Keller ursprünglich zum teil in Beton, nun ggf. komplett gemauert

4,20 Stern(e) 9 Votes
Kaspatoo

Kaspatoo

Hi,

in bisherigen Gesprächen und Angeboten haben wir mit unserem Anbieter (Architekt/ Inhaber der Baufirma (=eigenen Hof, Bagger, Angestellte etc.)) bisher vereinbart, den Keller knapp zur Hälfte in 24cm dicken Beton zu erstellen und zum anderen Teil zu mauern.

Hintergrund ist, dass wir Hanglage haben und das Untergeschosse ca. zur Hälfte oberirdisch ist und zwei Wohnräume erhält.
Die hinteren Räume zum Hang hin sind Heizkeller, Abstellraum und Badezimmer.

Wir haben kein Bodengutachten. Erde sind lehm/tonartig (Schwiegervater hat es roten Mergel genannt).
Also nicht besonders Sickerfreudig.
Oberhalb von uns verläuft die Straße, darüber geht der Hand noch ca. 50-100m weiter, dann ist man bereits "auf dem Gipfel". Über uns entstehen noch zwei Grundstücke.
Haus und Straße sind ca. auf einem Niveau (zzgl. Treppenstufe)


Wir wollen nun eine genaue Vertragsausgestaltung vornehmen.
Der Architekt hat mich nun angerufen und gesagt er würde es doch gerne anders machen und den Keller komplett Mauern (Dicke weiß ich nicht mehr, aber dicker als 24cm) inkl. Drainage.
Letztere würde auch nicht versanden, da im Kiesbett.


Habe mich informiert und bin, wie soll es sein, verunsichert was nun besser ist, und was ich dem Architekten ggf. für Fragen stellen soll, bzw. welche Details vereinbart werden sollten.

Im Prinzip gibt es die zwei Verfahren mit WU-Beton (oftmals als Weiße Wanne bezeichnet) und mit Bitum- oder Kunststoffschichten abgedichtet (oftmals als Schwarze Wanne bezeichnet).

Zu den Kosten beider Varianten habe ich schon unterschiedlichste Aussagen gelesen, bei den einen war das eine bei den anderen das andere teurer. Oder das wäre früher so gewesen, inzwischen sei es gleich teuer.
Die WU-Beton Variante sei heutzutage deutlich gängiger.

Was ich auch noch gefunden habe, aber nur in einer Quelle (weitere Seiten hatten exakt denselben Text), dass Bitumenvarianten nur 30 Jahren halten würden und WU locker 80 Jahre.
Ist da was dran? Hat schonmal jemand sein Erdreich aufgenommen, weil nach 30 Jahren Wasser kam?



Zurück zum Architektengespräch, das ansteht. Sollte er mir die Dichtigkeit schriftlich garantieren? ist eine Betonvariante definitiv Wasserdicht und bedarf eher weniger einer langwierigen Garantie?
Worauf sollte ich noch achten (ich unterschreibe ja nicht sofort, aber ein wenig sichereres Auftreten schadet nicht). Was wäre für beide Variante eine grobe Formulierung, wie sie sinnvoll wäre?

Vielen Dank.
 
RobsonMKK

RobsonMKK

Wir haben kein Bodengutachten
Habe mich informiert und bin, wie soll es sein, verunsichert was nun besser ist, und was ich dem Architekten ggf. für Fragen stellen soll, bzw. welche Details vereinbart werden sollten.
Mal ehrlich, warum kein Bodengutachten um zu wissen was Sache ist?
Und schlimm genug das der Architekt anscheinend auf blauen Dunst sagt was für ein Keller her soll.
 
P

Payday

drainage macht in dem moment immer sinn, wenn auch nur der leichteste verdacht auf sickerprobleme besteht. in der firma haben sich 2 leute das gespart und die bude ist jetzt nach 5jahren durchgeschimmelt.
so teuer ist eine vernünftige außendrainage während der bauphase auch nicht (hinterher wird teuer...), die Buddelarbeiten mit nen kräftigen bagger sind schnell gemacht (zb beim graben des fundaments für das haus...).
ein bodengutachten ist immer eine tolle gezieltere ratestunde. jeder rät dazu, ist der informationsgehalt aber nur an 1-x stellen zu einen zeitpunkt x richtig. am ende hat man für 1000€ nen stück papier wo draufsteht was man eh wußte und hätte die 1000€ gleich in die lösung des problems stecken können.
 
