Hausbau planen und Kinderwunsch berücksichtigen

4,20 Stern(e) 6 Votes
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 14 der Diskussion zum Thema: Hausbau planen und Kinderwunsch berücksichtigen
>> Zum 1. Beitrag <<

H

haydee

Ich bin mal einer Meinung mit HilfeHilfe.
Sollte mir das jetzt zu denken geben?

Ich muß bei uns feststellen, die Kinder (Krippe und Kindergarten) die mit Markenartikel und Spielzeug zugedeckt werden, nicht die Kinder der Gutverdienenden sind.

Ein paar Holzstöckchen, Bach, Matsch und Kinder sind bis zu einem gewissen Alter zufrieden. Pfützenhüpfen macht Spaß - auch mir.

Bildung ist so eine Sache
- der eine nimmt Bücher, erklärt, malt, zeigt
- der nächste nimmt YouTube
- dem Rest ist es egal dafür ist Kita, Schule etc da.

Egal ich bin jetzt weg. Hole meine Kleine ab und mal schauen was wir machen. Enten füttern, Matschen, Spielplatz, Schnee ist leider wieder weg, oder Pfannkuchen backen, Bäcker und Metzger, Bücherei
 
H

haydee

Ich werde morgen Vormittag mit meinem 6 jährigem einen Kuchen backen für Mama. Ich wollte ihn kaufen ( Stressfrei / kann nicht backen ). Junior sagt : ne Papa ich habe ein Backbuch, das Zeig ich dir . Kinderaugen schlagen Geld . Bin jetzt raus aus der Diskussion . Soll jeder seine Kinder kriegen wann er will , sogar mit 50
Viel Spaß
 
C

chand1986

Erkläre mir bitte, was "offene Ganztage" sind.
Es gibt hier Schulen, im speziellen Fall eine Gesamtschule, mit der ich zusammen arbeite, bei denen man die Kinder über die Schulzeit hinaus auf dem Schulgelände betreuen lassen kann. Dafür gibt es dann Mittagessen, diverse AGs, Hausaufgabenbetreuung, kurz: Beschäftigung bis zum späten Nachmittag. Das ganze heißt "offen", weil es nicht verpflichtend ist.

Das ist erst mal nicht verwerflich und soll dem dienen, dass die Eltern einfacher ganze Tage beide arbeiten können und das Kind trotzdem betreut ist. Klingt gut, ist es auch oft. Oft aber auch nicht.

Ich habe zwei Dinge festgestellt: Erstens sind die 5.-6.-Klässler in ihrer Entwicklung so unterschiedlich weit, dass für manche die Abnabelung von den Eltern über mehrere Ganztage in der Woche zunächst zu viel ist. Bei älteren Schülern dann alles viel entspannter. Aber manchmal habe ich in der AG-Betreuung ein paar Häuflein Elend mit, sagen wir mal: Heimweh sitzen.

Zweitens und viel entscheidender: Um das "Heimweh" zu mildern, wird das Smartphone konsultiert. Ercook statt die echten anderen Kinder. Woanders mit Mama statt Lehrer veräppeln mit Kevin. Die Auswirkungen auf die Kids sind gravierend - und zwar zum Negativen.

Sad Story: Wenn ich die später im Verein in Gruppen integrieren will, sind die in ihrer Sozialkompetenz weit zurück. Aus positiven Erfahrungen weiß ich, dass man diesen Umstand über 1-2 Jahre bei den 11-14-jährigen kurieren kann. Sofern man die Trennung vom Smartphone für lange zusammenhängende Perioden durchgesetzt kriegt, was wiederum nur mit den Eltern als Partner geht. Und die sind leider oft eher Problem als Lösung.

Ich habe für eine 1-wöchige Jugendfahrt für Jugendliche von 12-16 ein Handyverbot(!) durchgesetzt. Hat mich fast den Kopf gekostet. Gerettet haben mich die Kids höchstselbst, und zwar vor ihren eigenen Eltern. Die wollten das komplett analoge Zusammenleben gerne mal probieren, weil sie es ja phasenweise schon kennenlernen durften. Zwei durften dann nicht mitfahren. Den 13-jährigen Filius eine Woche lang nicht kontrollieren (offiziell: nach seinem Besten zu sehen...) zu können, hat bei ein paar hysterischen Projekteltern zum mentalen Shutdown geführt. Die armen Kinder!

War alles gar nicht mehr deine Frage und war komplett OT. Musste aber mal raus.
 
