Finaler Grundriss-Entwurf - bis auf die Fenster

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maximax

@maximax
Bei aller Liebe, mir ging es um die Anordnung der Fenster im Wohnzimmer, nicht darum aus meinem Entwurf ein völlig anderes Haus zu machen.
Ich hatte ein paar Vorschläge bzgl. dieses speziellen Grundrisses. Wie Sie selber Ihren 90cm breiten Abstellschlauch nachher nutzen ist zum Glück nicht mein Problem.

Dass die Küchentür andersherum angeschlagen werden sollte, habe ich bereits erwähnt.
Das ändert nichts nichts daran das der Platz hinter der Tür nur eingeschränkt nutzbar ist. Das ist an sich kein Problem und man sieht das häufig, man sollte sich dessen nur bewusst sein.

Die Abböschung ist beispielhaft eingezeichnet. Vielleicht wird sie sogar eckig, statt rund, wer weiß... es soll einfach etwas Licht in den Raum kommen, was de jure dazu sagt interessiert mich wenig.
Die Belichtung der Kellerräume ist langfristig relevant. Zum Einen werden die mit größter Wahrscheinlichkeit später mal anders genutzt, zum Anderen soll die Hütte vielleicht irgend wann mal verkauft werden. Und dann stellt sich die Frage wieviel Quadratmeter Wohnfläche verkauft wird. Sobald ein Raum im KG ein Wohnraum ist kann das ganze KG als Wohnfläche angerechnet werden. Und die Landesbauordnung gibt es nicht ohne Grund: Ein Kellerfenster mit einer Abböschung von 45° ist was ganz anderes als eines mit einer Abböschung von 70 Grad.

Wozu ein Elternbad, wenn ich es über den Flur erschließe?
Für ein zweites Bad gibt es viele Gründe. Einige finden es einfach praktisch dass zwei gleichzeitig duschen können, andere wollen extra Privatsphäre der Eltern gegenüber Kindern.

Wozu ein Kinderbad ohne Dusche?
Ich schrieb dass das Kinderbad auf Kosten des Elternbads verlängert werden könnte, implizit damit dor wieder Platz für die Dusche ist.

Unser Ansatz ist ein offener Grundriss, dazu passt keine Schiebetür zwischen Kochen und Essen.
Deswegen schrieb ich Schiebe- oder Falttür. Es gibt da Trennwände die im offenen Zustand kaum Platz weg nehmen, aber dennoch nicht billig wirken wie die Baumarkt-Faltwände von Anno-Dazumal. In diesem Grundriss ließe sich das 1A realisieren. Dann hat man im Normalzustand die offene Küche, aber zum Feiertagsessen, oder zum geschmorten Rosenkohl kann man die Küche schließen. Das ist nur ein Vorschlag über den man nachdenken kann aber natürlich nicht muss.

Bzgl. der Fenster: Das ist eigentlich einfach: An der Wand soll Stellfläche für Möbel bleiben. Wenn also ein seitliches Fenster gewünscht ist wäre es praktisch es am Tisch zu platzieren. Insofern in der Küche kein Essplatz geplant ist würde ich den Tisch direkt neben die Küche stellen. Da dann Essplatz und Sitzecke an entgegengesetzen Ecken stehen entspannt sich etwas deren Platzkonkurrenz. Der Kamin müsste dann anders wo hin weichen. Natürlich ist das annähernd quadratische Zimmer mit den beiden funktionalen Gruppen nicht optimal ausnutzbar. Etwas helfen könnte ein Sofa plus Sessel statt der Sitzgruppe, mit dem Rücken zur Wand und den Fernsehe in den Raum rein, grob zwischen die beiden Fenster.
 
S

Sebastian79

Sobald ein Raum im KG ein Wohnraum ist kann das ganze KG als Wohnfläche angerechnet werden.
Das ist - zumindest in NRW - falsch. Nur der Raum, der auch als Wohnfläche ausgelegt wurde, ist es dann auch.

Und wieso stellst Du es als selbstverständlich hin, dass das Haus später verkauft wird. Erinnert mich an unseren ersten Banker, der meinte, was alles am Haus anders muss, damit es später gut verkauft werden könnte. Dachte, ich hör nicht richtig...
 
