Kosten/Einplanung eines Liftes für späteren Bedarf beim Neubau

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I

infors

Hallo.
Wir sind gerade in der Planungsphase unseres Häuschens. Wir würden gerne, falls im Alter benötigt, nachträglich einen Lift ohne Schacht einbauen können. Ich habe gelesen, dass man bei einem Neubau den späteren Einbau eines solchen Liftes mit einplanen sollte, da das dann bedeutend günstiger wird. Ich habe mal bei einem Bauunternehmen gefragt was da so ca. für Kosten für die Vorbereitung eines späteren Liftes auf einen zukommen. Er meinte ca. 4200 Euro käme das. Das kommt mir jetzt etwas viel vor. Klar, man muss den zusätzlichen Platz einplanen, wobei die Kosten doch bereits in dem Richtpreis Euro/m2 drin sein sollte. Ebenso würde die Decke im Obergeschoss, laut Bauunternehmer, so präpariert, dass später beim Einbau eines Lifts weniger Arbeit durch das Rausreißen des Deckenteils für den Aufzug anfällt. Müssen bei der Berücksichtigung eines solchen Liftes noch andere Dinge vom Bauunternehmer umgesetzt werden, so dass ein so hoher Preis von über 4000 Euro zustande kommt? Oder meint ihr, dass das einfach nur zu teuer kalkuliert ist vom Bauunternehmer?
Bin euch für jede Meinung dankbar.
 
jaeger

jaeger

Wir haben die Thematik auch berücksichtigt. Lift und Co. war aber keine Alternative für uns. Auch auf ein weiteres Zimmer im EG haben wir verzichtet. Anfangs war es eine Überlegung das Büro im EG zu machen, was dann später als Schlafzimmer verwendet werden könnte. Allerdings wäre dann aber das EG insgesamt zu groß geworden oder Wohnen / Essen zu klein. Deshalb haben wir es so belassen und würden dann im Notfall einfach einen Teil des Wohnzimmers abtrennen und mit einer separaten Tür ausstatten. zu viel schwarz malen sollte man aber auch nicht. Meine Großeltern (93 und 95) können z.B. beide noch befriedigend Treppensteigen.

Die Frage ist natürlich auch, ob man dann überhaupt noch in diesem Haus wohnen kann bzw. möchte, wenn man keine Treppen mehr steigen kann.
 
11ant

11ant

nachträglich einen Lift ohne Schacht einbauen können. [...] Ebenso würde die Decke im Obergeschoss, laut Bauunternehmer, so präpariert, dass später beim Einbau eines Lifts weniger Arbeit durch das Rausreißen des Deckenteils für den Aufzug anfällt.
Ich komme nicht ganz mit: Lift ohne Schacht - welcher Aufzug geht denn dann durch die Decke ?

Wartungsarbeiten / regelmäßige TÜV-Abnahmen für einen Personenaufzug übernimmt die Pflegekasse nicht. Für Gelähmte mag der Kabinenfahrstuhl passender sein, für gebrechlichkeitsbedingt Gehbehinderte ist es insofern eher der Treppenlift.

Ob man wenn man klapprig ist, wirklich noch in alle Winkel seines ganzen Hauses kriechen will, ist die Frage. In der Regel ist die Vorrüstung des Erdgeschosses als alleinige Wohnetage des Alters eine ausreichende Maßnahme. Dort wie gewohnt alleine Duschen zu können, bedeutet dann "gefühlt" mehr Lebensqualität, als die Bibliothek im Dachstudio zu erklimmen.
 
I

infors

Hallo.
Ich danke euch für die Rückmeldungen.
Es gibt Senkreichtlifte oder auch Leichtbaulifte, die keinen Schacht brauchen. Ich glaube man darf im Forum keine Links posten. Bei google findet ihr sofort die Infos, dass kein Schacht notwendig ist. Diese Lifte haben sowas wie ein eigenes gestell zum hochfahren.
Mir geht es hier auch nur darum, ob die Kosten von 4200 Euro vom Bauunternehmer für die Berücksichtigung des späteren Einbaus eines solchen Liftes gerechtfertigt sind.
Hat da jemand Erfahrung mit?
 
11ant

11ant

Es gibt Senkreichtlifte oder auch Leichtbaulifte, die keinen Schacht brauchen.[...] Diese Lifte haben sowas wie ein eigenes Gestell zum hochfahren.
Daß konstruktiv kein Schacht nötig ist (in dem Gegengewichte und andere bewegliche Teile laufen), mag sein. Aber es wird dann ersatzweise für die Ummauerung eine andere Absturzsicherung um das Deckenloch geben müssen, die vom Schlosser teurer kommen wird als vom Maurer. Insofern ist das nicht unbedingt ein Geschenk, den Schacht nicht zu brauchen.

Mir geht es hier auch nur darum, ob die Kosten von 4200 Euro vom Bauunternehmer für die Berücksichtigung des späteren Einbaus eines solchen Liftes gerechtfertigt sind.
Hat da jemand Erfahrung mit?
Für eine reine Deckenaussparung wäre das (zu)viel Geld, aber ein herausnehmbares Deckenteil (das, so lange es drin ist, wie seine Umgebung belastbar ist) ist nicht trivial.

Ich fürchte nur, Erfahrung (im Sinne von schon oft gemacht und viel dabei gelernt) wird der Bauunternehmer selber nicht haben. Das ist ja kein alltäglicher Wunsch.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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