zum anderen wird im Übergangsbereich erste Steinlage und Decke über KG eine vertikale Sperrschicht aufgebracht. (Dichtschlämme – Dämmung – Sockelputz)." Hierzu gab es dann noch den Hinweis, dass der Rohbauer sehr gewissenhaft sei.

Insbesondere an der letzten Aussage habe ich seit gestern meine Zweifel. Auch habe ich mich am Wochenende mit mehreren Leuten aus meinem Bekanntenkreis unterhalten, die in den letzten Jahren gebaut haben und alle hatten eine Sperrschicht unter und teileweise zusätzlich auf dem ersten Stein.

In der Werkplanung sieht für mich auch so aus, dass eine horizontale Sperrschicht unter der ersten Steinreihe vorgesehen ist.

Der Bausachverständige ist eingeschaltet, nicht destotrotz würde ich mich über zusätzliche Meinungen von unabhängigen dritten freuen. Leider hatte ich gestern nur mein altes Handy dabei, weshalb die Fotos nicht ganz so Ideal sind ich hoffe man kann meine Bedenken trotzdem erkennen.

Viele Grüße
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Y

ypg

Ich bin froh, dass ich den Hinweis zu Eurem Bausachverständigen doch noch gelesen habe. Denn ich glaube, hier endet auch der Verstand von Bauherren, die gern ihr Wissen teilen wollen.

Auch ich bin keine Maurerin, allerdings eine Bauherrin und informationsaufsaugende Moderatorin: ich kann auf den Bildern an der Vermauerung des Porotons keine Fehler erkennen. Die Verklebungen erscheinen mir völlig normal (einem Volllaien eventuell unsauber?), es ist Versatz vorhanden, und von den Verklebungen habe ich auf Fotos einiges arger sehen dürfen, was auch normal war - ganz zu schweigen von abgebrochenen Ecken und Kanten.
Ich glaube, wie Laien bewerten die Sauberkeit der Fugen viel zu hoch, obwohl diese im Putz verschwinden.

Ich hoffe, dass es der SV genauso sieht und hoffe auf Infos von Dir, wenn der SV bei Euch gewesen ist.
Toi toi toi weiterhin
wünscht Yvonne
 
B

Bieber0815

In der Werkplanung sieht für mich auch so aus, dass eine horizontale Sperrschicht unter der ersten Steinreihe vorgesehen ist.
Das sehe ich genauso. Bitte berichte, was der SV dazu sagt! Eine Abweichung von der Planung liegt offenbar vor. Jetzt ist die Frage, ob Rückbau und Neu, oder ob es auch so geht.

Die Mauer als solche finde ich übrigens völlig in Ordnung! Den Rest, vor allem die Dichtheit, macht später der Putz.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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