Einschätzung Neubau 2025/2026 - BW ländlicher Raum

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Felix3000

Vielen Dank für die kontroverse Diskussion und die spannenden Anregungen, welche ich mir aufgrund des Beitrages im Forum auch erhofft habe. Ich denke es ist gut und sinnvoll, sich einmal eine Aufstellung zu erstellen und anhand dieser dann in den Erfahrungsaustausch mit anderen zu gehen. Deshalb Danke für das Feedback.

Es ist allerdings auch nicht so, dass wir uns ein Haus für 750 TEUR hinstellen sondern dies die Gesamtsumme ist wo ich versucht habe möglichst alles entsprechend einzukalkulieren. Dem Aufmerksamen Leser wird auch nicht entgangen sein, dass die Summe (Anbieter 2 in dem Excel Screenshot) bei 737 TEUR liegt. Bei den 737 TEUR ist bereits ein Puffer in Höhe von 10% d.h. 58 TEUR enthalten. Somit liegen wir ohne Puffer bei knapp 679 TEUR. 35 TEUR sollten meiner Meinung nach ebenfalls für die Außenanlage ausreichen, da das Grundstück keine Hanglage o.ä. aufweist und man einen Teil auch selbst machen kann. Ebenfalls noch nicht berücksichtigt sind etwaige Eigenleistungen die ggf. auch nochmal einen Effekt von - 20 TEUR erzielen könnten. Wir haben vor ein paar Jahren unsere Wohnung komplett in Eigenleistung entkernt und umgebaut, weshalb ich mir z.B. Malerarbeiten, Bodenlegen etc. selbst zutrauen würde. Insgesamt war es mir aber wichtig, eher mit entsprechendem Puffer zu kalkulieren. Es ist daher gut möglich, dass wir am Ende auch bei ca. 650 TEUR inkl. Abriss etc. rauskommen.

Die Aussagen, dass wir uns hier eine "übertriebene Bude" hinstellen kann ich nicht ganz nachvollziehen. In unserem Landkreis werden selbst Häuser aus den 70igern für 400 - 600 TEUR verkauft - und hier muss man noch einiges renovieren. Realistischerweise ist es im Jahr 2025 nur schwer möglich unter 500-600 TEUR zu bauen (und ja wir haben mit vielen Anbietern von Fertighäusern, Massivhäusern etc. gesprochen und auch im Bekannten und Freundeskreis konnte keiner dies unter der genannten Summe realisieren - wohlgemerkt hat sich keiner eine rießen Bude hingestellt sondern alles im Bereich von 140-160 m²).

Wenn wir es irgendwie schaffen für die monatliche Rate in Richtung 2.300-2.400 € zu kommen und am Ende bei ca. 675 TEUR landen, würde ich das Vorhaben als realistisch einstufen. Die Baupreise, Baunebenkosten, Handwerkerleistungen etc. sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. Natürlich haben wir überlegt noch ein paar Jahre zu sparen um mehr Eigenkapital zu haben - aber vermutlich gleicht sich dies mit den weiter steigenden Kosten aus.
 
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nordanney

Realistischerweise ist es im Jahr 2025 nur schwer möglich unter 500-600 TEUR zu bauen
Das stimmt nicht.
keiner eine rießen Bude hingestellt sondern alles im Bereich von 140-160 m²).
Und genau DAS macht den Endpreis aus. 160qm „müssen“ es heute schon sein.
Dann kann man - zuzüglich der gehobenen Wünsche - auch nicht günstig bauen.

Alles nicht schlimm. Man muss es sich nur leisten können. Aber es ist einfach falsch, dass man horrende Summen für ein Haus ausgeben „muss“. Die vierköpfige Familie kommt auch in 125qm inkl. Arbeitszimmer gut zurecht. Will nur keiner, der sich hier Unterstützung sucht.
 
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Felix3000

Das stimmt nicht.

