Baukosten bei Bau mit Architekten. Was sagt eure Erfahrung?

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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G

gunjun

Was habt Ihr dem Architekten denn für ein Budget vorgegeben?
Das war bei den Architekten, mit denen wir uns beschäftigt haben, die erste Frage.
Du gibst das Budget und die Wünsche vor, der Architekt muss das umsetzten, wenn er es kann.
Auch ein Architekt kann mit 1500 € pro m² kalkulieren.
Ich würde dann auch bei dem Erstgespräch weniger ansetzen, als Ihr tatsächlich ausgeben könnt, denn es kommen immer noch Sonderwünsche dazu.
Bei uns liegen die Kosten bei ca. 1700 € pro m² mit einer wirklich hochwertigen Ausstattung.
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

wir bauen gerade ein Weberhaus.

Allerdings ein individuell geplantes, da das "normale" Generation 5.0 nicht auf unser Grundstück passt.

Was bei dem Preis von 370.000 EUR noch komplett fehlt sind Deine Baunebenkosten.

Hier mal unsere Übersicht dazu:

Baunebenkosten
Architekt 12.000,00 €
Vermessung 2.500,00 €
Bodengutachten 800,00 €
Garagenfundament 10.000,00 €
Aushub 10.000,00 €
Notar 3.000,00 €
Erschließungskosten 8.000,00 €
Baustrom/-Wasser 1.000,00 €
Versicherungen 500,00 €
Küche 20.000,00 €
Specksteinofen 4.000,00 €
Baugenehmigung 3.000,00 €
Sonstiges 1.000,00 €
Außenanlagen 30.000,00 €

schwups, sind noch mal knappe 106.000 EUR weg.

Und das noch ohne Garagen (bei Deinem Nice-to-have Anspruch noch mal 15 - 20 TEUR - inkl. elektrischen Torantrieb, Sektionaltor, Beleuchtung...)

Deine 50.000 EUR für Umbau- Upgrade-Maßnahmen sind nicht absolut unrealistisch - wir haben auf den Basispreis auch runde 55.000,00 draufgepackt durch elektrische Rollläden, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Parkettböden, andere Fließen, elektrische Rollläden, etliche zusätzliche Steckdosen, Multimediaverkabelung, Kaminzug...

Welches Generation 5.0 habt Ihr Euch den angeschaut? 100, 200, 300???

Im übrigen schließen sich Archtitektenhaus und Fertighaus nicht aus - siehe unseren Baublog...

Grüße,

Dirk
 
B

Bauexperte

Hallo,

wir haben uns vor einiger Zeit dazu entschlossen zu bauen. Nach Gesprächen mit Freunden und Kollegen, die auf dem Gebiet schon Erfahrung gesammelt haben, soll das Ganze mit Architekt ablaufen. Grund: Wir sind beide keine Experten (und haben leider auch keinen in der näheren Verwandtschaft) und hätten gern jemand, der uns unabhängig berät. Eigenleistung haben wir keine eingeplant.
Deine Wahl pro Architekt ist dann - imho - eher ungewöhnlich, wo Du doch, nach eigener Aussage, kompletter Laie bist. Ein Architekt verlangt Dir mehr an Entscheidung ab, als bspw. ein Generalunternehmer. Baubegleitende Architekten sind mir, aus meinem Job heraus, immer suspekt und da das nun einmal so ist, empfehle ich die Suche nach einem externen Sachverständigen über die bekannten Portale. Damit läßt sich im Vorfeld Bildungsgrad und Reputation prüfen; daß Referenzen vorgelegt werden sollten, sollte sich von selbst verstehen.

Grundstück haben wir auch schon in Aussicht, ca. 800 qm für um die 70k € (ländlicher Raum, keine Hanglage, Baden-Württemberg). Hatte eigentlich gedacht, dass bei dem Grundstückspreis genug für einen schönes Häuschen übrigbleiben sollte. Jetzt waren wir gestern für ein Erstgespräch bei einem Architekten, der uns empfohlen wurde. Er hatte uns zwar schon am Telefon gesagt, dass Bauen momentan teuer ist. Im Gespräch meinte er dann, dass wir mit 420 € für den umbauten Kubikmeter bzw. ca. 2000 €/qm rechnen müssten.

