Hallo,
der Punkt mit der Bauaufsicht ist wirklich der wesentliche Kritikpunkt, den ich an NOAH habe. Vielleicht hatte ich da aber zu hoher Erwartungen. Nachbarn von uns haben ein paar Jahre vor uns gebaut (mit
Viebrockhaus). Bei denen war mindestens 2 x pro Woche jemand von Viebrockhaus zur Kontrolle auf der Baustelle. Das hatte ich auch so erwartet. Allerdings hatten wir das im Vertrag nicht vereinbart. Also konnte ich es nachher nicht mehr einfordern.
Wir (meine Frau und ich) haben viele Digitalfotos gemacht von jedem Kritikpunkt und von jeder Stelle, wo wir Fragen hatten. Und dann haben wir Emails an die Architektin geschickt mit Bildern im Anhang. Es wurde auf alle unsere Punkte und Reklamationen eingegangen. Manchmal sofort, manchmal nach Diskussionen.
Eine andere "Schattenseite" betrifft die Planung. Wir wollten ein Passivhaus bauen. Zum Einen, weil ich das für eine sinnvolle Sache halte, zum Anderen weil das in Hamburg (wo wir bauten) hervorragend gefördert wird. NOAH hat mit uns entsprechende Verträge unterschrieben und Pläne und Berechnungen gemacht, die wir mit dem Förderantrag einreichten. Leider hat sich deren Energieberater aber "verrechnet" - der Passivhaus Standard konnte nicht erreicht werden. Dadurch "verloren" wir über 7.000 Euro an Fördergeld. NOAH hat uns davon 4.000 Euro erstattet.
Das Problem in unserem Fall ist das Grundstück bzw. die dafür gültige Bauordnung. Die zwingt uns, am südlichen Ende des Grundstückes zu bauen. Unser Garten ist somit im Norden hinter unserem Haus. Natürlich wollen wir aus unserem Haus in den Garten schauen können und eine Terrassentür auf die Terrasse - die leider auch in Norden des Hauses liegt - haben. Daran (an zwei Fenstern und zwei Terrassentüren auf der Nordseite des Hauses) ist die Sache mit dem Passivhaus schließlich gescheitert.
Ich gehe heute davon aus, dass keine Baufirma aufgrund dieser Situation ein Passivhaus an diese Stelle hätten bauen können. NOAH's Fehler war, dass sie da zu "blauäugig" ran gegangen sind. Das hat ziemliche Aufregung und auch Enttäuschung bei uns verursacht, in unserer Finanzplanung ein kleines Loch gemacht und auch NOAH ein bisschen Geld gekostet.
Da wir das Haus aber so wie es zu diesem Zeitpunkt geplant war, auch bauten, haben wir jetzt ein Haus, dessen Dämmwerte deutlich besser als der Energieeffizienz 55 Standard sind (eben 'fast' ein Passivhaus).
Wie ich schon schrieb: ich würde wieder mit NOAH bauen. Die Firma hat unterm Strich gut gearbeitet. Wir haben jetzt ein tolles Haus.
Natürlich würde ich ein paar Kleinigkeiten anders machen und z.B. ein wöchentliches Treffen mit dem Architekten / der Architektin auf der Baustelle vertraglich vereinbaren. Aber das würde ich aufgrund meiner Erfahrungen jetzt bei jeder anderen Baufirma auch in den Vertrag schreiben.
Und ich würde trotzdem täglich auf der Baustelle kontrollieren.
Schöne Grüße,
Bavaria