Z

Zaba12

Ich muß bei uns feststellen, die Kinder (Krippe und Kindergarten) die mit Markenartikel und Spielzeug zugedeckt werden, nicht die Kinder der Gutverdienenden sind.
Interessant oder . Bis zu einem bestimmten Gehalt definiert sich diese breite „Masse“ über Äußerlichkeiten (Autos, Kleidung, Technik, etc.) Ab einem bestimmten Gehalt weniger, weil man nicht mehr drüber nachdenkt (zumindest ist es bei mir so) wie einen die Umwelt wahrnimmt. Aber im nächsthöheren Gehaltsband geht das Theater in einer „kleineren Masse“ wieder los.

@chand1986 Danke für die Story mit den Helikoptereltern. Abgefahren....echt.
 
C

chand1986

Danke für die Story mit den Helikoptereltern. Abgefahren....echt.
"Abgefahren" wäre es, wenn es sich um sehr seltene Einzelfälle handeln würde. Leider kommt das über die letzten 10 Jahre in immer höherer Frequenz vor. Konkret: Ich setze mich für weitgehend medienfreie Räume ein, weil wir machen Sport und Gemeinschaft face-to-face. Dabei stören Handys und Tablets bloß. Sie sind nicht bloß überflüssig, sondern für das Ziel unserer Aktivitäten, nämlich reale Gemeinschaft, Sozialkompetenz und natürlich auch Sportlichkeit zu fördern, schädlich.
Denn, wer sich bei jeder aufkommenden Schwierigkeit im Persönlichen in die Weiten des Web zurückzieht, lernt eben keine Konfliktfähigkeit, entwickelt keine Lösungen für solche Situationen, entwickelt sich schlicht nicht sozial weiter. Außerdem leidet die Konzentrationsfähigkeit, wenn man alle 10 Minuten irgendwas am Handy checkt. Es ist ein großes Problem: Kinder, die sich anfangs keine 20 Minuten auf eine Sache konzentrieren können. Bei denen läuft es auch in der Schule nicht, wie auch?

Und was erzählen immer mehr Eltern? "Das ist halt das Medium der Jugend, die können damit alles so lernen wie wir früher ohne, kein Unterschied, und überhaupt kann man sein Kind doch nirgendwo ohne Smartphone hinschicken, das wird doch als Außenseiter weggemobbt!"
Die will ich nehmen und schütteln um zu schauen, ob die überhaupt noch irgendwas merken. Und stelle fest: Das sind alles Ausreden. In Wahrheit sind die selbst abhängig und durchkonditioniert und was die in Wahrheit nicht ertragen können ist der Kontrollverlust, wenn die digitale 24/7-Verbindung zum eigenen Kind gekappt wird, weil es was ohne Smartphone macht.

Wie gesagt, das ist leider nicht "abgefahren" im Sinn von "krass, aber selten". Es ist bloß noch "krass".

Ich konnte früher 14 Tage im Alter von 10 Jahren in's Zeltlager in den tiefen des Westerwalds verschwinden. Telefoniert wurde zweimal, zur Telefonzelle machten wird eine kleine Wanderung, waren 6km.

Heute fahren ältere Kinder keine Woche mehr in angebundene Blockhütten zum Trainingslager, weil Eltern das Handyverbot nicht mittragen wollen.
Diskutieren muss ich übrigens mittlerweile sogar eintägige handyfreie Trainingstage, wo wir Lehrgänge von Morgens bis Abends veranstalten. 10h ohne Handy. Da stehen mehrere(!) Eltern auf der Matte, um das irgendwie wegzudiskutieren. Warum ihre Kiddies aber Konzentrationsschwächen haben und in der Schule nicht mit den Analogmobbingopfern mithalten können (überspitzt, aber so sehen die das ja tatsächlich), können die einfach nicht raffen.

Ich stehe dann da, habe einfach nur einen dicken Hals und bringe meine ganze Selbstbeherrschung auf.
Wahrscheinlich habe ich deshalb nie Probleme mit komischen Nachbarn. Wenn du da durch bist, wirst du sehr gelassen gegenüber den kleineren Problemen.
 
lastdrop

lastdrop

Ein ganz schlimmer Thread ...

Egal, noch ein sachlicher Punkt: Auch wenn ich ein Haus für mich (bzw. meine Familie baue), würde ich immer noch schauen, dass es prinzipiell eine marktübliche Ausstattung und Grundriss hat. Ganz einfach, um im Fall der Fälle das Haus auch wieder zu einem Marktwert loszuwerden. Ich will mich hier nicht dadurch einschränken, dass ich keine zusätzlichen Zimmer habe, die als Kinderzimmer genutzt werden könnten, und damit schon zwei Drittel der potenziellen Käufer ausschließe.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4840 Themen mit insgesamt 97139 Beiträgen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben