Einheimischenmodell - ist das noch rechtens?

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Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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M4rvin

M4rvin

Wir haben auch ein Grundstück aus einem einheimischenmodell bekommen. Ich selber habe als Kind dort gewohnt und mit zwei Kindern stand ich ziemlich oben auf der Liste.
Jetzt habe ich bald meinen Kindergartenfreund und einen Mitspieler aus der A-Jugend als Nachbar. Sowas finde ich schon schön!
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Fazit: An meiner Arbeitsstelle kann ich mir kein Grundstück leisten und auf dem Land darf ich mich nicht bewerben. Ich möchte mich sehr gerne in einer Gemeinde integrieren, am Vereinsleben teilnehmen und dort meinen Erstwohnsitz haben. Nachwuchs bringe ich auch mit. Das Einheimischenmodell schließt mich hier bewusst aus und das finde ich sehr schade.
Leider ist diese Einstellung eben nicht die Regel. Zugezogene kapseln sich in der Realität allzu häufig ab. Da finde ich es nur fair, dass zunächst diejenigen drankommen, die bereits vor Ort integriert bzw. aktiv sind. Es ist für alle Seiten extrem bitter, wenn z. B. der Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr oder der Jugendfussballtrainer mangels Bauplatz wegziehen müssen und zuziehen tut dann der verschlossene Großstädter, der von all dem nichts wissen will.
Demjenigen, der das gerne würde, bleibt da leider nur der Kauf aus dem Bestand oder ein Bauplatz von privat.
 
Nordlys

Nordlys

So ist es allzu oft. Unser Baugebiet wurde erschlossen und verkauft von einer Tochter der Volksbanken in SH. Somitkam jeder zum Zug. Ergebnis ist, in unserer kurzen Sackgasse ausser uns und direkten Nachbarn nur Zuzüge aus HH oder Deutsch Südwest. Mehrere Häuser werden nur am WE benutzt, sind schlicht riesige Ferienwohnungen, und viele Grundstücke bleiben unbebaut und dienen nur der Spekulation.
Das nächste Gebiet hat daher die Stadt selbst in Angriff genommen und vergibt die Grundstücke dort mit Baubindung nur an Hiesige. Ich kann es verstehen. Karsten
 
C

Camille1984

Ich kann euch verstehen.

Aber was machen die Familien, die aus beruflichen Gründen den Wohnort wechseln müssen? Ich kann kein einheimisches Grundstück in meinem Heimatort kaufen, da es dort in meinem Bereich keine Arbeit gibt.
Ich bin gerne hier in BW und ich habe einen tollen Job. Aber mein Gehalt reicht einfach nicht für die teuren Grundstücke am Stadtrand.

Ich habe das Gefühl, dass es hier nur in den Städten kein Einheimischenmodell gibt, da sich die einheimischen Familien diese Preise sowieso nicht leisten wollen/können. Daher ist der Run in den kleineren Gemeinden so enorm groß. In den Städten ist es sowieso anonymer, dann nimmt man lieber das Geld der Zugezogenen...

Derzeit bin ich dabei, mir verschiedene Gemeinden anzuschauen. Ich informiere mich z.B. sehr genau über das Vereinsangebot. Da ich Musik machen, wäre ein entsprechender Verein etwas Tolles für mich und auch für mein Kind. Gibt es Sportangebote, etc...?

Vielleicht wäre so eine Regelung mal was für Zugezogene: Engagiere dich im Ort, dann wirst du bei den Grundstücken wie ein Einheimischer bewertet, auch wenn du keine Wohnung in unserem Ort gefunden hast... Dann hätte man wenigstens eine Chance und könnte beweisen, dass man ein würdiger Zugezogener und netter Nachbar werden könnte...

Und ich glaube auch nicht, dass sich alle Einheimischen in Vereinen usw. engagieren. Da gibts auch welche, die das nicht tun.

Die Auflage für einen Erstwohnsitz wäre vielleicht in Nordlys Baugebiet auch von Vorteil gewesen.
 
rick2018

rick2018

Einige Gemeinden haben auch Ferienwohnungen/Häuser verboten bei Neubau bzw. Erschließung.
Finde ich gut. Aber dafür sind die Bestandsimmobilien teurer geworden.
 
Nordlys

Nordlys

Du kannst keinen zwingen, seine Immobilie dauernd zu bewohnen, du kannst nur wechselnde Vermietung untersagen. Damit hast Du gewerbliche Ferienwohnung raus, aber wenn der neureiche Städter sich ein Zweithaus an der See fürs Weekend gönnen will, kann er das tun. Karsten
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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