Einheimischenmodell - ist das noch rechtens?

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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face26

face26

Ja ich beklage mich. Ich kann mir durchaus etwas leisten, aber dafür muss ich mich hier mittlerweile an den Rand der Existenz verschulden. Auch für 130qm werde ich 500.000 auf den Tisch legen müssen.
Das war in den Ecken wo es "gute Arbeit" gab noch nie anders.
Frag doch mal Deine Großeltern wie viele Alleinverdiener bzw. -erzieher sich zur Ihrer Zeit ein neues Einfamilienhaus bauen konnten.
Ja es mag gerade vielleicht der Peak einiger Faktoren sein die zusammen kommen.
Bezogen auf die Preise mag sich jeder mal bei der Generation erkundigen die in den 70er und 80er bis in die 90er gebaut haben. Waren da die Immobilien günstiger - bestimmt ja aber fragt mal was die für Zinsen bezahlt haben.
Kannst Dir ja mal ausrechnen, wie viel Finanzierungssumme Du Dir hättest leisten können mit 6, 7 oder 8% Zins. Du wärst genau in die gleiche Situation gekommen, da wäre am Ende nicht mehr auf dem Konto übrig geblieben oder es hätte gar nicht funktioniert.
Ein Stück weit hängt es vielleicht auch mit dem empfinden zusammen, dass jeder es sich leisten können muss ein frei stehendes Einfamilienhaus zu bauen...das war noch nie so.

Dass nun eine Knappheit an verfügbarem Grund und Boden dazu kommt ist natürlich blöd...
 
face26

face26

In der Stadt darf ich mich für ein Grundstück bewerben, weil ich dort arbeite bzw. wohne. Hier liegen die Preise bei 300€/qm aufwärts. Das ist mir persönlich zu teuer bzw. bin ich nicht bereit auf mehr Haus wegen hoher Grundstückspreise zu verzichten (meine Meinung!).
Dann sag aber nicht, Du hast nicht die Möglichkeit. So sind die Preise momentan. Nur bist Du eben nicht bereit das zu bezahlen.

Wir haben nicht all zu weit von Dir entfernt in einer Gemeinde unter 10.000 Einwohner sogar noch ein Tick mehr bezahlt.
 
11ant

11ant

Hier darf ich aber nicht bauen bzw. mich bewerben, weil ich dort nicht einheimisch bin.
Wenn die Gemeinde nicht ganz doof ist, bevorzugt sie ihre Schäfchen nur, und gibt bei mangelnder Nachfrage die Grundstücke in den offenen Markt. Dann kriegen die Zuzügler zwar nicht die "erste Wahl", gehen aber auch nicht leer aus.

Aber mal weg vom Philosophieren über die unerwünschten Nebeneffekte dieses Instruments - in diesem Thread: https://www.hausbau-forum.de/threads/wie-lange-habt-ihr-bis-zum-Bau-Entschluss-gebraucht.29507/ (Beiträge #19 und #59) habe ich schon Wege angesprochen, wie man sich den dörflichen Grundstücksmarkt erschließt.
 
M

Maria16

Na aber das ist doch das Grundproblem: es sucht sich jemand einen tollen Job, zieht in eine (mehr oder weniger) größere Stadt und wundert sich dann, dass er dort 1. nicht der einzige ist, der hinzieht, 2. nicht nur er bauen will und 3. die doofen Einheimischen, die schon immer da waren und bleiben möchten, wo sie geboren sind, sich über den Zuzug und die dadurch bedingte Preissteigerung aufregen und versuchen, dem einen Riegel vorzuschieben.

Da komm ich nicht am Gedanken vorbei, der Neubürger möge doch dahin zurück ziehen, wo er herkam, damit der Altbürger, der vielleicht "nur" Krankenpfleger oder Kindergärtner ist, auch mal eine Chance auf einen Hausbau hat.
 