M

maximax

Das ist - zumindest in NRW - falsch. Nur der Raum, der auch als Wohnfläche ausgelegt wurde, ist es dann auch.
Ich hab es in einer Quelle anders gelesen aber auch nur in Sekundärliteratur, aber da sollte man notfalls den Fachmann oder Fachfrau konsultieren. Ich war schon etwas überrascht. Die Wohnflächenverordnung ist doch bundeseinheitlich, gibt aber nichts diesbezüglich her.

Und wieso stellst Du es als selbstverständlich hin, dass das Haus später verkauft wird. Erinnert mich an unseren ersten Banker, der meinte, was alles am Haus anders muss, damit es später gut verkauft werden könnte. Dachte, ich hör nicht richtig...
Die Idee eines Hausbaus ist es ein individuell geeignetes Haus zu bauen, das ist schon klar. Aber wenn man sieht wie viele Ehen heutzutage geschieden werden und wie sicher Jobs sind, aber auch wie die Menschen selber sich im Laufe ihres Lebens umorientieren ist es fast schon sicher dass das Haus noch zu Lebzeiten verkauft wird. Alles andere halte ich für naiv. Und da muss man schauen wie man ohne all zu große Kompromisse für sich selber das Haus möglichst zukunftsfähig und flexibel gestaltet. Zum Einen ist das ja auch kein Kleingeld was in dem Haus drin steckt und man möchte es möglichst wieder raus bekommen, gerade wenn der Kredit noch läuft, zum Anderen macht es dann doch einen Unterschied ob man 10k mehr oder weniger bekommt wenn man das abbezahlte Haus mit 70 Jahren verkauft um das Pflegeheim zu finanzieren.

Außerdem kommen die Gedankengänge über einen möglichen Verkauf auch der eigenen Umnutzbarkeit des Hauses in Zukunft entgegen.
 
S

Sebastian79

Dann sind wir wohl naiv :)

Das Geld bekommen wir nicht mal im Ansatz wieder...und wir haben nur für uns gebaut.

Ich hab Wohnraum im Keller und andere Räume sind entsprechend anders ausgewiesen.
 
sirhc

sirhc

@maximax
Danke, manches ist jetzt klarer, nachdem ich deinen ausführlichen Beitrag gelesen habe. Ich sehe zwar ein paar Dinge anders (Falttür, Keller als Wohnraum, möglicher Hausverkauf), aber deine Ausführungen zum Thema Fenster helfen mir weiter bzw. haben mich auf eine Idee gebracht, danke. Da werde ich nochmal zeichnen.
 
sirhc

sirhc

Einfach herrlich. Ich war über die Suchfunktion auf der Suche nach dem Hausbilder Thread und habe durch Zufall hier mein altes Thema in den Ergebnissen gesehen und nochmal komplett durchgelesen.

Und ich stand eben noch im Haus, bin durch alle Räume gegangen und habe wieder für mich gedacht: für uns ist alles perfekt, alles so wie es sein soll.

Die damals eingestellten Grundrisse haben noch wenige Änderungen erfahren:
- das bodentiefe Fenster nach Osten ist statt 1,50 m nun 1,75 m breit
- der Abstellraum ist sogar noch schmaler geworden (85 statt 90 cm)
- die Wände zwischen Garderobe/Abstellraum und Gäste-WC/Abstellraum haben wir in 6 cm statt 11,5 cm Mauern lassen um noch etwas mehr Raum zu gewinnen; die Türen öffnen nun jeweils zum Flur hin
- die Küche hat noch etwas Fläche vom Arbeitszimmer abbekommen (Wand 50 cm verschoben); die Küche wird nun 3,00 x 3,40 m plus freistehender Kühlschrank; die "tote Ecke" im L durch einen Le wie man es genutzt; die Küchentür wird als Schiebetür auf der Flurwand ausgeführt, ist somit nirgendwo im Weg
- vom HAR im Keller haben wir noch ein Dusch-Bad als separaten Raum abgetrennt

Seid versichert, dass Treppen, Kinderbad und alles andere auch funktionieren. :)

Grüße!
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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