Haus geerbt - und jetzt?

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A

allerdings

Hallo Forum!

Nachdem Omas Nießbrauchrecht erloschen ist, haben wir eine unbewohnte Doppelhaushälfte und stehen vor der großen Frage: was tun? Abreißen + neu bauen oder (Kern)sanieren?

Was wir wissen:
  • Das Haus ist 90 Jahre alt.
  • Es gibt einen feuchten Bruchsteinkeller.
  • Wir haben einen Architekten durchlaufen lassen, der uns aufzeigte, was möglicherweise alles im Argen ist. Beispielsweise pulte er mit den Fingern aus der Kellerdecke/Hauswand ein Stückchen Stahlträger, was ich als völliger Laie äußerst beunruhigend finde. Die Häuser in der Nachbarschaft sind allerdings alle genauso alt und keines wurde bisher abgerissen und es ist auch noch keins eingestürzt. Ich kann diese "aus den Stahlträgern wird irgendwann Blätterteig"-Info nicht so richtig bewerten. Von einer kleinen Sanierung hat er uns abgeraten, nannte es Fass ohne Boden und es würde hinterher viel teurer werden, als man einplante, wenn was Unvorhergesehenes passiert. Folgende Zahl warf er uns an den Kopf: 300 000€. Sowohl für Kernsanierung, als auch für einen Neubau, als auch für einen Verkauf des Ganzen. Letzteres interessiert vorerst nicht.
  • Strom/Wasserleitungen/Heizung müssten alle ausgetauscht werden.
  • Ein Anruf beim Bauamt hat ergeben, dass es keinen Bebauungsplan gibt. Man darf also erst mal alles.




Auf dem Bild nicht zu sehen, sind rechts zwei Garagen, die ihren Dienst noch tun und auch erst mal unangetastet bleiben könnten.
Wie es unter der Fassade des Hauses aussieht, ist unbekannt.


Was wir nicht wissen:
  • Was wir wollen.
  • Wir wir vorgehen sollen.
  • An wen wir uns wenden sollen.

Für Denkanstöße aller (!) Art wären wir sehr dankbar. Sowas wie, braucht man einen Keller, baut man als Altersvorsorge eine zusätzliche zu vermietende Wohnung oder - das Gegenteil - kann man eine Etage weglassen, weil das dann günstiger werden würde, …

Wir sind zu zweit, so um die 35, kinderlos und Haustierlos, das kann aber in 5 Jahren auch anders aussehen. Leider ist auch der Lottogewinn bisher ausgeblieben und wir können das Häuschen nicht durch ein Schloss ersetzen. Vielmehr würden wir das geschätzte Budget des Architekten gerne unterschreiten.

So. Wer hat eine Idee, eine Meinung, einen Denkanstoß oder noch 'ne Frage?
 
F

FrankH

Ihr wollt ja offenbar nicht verkaufen. Dann stellt sich die Frage, ob ihr selbst einziehen oder vermieten wollt.
Wie sehen denn Eure aktuellen finanziellen Möglichkeiten und Eure eigene Wohnsituation aus? Von außen sieht das Haus ja so schlecht nicht aus, da gibt es ganz andere Ruinen, die noch nicht so alt sind.
Wenn das Haus beim Verkauf tatsächlich 300000 EUR erzielen würde, würde ich vermutlich auch eher verkaufen. Ich kann mir das aber nicht so recht vorstellen, wenn der Sanierungsbedarf tatsächlich ebenso hoch sein soll. War der Architekt auch Gutachter für solche Objekte? Ist der Wert des Grundstücks so hoch?
 
F

FrankH

Ich habe es so verstanden, dass man über eine 2. Wohneinheit in diesem Haus nachdenkt. Als Alternative wird ja erwähnt, ob man eine Etage beim möglichen Neubau weglassen könnte.
 
A

allerdings

Oh, ausgerechnet das hatte ich vergessen zu erwähnen? Wir wollen da selber wohnen!
Was ich meinte, war: ob man eine zusätzliche Wohnung baut, die man dann vermieten könnte. Oder aber für uns selbst alles klein baut, damit es günstig bleibt. Vielleicht lautet die eigentliche Frage auch:
wie günstig kann man bauen?

Der Architekt ist auch Bausachverständiger und der einzige Wert ist das Grundstück. Obwohl es auch einen Kaufinteressenten gibt, der das Haus kernsanieren und nicht abreißen würde. Ja, die Interessenten kommen einfach so, ohne dass es überhaupt zum Kauf angeboten wird...
 
Zuletzt aktualisiert 29.07.2025
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