C

Camille1984

Na dann sag ich morgen mal meinem Arbeitgeber, dass ich mir leider eine andere Stelle suchen muss. Leider gibt es bei uns einen derartigen Fachkräftemangel, dass meine Chefin begeistert wäre... Es gibt nämlich gar nicht genug Einheimische, die eine Qualifikation in meinem Bereich mitbringen. Und jetzt?

Mir geht es doch gar nicht darum, dass die Neubürger sofort und jetzt gleich etwas bezahlbares bekommen müssen. Aber können die Gemeinden nicht ein Punktesystem einführen? Der Einheimische bekommt halt mehr Punkte und schneller ein Grundstück. Der Neubürger muss halt länger warten. Ich warte gerne, wenn absehbar wäre, dass es irgendwann klappt.

Warum weisen die Gemeinden nicht mehr Baugebiete aus? Die könnten im Moment den Reibach ihres Lebens machen.

Vor 30 Jahren konnte auch hier ein Alleinverdiener in meinem Beruf sehr wohl ein Einfamilienhaus bauen. Meine Eltern haben 1985 einen Kredit über ca. 350000DM aufgenommen und mit einer Rate von ungefähr 1400DM zurückbezahlt (durch einen Alleinverdiener). Sie haben 100% finanziert.

Ich kann mir für 1400€ Rate knapp 400.000 finanzieren. Inklusive Eigenkapital (deutlich mehr als meine Eltern) kann ich mir aber keine 200qm mit Keller und 800qm Grundstück auf dem Land hinstellen. Der Unterschied zwischen dem Rand des Rhein-Main-Gebiets und dem Randgebiet von Stuttgart dürfte gering sein.

Es ist doch allgemein ersichtlich, dass die Preise für Grund und Bauen unverhältnismäßig gestiegen sind, dank der Politik der EZB. Geld auf der Bank ist nichts mehr wert, also wollen alle am Immobilienboom teilhaben. Eine Wertsteigerung muss!!! dabei sein. Nicht umsonst gibt es auf der Alb eine Gemeinde mit 42 unbebauten Enkelgrundstücken...

Und zum wiederholten Mal. Ich habe kein Problem mit den städtischen Preisen. Von mir aus. Aber ich kann mir kein Eigenheim leisten, weil mich die bezahlbaren Gemeinden als Neubürger ausschließen!
 
D

danixf

Das war in den Ecken wo es "gute Arbeit" gab noch nie anders.
Frag doch mal Deine Großeltern wie viele Alleinverdiener bzw. -erzieher sich zur Ihrer Zeit ein neues Einfamilienhaus bauen konnten.
Ja es mag gerade vielleicht der Peak einiger Faktoren sein die zusammen kommen.
Bezogen auf die Preise mag sich jeder mal bei der Generation erkundigen die in den 70er und 80er bis in die 90er gebaut haben. Waren da die Immobilien günstiger - bestimmt ja aber fragt mal was die für Zinsen bezahlt haben.
Kannst Dir ja mal ausrechnen, wie viel Finanzierungssumme Du Dir hättest leisten können mit 6, 7 oder 8% Zins. Du wärst genau in die gleiche Situation gekommen, da wäre am Ende nicht mehr auf dem Konto übrig geblieben oder es hätte gar nicht funktioniert.
Ein Stück weit hängt es vielleicht auch mit dem empfinden zusammen, dass jeder es sich leisten können muss ein frei stehendes Einfamilienhaus zu bauen...das war noch nie so.

Dass nun eine Knappheit an verfügbarem Grund und Boden dazu kommt ist natürlich blöd...

Und genauso ist es. Die 30%? 40%? oder teilweise mehr vom "Standard" Netto sind schon fast immer fällig gewesen für ein Haus.
Dann dieses Schickmicki denken meiner Generation on top. Das muss gefliest werden überall. Sonderausstattung on Top sonst kann man bei Instagram nichts posten.
Hier gibt es genügend Beispiele wie man mit Familie und Freunden ein super günstiges Eigenheim bauen kann.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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