Unsere Planungen sahen vor:
  • 180 qm Wohnfläche
  • Keller
  • Doppelgarage
Das macht dann ca. 500.000 € + Nebenkosten (nach Architekt ca. 16 %). Darin noch nicht enthalten sind Küche und Außenanlagen. Macht mit Grundstück um die 650.000 €.

Decken sich die Kosten für den qm mit Euren Erfahrungen? Ich finde das ehrlich gesagt sehr teuer.
Dieser Architekt geht dann mal den anderen Weg, nennt höhere Werte, als vmtl. tatsächlich entstehen werden; aus meiner Sicht besser, als anders herum. Bei Deinem "nice to have" wirst Du rund TEUR 395 in der Variante "malerfertig" (mit Malerarbeiten + Bodenbelägen) rechnen müssen; incl. Architektenleistungen jedoch ohne Baunebenkosten in Höhe TEUR 35-40 sowie Außenanlagen und Rücklage Extra´s. Den Keller habe ich als reinen Nutzkeller, jedoch mit einem beheizten Raum zur Aufnahme der Heiztechnik geschätzt.

Alternative wäre ein Weberhaus (z.B. Generation 5.0 oder sowas in der Richtung). Das kostet mit der Wohnfläche ca. 250.000 €; im Katalog wohlgemerkt. Dazu würden dann 50.000 € für den Keller kommen + 15.000 € für die Doppelgarage. Wären wir bei ca. 320.000 €. Plus diese und jene Umbaumaßnahmen - die würde ich pauschal mal mit 50.000 € annehmen. Damit wäre ich bei 370.000 € und damit 130.000 € unter dem vom Architekt angegebenen Preis. Oder hab ich da noch was entscheidendes übersehen?
Dirk, der mit Weberhaus baut, hat Dir ja schon einiges zu diesem Anbieter geschrieben.

Grundsätzlich läßt sich sagen, daß der genannte Fertighausanbieter eher zu den hochpreisigen, aber seriösen Anbietern zählt. Du solltest jedoch zunächst für Dich entscheiden, in welche Richtung Dein BV gehen soll. Fertig- oder eher Massivhausbau; dazwischen liegen nicht selten Welten ... auch, was den finalen Preis betrifft.


Liebe Grüsse, Bauexperte
 
B

Bauabenteurer

Neben den Kosten bei der Entscheidung, mit einem Architekten zu bauen, ist m.E. nicht ganz unwichtig, wie flexibel man während der Bauphase sein will (Stichwort: überteuerte Aufpreise bei Zusatzwünschen) und wie man gegenüber den Handwerker auftreten will (Stichwort: zeitnahe Mängelbeseitigung). Ohne Festpreis mit einem Architekten zu bauen kann aber am Ende ganz schön teuer werden (bis zu 20%!).

Wenn es zu Streitigkeiten kommt, kann der Bauträger bspw. den Bau stilllegen, den Zutritt zum Haus bis zur Abnahme verweigern (toll, wenn man Liefertermine für die Küche oder Möbel hat), irgendwelche Interessenten durchs Haus führen, damit sie sich mal "umschauen" können etc.
 
K1300S

K1300S

Hier ist nicht von einem Bauträger sondern augenscheinlich von einem GU/GÜ die Rede - da hat der Bauherr das Hausrecht und niemand sonst.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Hier ist nicht von einem Bauträger sondern augenscheinlich von einem GU/GÜ die Rede - da hat der Bauherr das Hausrecht und niemand sonst.
Das ist nicht richtig; wäre auch ganz schön anstrengend, wenn der Bauherr die Angestellten/Subs des Auftragnehmers befehligen dürfte

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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