Grunderwerbsteuer - Wurde alles richtig berechnet?

4,50 Stern(e) 4 Votes
Invi85

Invi85

Guten Morgen zusammen,

ich habe eine Frage an die Juristen unter euch bzw. vielleicht hat ja auch ein Nicht-Jurist in dieser Richtung schon Erfahrung sammeln können.

Kurz zusammengefasst:
Am 07.04.16 bekamen wir unseren Grunderwerbsteuerbescheid über 1.944€.
Die Kosten setzten sich zusammen aus 5% der 13,19€/qm für Grund und Boden und 45,81€/qm für die Erschließungsanlagen.

Am 11.04.16 bezahlten wir diese Gebühr und dachten es wäre alles korrekt. Jedoch haben wir nun von Nachbarn erfahren das diese die 5% nur auf ihren Grund und Boden und nicht auf die Erschließungsanlagen zahlen mussten. Die Schlussrechnung der Straßenbauarbeiten lag erst am 13.04.16 vor und dürfte daher laut Grunderwerbsteuergesetz §8 nicht mit in die grunderwerbsteuer mit einberechnet werden.

Haben nun dem Finanzamt das schriftlich mitgeteilt aber die meinen die Rechtsbehelfsfrist wäre bereits abgelaufen, daher würde eine detaillierte inhaltliche Erörterung meines Einwandes unterbleiben.

Nun meine Fragen...
Haben wir zu viel gezahlt oder hat unser Nachbar Glück gehabt und bekam zu wenig angerechnet?
Kann das Finanzamt einfach das Schreiben vom Tisch wischen weil man nicht jedes Dokument direkt über einen Anwalt prüfen lässt?

Danke und Gruß
Michael
 
Invi85

Invi85

Im Kaufvertrag steht:

-------------------
1. Der Kaufpreis beträgt
a) für Grund und Boden 13,19€/qm
b) für die Erschließungsanlage einschließlich der Kosten für die Vorverlegung des Wasserhausanschlusses durch den Zweckverband RheinHunsrück Wasser 45,81€/qm

somit insgesamt 59,00€ je Quadratmeter demnach bei der Größe von 659m² insgesamt 38.881,00€.
---------------------

Auf diese Gesamtsumme wurde dann auch die grunderwerbsteuer ausgewiesen. Jedoch bei unseren Nachbarn nur auf Grund und Boden. Auch Online fand ich Einträge wo sich darüber gestritten wird wie das wirklich zu berechnen ist.
 
RobsonMKK

RobsonMKK

Gibt es vielleicht einen Unterschied von wem du und der Nachbar gekauft habt? (Einmal privat, einmal Gemeinde?)
 
Invi85

Invi85

Waren alles Grundstücke der Gemeinde und wurde alles über den selben Notar und der Bürgermeisterin mit den jeweiligen Käufern abgehandelt.
 
ThomasK.

ThomasK.

Bei uns war auch nur grunderwerbsteuer auf den Grundstückspreis fällig, ohne Erschließung.
In unserem Fall eine angenehme Überraschung, weil wir mit Steuer auf alles gerechnet hatten...
PS. auch ein Kauf von der Gemeinde.
 
Zuletzt aktualisiert 21.07.2025
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3145 Themen mit insgesamt 42622 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Grunderwerbsteuer - Wurde alles richtig berechnet?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Fragebogen Finanzamt zur Bemessung der Grunderwerbsteuer 11
2Finanzamt möchte wissen wie wir unser Bauvorhaben finanzieren - Seite 450
34 jahre nach Bau fordert Amt Grunderwerbsteuer auch auf Haus 96
4Grunderwerbsteuer/worauf gilt Steuer? welcher Bauträger MUSS? 30
5Keine Auszahlung der Finanzierung - Finanzamt trödelt - Seite 544
6Grunderwerbsteuer für Partnerin mitzahlen möglich? 11
7Grunderwerbsteuer Bescheid für Grundstück gleiches Vertragwerk 21
8Zeitlicher Ablauf Grunderwerbsteuer und Hausbauvertrag - Seite 220
9Kaufvertrag, Prüfung durch Rechtsanwalt erforderlich? - Seite 211
10Grunderwerbsteuer auf noch nicht gebautes Haus - ja/nein? 13
11Kosten realistisch für Doppelhaushälfte / Kfw70 in BaWü? - Seite 322
12Einspruch gegen Grunderwerbsteuer 15
13Grunderwerbsteuer Grundstück 10
14Tendenzen bei der Grunderwerbsteuer - Seite 224
15Erhöhung der Grunderwerbsteuer in NRW 19
16Grunderwerbsteuer wer kennt sich aus? 16
17Wie werden die Notarkosten und Grunderwerbsteuer berechnet? 26
18Werkvertrag vor Grundstückskauf - Grunderwerbsteuer? 10
19Partnerin ausbezahlen und 2. Mal Grunderwerbsteuer 28
20Grunderwerbsteuer Grundstück nach Werkvertrag kaufen 12

Oben