C

Caspar2020

Ein bodengutachten braucht man nicht nur wegen der Geschichte mit wasser, sondern auch um die Tragfähigkeit des Grundes zu prüfen, und damit festzulegen ob Bodenaustausch gemacht werden muss, ob die Bodenplatte/Fundamente stärker /bzw. versteift werden müssen, etc.

Erde sind lehm/tonartig
Hmm, je nach Zusammensetzung (Schluff-, Ton,- Sandanteile) und Konsistenz ggf. auch nur eingeschränkt tragfähig.

Kippt der Architekt auf gut Glück den Beton ins Loch, oder wie?

Und habt ihr eventuelle Mehrkosten für erhöhte Entsorgung mit eingerechnet?
 
Kaspatoo

Kaspatoo

nein, wir karren sogar erde an, ich will das einebnen, schräger Rasen ist beim ballspielen kacke
boden ist durch Nachbargrundstücke bekannt

aber darum geht es mir ja hier auch nicht
ich möchte mich auf das gespräch über den keller vorbereiten und dort nicht nur mit Viertelwissen, sondern wenigstens mit Halbwissen auflaufen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
Im Forum Keller gibt es 340 Themen mit insgesamt 3648 Beiträgen

Ähnliche Themen
22.02.2023Bodengutachten für Bungalow 140 qm Mehrkosten WU Beton? Beiträge: 33
10.11.2017Hausplan von Architekt 2 Geschosse mit Keller Beiträge: 18
29.01.2024Keller aus WU Beton oder Poroton? Beiträge: 17
15.07.2020Bodengutachten auch wenn ich keinen Keller baue? Beiträge: 13
09.02.2016Beton wasserdichten oder wasser durchlassen? Beiträge: 14
31.07.2023Bodengutachten bei vorliegendem geotechnischen Bericht nötig? Beiträge: 17
10.10.2023Besonderer Grundriss oder langweilig mit Keller? Beiträge: 20
28.11.2021Fertig-Keller - Ecken spachteln Beiträge: 18
23.03.2021Planung Einfamilienhaus 3 Kinder und Keller Beiträge: 24
23.09.2016Architekt und Budgetgrenze...Absicherung? Möglichkeiten Beiträge: 25
28.11.2020Teures Grundstück + Einfamilienhaus 155 qm + Keller KFW40+, finanzierbar? Beiträge: 60
11.12.2020Berater kalkuliert Preis f. 112m² KFW55 Doppelhaushälfte m Keller auf fast 600.000€ Beiträge: 32
03.03.2024Keller oder Bodenplatte für Grundstückssituation sinnvoller? Beiträge: 55
25.07.2020Einfamilienhaus 180qm, Keller, 2 Vollgeschosse + Satteldach Beiträge: 16
06.05.2023Doppelhaushälfte ohne Keller neben Doppelhaushälfte mit Keller Beiträge: 10
05.07.2020Grundriss Einfamilienhaus ca. 200qm Doppelgarage Keller Beiträge: 32
06.05.2020Wie Hauswirtschaftsraum im Keller sinnvoll in die thermische Hülle? Beiträge: 15
07.06.2020Einfamilienhaus-Optimierung und -Planung (180qm + DG ohne Keller) Beiträge: 159
25.11.2019Neubau Einfamilienhaus ca. 174 m² Grundriss Architekt Beiträge: 55
11.03.2021Baubeschreibung für ein Einfamilienhaus mit Keller Beiträge: 42
27.07.2017Kontrollierte-Wohnraumlüftung Schläuche ohne Keller verlegen? Beiträge: 12
23.04.2020Sind Zusatzstoffe im Beton vermeidbar? Beiträge: 20
11.08.2020Lichtschächte bei Wasserdichtem Keller Beiträge: 10
06.03.2023Grundriss 175qm Satteldach ohne Keller Beiträge: 136
29.07.2021Drainage rund ums Haus, aber wie Beiträge: 16
09.08.2023Grundriss Einfamilienhaus mit Keller und Garage Beiträge: 48
03.09.2020Modernes Einfamilienhaus mit Architekt in Süddeutschland Beiträge: 25
07.01.2021Grundrissplanung Passivhaus Einfamilienhaus mit Keller 220m² Beiträge: 10
09.02.2022Grundriss: Bauen leichten Hang - nicht genug für Keller wegen Aushub? Beiträge: 22

Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben