Haussanierung Baujahr 1955/1974-Schätzung und Machbarkeit

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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11ant

11ant

Ich bin großer Freund von Altbau, [...] Ich weiß auch nicht wie groß hier der sentimentale Wert für das Haus ist. Ihr habt da außerdem noch den Papa drin, der ja dort sicher auch während der Bauphase bleiben soll?
"Altbau" ist freundlich gesagt "ein großes Wort" für ein Nachkriegshäuschen, dessen "älteren Bauabschnitt" ich mit Sentiment durchtränkt wähne. Das wird man nicht banal abreißen können, da wird man würdevoll Abschied von nehmen müssen. Mit Lagerfeuer, wo Opa von entbehrungsreichen Zeiten erzählen darf. Aber daß man da eine ganze Aufstockung vorsichtig um den Senior herumtapezieren könnte, wäre illusorisch. Ein halbes Jahr Temporärdomizil wird das Mindeste sein.
Bin auch für Abriss und Neubau.
Allerdings ohne Vater / Einliegerwohnung.
Womöglich ist es einfacher, erstmal nur einen Teil zu renovieren, bis der Papa nicht mehr ist (womit ich keineswegs sagen will, dass das wünschenswert ist, das ist nur eine Überlegung, die wertfrei sein soll) und danach komplett anzupacken?
Über den Vater wurde ja bereits angedeutet, daß beginnender Unterstützungsbedarf schon nicht mehr in der Zukunft liegt - für Handlungsbedarf sehe ich insofern keine "lange Bank". Aber aus dem Baustreß - noch dazu mit Eigenleistung - gleich in eine (Schwieger)angehörigenpflege überzugehen, wäre eine Zerreißprobe (der die Schwester des TE nicht ohne Grund aus dem Weg gegangen sein wird). Noch dazu bei einer Danach-Hausgröße, in der eigene Kinder dann platzmäßig darauf "warten" werden, Opas Zimmer zu erben. Da sehe ich es alle Beteiligten glücklicher machen, Lösungen außerhalb des vermeintlich naheliegendsten Spektrums zu suchen.
Gut möglich, dass man da trotzdem was draus machen kann, unter Verwendung der vorhandenen Bausubstanz, was unterm Strich dennoch oft Kosten spart und auch die Umwelt schont.
Diese Immobilie noch als "Fundament" / "halbe Miete" einzustufen, schätze ich als lehrbuchmäßigen Pyrrhussieg ein. Den Dachstuhl schonend abzuschlagen sehe ich von der Alternative des Neubaus nicht gehindert.
 
Tassimat

Tassimat

Ich denke schon, dass man mit eine Sanierung günstiger wegkommt als mit einem Neubau. Aber dafür müssen die Ansprüche an die Immobilie passen. Ein Neubau wäre immerhin mit 150m² Wohnfläche * 2000€/m² zzgl. Baunebenkosten mehr als das doppelte des Sanierungsbudgets. Mit der Relation stellt sich antülrich die Frage, wie weit man mit 150.000€ bei den Wünschen wirklich kommt.

Änderungen des Grundrisses, neue Etage, neue Fußbodenheizung, KNX etc. klingt auf jeden Fall sehr nach dem Wunsch des Neubaustandards. Das wird dann sehr teuer. Besser wäre es, wenn man beispielsweise die schon neuen Heizkörper, Gasheizung, Innentüren, Haustüreerhalten etc. erhalten könnte.
 
Winniefred

Winniefred

Wie gesagt, deswegen in diesem Fall....da braucht man wirklich nen Experten. Wenn der feststellt, dass die vorhandene Substanz schon hinüber ist, der Anbau schlecht gemacht wurde, der Aufwand in keinem Verhältnis steht, dann Abriss und Neubau. Aber keiner hier kennt das Haus, wir können nur mutmaßen.
 
A

apokolok

Ja Altbau hört sich ehrlichgesagt auch zu gut an.
Wer diese Siedlunghäuschen kennt, weiß wovon ich spreche.
Die Substanz ist da einfach echt nicht sonderlich gut, da wurde alles wirklich einfachst gebaut.
Die Schnitte sind, wie auch hier, immer auf eine Lebensweise vor dem Krieg ausgelegt. Bäder gab es im Prinzip keine, dafür einen großen Gemüsegarten und einen Hühnerstall.
Ich habe während meiner Immobiliensuche einige dieser Siedlungshäuser gesehen.
In aller Regel sind die Grundstücke wunderschön, die Häuser aber einfach verbaute Abrissobjekte.
 
Winniefred

Winniefred

Wir leben in genau so einem Siedlungshäuschen. Top Substanz, obwohl 1921 in Mangeljahren und nur für Arbeiter gebaut. Waschküche, Schweinestall, großes Grundstück. Bad wurde erst 1961 eingebaut usw..

Deswegen bleibe ich dabei, dass man das vom Haus abhängig machen muss.
 
T

Trademark

Wie gesagt, deswegen in diesem Fall....da braucht man wirklich nen Experten. Wenn der feststellt, dass die vorhandene Substanz schon hinüber ist, der Anbau schlecht gemacht wurde, der Aufwand in keinem Verhältnis steht, dann Abriss und Neubau. Aber keiner hier kennt das Haus, wir können nur mutmaßen.
Ganz meine Meinung. Ohne Experten kann man da keine Aussage treffen. Und für mich muss da ja irgendwie schon eine Art von Aufstockung sein. Ohne die hat der Threadstarter ja quasi keine eigene Wohnfläche bzw. Schlafzimmer und je nach Bausubstanz ist dein Budget dann schon dafür aufgebraucht.

Was man glaube ich auch nicht ganz außer Acht lassen sollte: Die nächsten Dinge stehen dann auch bald an. In einem Neubau hast du idealerweise erst einmal Ruhe. Bei einem alten Haus wird du über dauerhafte Investitionen nicht rum kommen, weil halt immer mal was sein kann. Es sei denn du machst alles perfekt fertig. Dann kannst du aber auch neu bauen ;)

Ein wichtiger Aspekt ist dann eben tatsächlich auch der Vater. Mit viel Eigenleistung, wird das eine längere Baustelle. Was macht der alte Herr in dieser Zeit.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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