Und genau DAS macht den Endpreis aus. 160qm „müssen“ es heute schon sein.
Dann kann man - zuzüglich der gehobenen Wünsche - auch nicht günstig bauen.

Alles nicht schlimm. Man muss es sich nur leisten können. Aber es ist einfach falsch, dass man horrende Summen für ein Haus ausgeben „muss“. Die vierköpfige Familie kommt auch in 125qm inkl. Arbeitszimmer gut zurecht. Will nur keiner, der sich hier Unterstützung sucht.

Das günstigste Haus mit der von dir genannten Größe 125m² kostet bei dem Anbieter welchen wir aufgelistet haben 270 TEUR. Das sind dann exakt 100 TEUR weniger als das von uns in der Liste aufgeführte Gebäude im Grundpreis. Die Kosten drumherum sollten sich nicht groß verändern, somit wären wir immer noch bei einer Summe von weit über 500 TEUR für das Gesamtprojekt. Der Anbieter ist übrigens ein ganz normaler Fertighausanbieter. Da bleib ich gerne bei meiner Meinung dass es unter 500 TEUR im Jahr 2025 nur schwer möglich ist.
 
N

nordanney

Das sind dann exakt 100 TEUR weniger als das von uns in der Liste
Sind 450€ jeden Monat weniger zu bezahlen. Tausche dann noch Doppelgarage gegen Carport, verzichte auf ein paar weitere Extras etc. und du musst weitere 50-100k nicht finanzieren. So sammeln sich die Beträge.
Darauf will ich hinaus. Man kann günstig bauen. Dann bekommst du noch Förderung, weil Du wenig verdienst und schon passt das für einen Großteil der Menschen. Ballungszentren mit sehr hohen Preisen für die Grundstücke ausgenommen.
 
A

Arauki11

Tatsächlich macht es Sinn, differenziert und gezielt Dinge zu planen, um nicht in eine gießkannenähnliche Entwickung zu geraten. Wir z.B. haben auf manche Dinge komplett verzichtet uns dafür aber andere, uns wichtige, geleistet. Wenn man da nicht aufpasst sind schnell 100.000.- weg und das Haus ist deswegen nicht spürbar besser/schöner.
Daher musst Du selbst herausfinden, was Dir wirklich wichtig ist und was eben nicht un d das ist eben das Problem bei de Dauerberieselung duch Umfeld, Hausanbieter, Bauherren im Bekanntenkreis etc.; so summieren sich die vermeintlichen Notwendigkeiten und die Preise ebenso. Was für den Einen vermeintlich unverzichtbar ist kann für den Anderen vlt. völlig wegbleiben.
Ich hatte z.B. in unseremn ersten Haus weder Garage noch Carport und habe dort 25 Jahre lang gut gelebt, heute habe ich einen einfachen Holz-Carport. Ebenso mit der Aufmusterung in Bäder, Küche etc. Auch hier kann man mit Phantasie weit mehr erreichen als mit finanziellem Upgrade alleine.
Uns war z.B. ein Heizkamin wichtig und Holzfußböden, also gabs keine WP und Fußbodenheizung, dafür wiederum Klimaanlage. Ich mag es, wenn man punktuell dort hochwertig ausstattet, wo man selbst einen spürbaren Mehrwert empfindet und andere Dinge (bei uns Zäune, aufwändige, aber nicht wirklich schönere Gartenanlage, bis hin zu teuren Briefkastenanlagen, Kameras, KNX, Automation und sonstwas) einfach weglässt.
Alles im Mittelmaß wäre nie meine Wahl, eher hier und da wunderbare/hochwertige Dinge umsetzen und ansonsten eher im funktionalen Basisbereich ausstatten.
Das, was ich aber bislang vvon Dir lese klingt für mich nachvollziehbar und keinesfalls abgehoben (ärgere Dich nicht über einzelne, bissige Bemerkungen - man kennt hier im Forum deren Herkunft); Du bist ja noch auf der Suche nach Deinem persönlichen Weg und da wäre es ja verwunderlich, wenn Du ein fehlerfreie Konzept bereits hättest (was ja Niemand hat, auch nicht wie nach mehreren Projekten).
 
