Kommunikation mit Architekten?

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S

Shadowblues

Hallo,

ich wollte mal fragen was so üblich ist. Folgende Situation: Wir würden gerne einen Architekten beauftragen für unser Haus. Er ist uns sympathisch und hat auch einiges vorab gemacht ohne einen Auftrag zu haben. Jetzt hätte er natürlich gerne nen Auftrag und hat uns letzt Woche Montag den Vertrag vorbeigebracht. Hierzu hatte ich ein paar Fragen, diese habe ich ihm vor dem Wochenende gesendet und am Wochenende nochmal die neu angepassten Grundrisse. Leider bis heute mal wieder kein Feedback.

Was ist normal in der Branche? Würde schon gerne mit ihm bauen, aber immer keine Antwort zu bekommen frustriert doch etwas ..

Roger
 
Y

ypg

Am Montag hat er Euch den Vertrag vorbeigebracht, kurz vor dem Wochenende, also 4,5 Wertage später habt Ihr ihm Antwort gesendet ,.. und heute, nach 2 Werktagen, seid Ihr frustriert, dass keine Antwort gekommen ist?

Ich persönlich würde dem Fachmann immer mind. doppelt soviel Zeit geben, als ich selbst brauche, da er nun Mal mehr Projekte am Hals hat als Du :)
 
S

Shadowblues

Hallo,

ich muss diesen alten Thread nochmal ausgraben:

Aktueller Stand:

Bauplanung erfolgt, Baugesuch erstellt, Baugesuch eingereicht, Baugesuch teilweise genehmigt. Das, was nicht genehmigt wurde ist ein langes Dach eines Carports in Grenzbebauung - Idee des Architekten. Kann ja auch wirklich gut aussehen, passt aber eben nicht ganz zu den Vorschriften. (Ansichtsfläche >25qm)

Ok, anyway, jetzt sind wir an dem Punkt an dem der Architekt eine Ausschreibung des Rohbaus versendet hat. Ich habe auch eine Kopie davon erhalten. Leider finde ich auch dort mal wieder einige ?Fehler? drin. Also ich baue zum Beispiel KfW 75, in der Ausschreibung steht Kfw 40, was aber mit den ausgeschriebenen Mauersteinen gar nicht erreichbar ist. Er hat selber entscheiden die Bodenplatte als sogenannte Schwedenplatte zu machen - oder auch nicht, denn die Fußbodenheizung ist nicht dabei, wie es ja eigentlich für eine Schwedenplatte üblich ist, zumindest nach meiner Recherche. Ob ich das so überhaupt will oder nicht, wurde nicht abgestimmt. In der Ausschreibung steht, ich baue in einem Überschwemmungsgebiet und benötige eine weisse Wanne. Aehmm .. ? Ich baue am Hang und nur 2 meiner 4 Kellerwaende sind überhaupt aus Beton, an den anderen Seiten sind Fenster .. wenn bei mir eine Überschwemmung ist, dann steht hier das ganze Tal schon unter Wasser. Der Hügel ist über mir noch 2-3m hoch, der Rest ist alles unter mir.

Auch im Vorfeld sind schon viele Sachen passiert wo ich einfach ein ungutes Bauchgefühl habe ob das alles so richtig ist. Nach der Ausschreibung bin ich mir jetzt aber wirklich unsicher.

Woran erkenne ich einen brauchbaren Architekten und woran erkenne ich, wenn ich mir einen anderen Architekten suchen soll?

Nebenbei noch die Zusatzfrage: Wir haben das Baugesuch eingereicht mit einem Grundriss 36,5cm tiefen Mauersteinen (T8). Er sieht durchaus die Option gegeben das Haus noch mit 42cm Steinen zu bauen und den Grundriss dann einfach die 12cm in jede Richtung groesser zu machen. Ich wollte den Preisunterschied vorher abgeklärt haben, er hat mich auf die Ausschreibungsphase vertröstet. Kann man da so rangehen wie er das tut oder nicht?

Gruß
Roger
 
emer

emer

Lass dir doch Ausschreibungen vor der Angabe zeigen. Dann kannst mit deinem Architekt vorher über sowas sprechen und nich erst wenn das Kind in Brunnen gefallen ist. Ob das was der Architekt macht inhaltlich richtig ist kann ich nicht beurteilen.
 

€uro

Hallo,
... - Idee des Architekten. Kann ja auch wirklich gut aussehen, passt aber eben nicht ganz zu den Vorschriften...
Das geht dann auf seine "Kappe".
... Also ich baue zum Beispiel KfW 75, in der Ausschreibung steht KfW 40, ...
KfW 75 gibt es für die Beantragung von Fördermitteln nicht! Wenn Kfw 70 nicht erreicht wird, ist es ein Energieeinsparverordnung Standardbau mit primärenergetischen Ergebnissen zwischen den Energieeinsparverordnung Standardanforderungen und KfW70.
Ein höherer primärenergetischer Standard des Gebäudes, z.B. KfW 40, ist mit deutlich höheren Kosten und einer vollkommen anderen Anlagentechnik verknüpft. Der Architekt kann nicht einfach nach eigenem Gusto verändern.
Ob eine "Schwedenplatte" der "wahre Jakob" ist, darüber ließe sich trefflich streiten!
...Woran erkenne ich einen brauchbaren Architekten und woran erkenne ich, wenn ich mir einen anderen Architekten suchen soll?..
Z.B. an der Kommunikation. Der erfolgreiche Abschluss eines Bauvorhabens basiert auf dem Vertrauensverhältnis zwischen Bauherren (AG) und Architekt (AN).
Ist das als gestört erkannt, sollte man Wechseln ehe noch größere Probleme auftauchen, was jedoch nicht ganz einfach ist (bestehender Vertrag).
Sehr kritisch sollte man den Bereich Heizung, WW-Bereitung und ggf. Lüftung betrachten. Hier fehlt es meist an einer soliden Grundlagenermittlung sowie exakten Planung und Dimensionierung. Oftmals wird diese Problematik dem Ausführenden nach dem Motto " Bau mal eine Heizung", überantwortet.

Das Nachsehen hat dann später der Bauherr meist in Form von überhöhten Verbrauchs- und/oder Investkosten. Nachträglich korrigieren lässt sich dann meist mit vertretbarem Aufwand kaum noch etwas.

...Er sieht durchaus die Option gegeben das Haus noch mit 42cm Steinen zu bauen und den Grundriss dann einfach die 12cm in jede Richtung groesser zu machen....
Diese Option besteht immer, solange die Fundamentierung noch nicht begonnen hat. Allerdings muß der Bauantrag geändert werden, da sich die äußeren Abmessungen wohl ändern. Ggf. ändern sich auch Statik, Brand- und Schallschutz.
...Ich wollte den Preisunterschied vorher abgeklärt haben, er hat mich auf die Ausschreibungsphase vertröstet. Kann man da so rangehen wie er das tut oder nicht?..
Kann man, allerdings sollte ein erfahrener Architekt zu einer vorherigen Abschätzung fähig sein.

v.g.

NB:
Man sollte jegliche Absprachen schriftlich protokollieren und gegenzeichnen lassen! Heute wird gern auf die Schnelle per Handy kommuniziert. Dabei wird viel Vergessen und später Nachweisen lässt sich Nichts mehr!
 
Zuletzt aktualisiert 24.07.2025
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