Y

ypg

Dem Aufmerksamen Leser wird auch nicht entgangen sein, dass die Summe (Anbieter 2 in dem Excel Screenshot) bei 737 TEUR liegt. Bei den 737 TEUR ist bereits ein Puffer in Höhe von 10% d.h. 58 TEUR enthalten.
Der aufmerksame Leser, also derjenige, der sich hier mit zukünftigen Bauherren sowie Hausbaukosten beschäftigt, weiß auch darum, was in der Bauleistungsbeschreibung sehr wahrscheinlich nicht drin ist und somit auch ein Puffer sehr schnell aufgebraucht ist.
Zudem ist bei einem Hausbauanbieter in den seltensten Fällen genau dieses
z.B. Malerarbeiten, Bodenlegen etc. selbst zutrauen würde. Insgesamt war es mir aber wichtig, eher mit entsprechendem Puffer zu kalkulieren.
nicht in der Bauleistungsbeschreibung mit drin, also wird der Puffer zusätzlich von den von Dir genannten Eigenleistungen gefressen, sprich Material, Gerätschaften und ggf die Doppelbelastung nach der Endabnahme und der Zeit, die man für die Eigenleistungen braucht. Ein Haus zu streichen oder gar zu tapezieren, ggf mit Spachteln und Schleifen der Wände, das macht man nicht in eienr Woche. Und wo helfende Hände bei sind, da muss auch wieder Geld fließen.

Die Aussagen, dass wir uns hier eine "übertriebene Bude" hinstellen kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Naja, Du siehst auch nur Deine Rechnung bzw Deine Tabelle. Die aufmerksamen Leser und Antwortgeber verfolgen den Markt seit einigen Jahren, haben selbst (mehrfach) gebaut und tatasächlich eher klein angefangen in genau dem Alter, wo Ihr seid.

Den Standard, dass es knappe 160qm sein müssen, dass Ihr unter 2500€ Abtrag zahlen wollt und dass Ihr mit Eurem Gehalt nebenbei noch weiter sparen wollt, den legt ja Ihr hier fest, nicht wir. Die Maßstange ist sehr hoch. Nicht nur das Haus, auch die Umstände.

Ich habe - ehrlich gesagt - noch nie gelesen, dass sich welche für 10000€ Fliegengitter leisten. Meine drei Fenster (von 20 oder so), also die zum Lüften, wenn es sein soll, haben für 5,95 schön straffe manuell angebrachte Fliegengitter, die man von außen wie von innen nicht sieht. Und wenn man das mit dem 10000€-Extra so liest, dann möchte ich bezweifeln, dass es nicht noch mehr solche eingeplanten und überteuerten Gadgets gibt, die das Haus unnötig teuer machen. Auch die 160qm sind hier in der Nachbarschaft rar gesät
Alles nicht schlimm. Man muss es sich nur leisten können.
Es gibt genug Bauwillige, die sich eben "nur" mit weniger Grund- und Wohnfläche ein Reihenhaus oder Doppelhaus leisten, um sich dann ggf später etwas anderes zu suchen, wenn es wirklich zu weiteren Kindern kommt oder aber auch, wenn sie sich verkleinern wollen.
Ich unterschreib den Post von @nordanney, dass viele sich heutzutage an der Fahenstange messen wollen, die ihnen eigentlich zu hoch ist. Sprich: das Eigenkapital nicht genug ist, eben nicht zum Traumhaus passt.
Nun ist das Forum hier aber etwas realistischer und nicht für Sims- oder Instagramm-Häuser gedacht. Wer es sich leisten kann: gern!

Vielelecht liest Du noch weitere andere Threads von Usern, die mit einer ähnlichen Frage hier kommen.
 
Zuletzt aktualisiert 14.08.2025
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