Steigen die Bauzinsen bald ins Unermessliche?

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Allthewayup

Steigen die Bauzinsen weiter, sinkt die Nachfrage nach Bauprojekten bzw. es wird de facto weniger gebaut - Eigenbedarf wie Investitonsprojekte. Das führt zu steigenden Mieten im Bestand.
Natürlich nicht 1:1 und wohl auch zeitversetzt, aber jeder der es sich nicht leisten kann was eigenes hinzustellen oder zu kaufen, der drückt auf den Mietmarkt.
Wie sehen das die Fachleute unter euch? Das ist nur meine Theorie.

Wir wollten eigentlich die Anlageformen neu sortieren und etwas in Immobilien investieren zum vermieten aber rechne ich eine 80% Finanzierung bei 3,8% + 2% inkl. nicht umlagefähiges Hausgeld lege ich monatlich hunderte Euros drauf. Mehr Eigenkapital will ich nicht einbringen, das macht die Rechnung nur noch schlechter. Die Preise sind einfach zu hoch als das sich das irgendwie rechnen würde.
 
N

nordanney

Natürlich nicht 1:1 und wohl auch zeitversetzt, aber jeder der es sich nicht leisten kann was eigenes hinzustellen oder zu kaufen, der drückt auf den Mietmarkt.
Da wir nicht mehr werden, nein. Was auf den Markt drückt, sind Sanierungskosten, die zu höheren Mieten führen. Bzw. die Tatsache, dass wir in D zwar genug Wohnraum haben, der aber a) an der falschen Stelle und b) in teilweise zu schlechtem Zustand ist.
Steigen die Bauzinsen weiter, sinkt die Nachfrage nach Bauprojekten bzw. es wird de facto weniger gebaut - Eigenbedarf wie Investitonsprojekte. Das führt zu steigenden Mieten im Bestand.
Das ist schon passiert. Was aber noch passiert, ist die Tatsache, dass sich inzwischen jeder wieder an die Zinsen gewöhnt hat. Das große Problem der letzten Jahre war die Unsicherheit. Es gibt jetzt damit keinen Bauboom. Aber wer immer schon bauen wollte, hat jetzt eine Sicherheit (egal, ob die Zinsen jetzt bei 3,5% oder 4% liegen). Die Neubauvorhaben werden der neuen Realität angepasst.
Die Preise sind einfach zu hoch als das sich das irgendwie rechnen würde.
Kommt darauf an, wo. Du musst Dich entscheiden, ob Du cash möchtest oder eine sich im Wert positiv entwickelnde Immobilie. Ich stehe mehr auf cash. Und 5-8%er findest Du überall - außer in den Metropolen.
Wenn ich eine 140qm Wohnung für all in mit Nebenkosten für unter 200k kaufe und dafür knapp 1k Miete kalt bekomme, ist das ein Faktor von 12. Ein 6%er. Die Bude bezahlt sich von selbst. Setze ich 20% Eigenkapital ein, ist das ein guter Deal. Miete vom Amt - da gibt es auch keine Probleme mit Mietnomaden.
 
wiltshire

wiltshire

Wir wollten eigentlich die Anlageformen neu sortieren und etwas in Immobilien investieren zum vermieten...
Das bedeutet ja nicht unbedingt bauen. Das Verhältnis von Kaufpreis +Instandhaltung zu Miete ist sehr individuell von Lage und Objekt abhängig. Ich mache das aus anderen Gründen nicht mehr. Der Mieterschutz erlaubt es Mietern, den Wert des Objektes massiv zu mindern, ohne dass man als Vermieter davor ausreichend geschützt ist. Das sind Spielregeln, zu denen ich als Privatperson nicht mitspielen will. Für die Gründung einer Verwaltungsfirma mit 25+x Einheiten, die das emotional und finanziell besser abfedern kann, fehlen mir Kapital und Wille.
 
mayglow

mayglow

Steigen die Bauzinsen weiter, sinkt die Nachfrage nach Bauprojekten bzw. es wird de facto weniger gebaut - Eigenbedarf wie Investitonsprojekte. Das führt zu steigenden Mieten im Bestand.
Natürlich nicht 1:1 und wohl auch zeitversetzt, aber jeder der es sich nicht leisten kann was eigenes hinzustellen oder zu kaufen, der drückt auf den Mietmarkt.
Wie sehen das die Fachleute unter euch? Das ist nur meine Theorie.
Ich bin jetzt kein Fachleut (weit weg davon). Ich glaube als 2022 die Zinsen von 0,x% auf zu Höchstzeiten 4,x% gestiegen sind, da sind auch ziemlich schlagartig die Neuabschlüsse weggefallen. Seit dem gings ja eher wieder seitwärts (bissl rauf/runter, aber jetzt einfach nicht so extrem) und für mich sieht es so aus, als wenn sich dann früher oder später auch wieder die Erwartungen einpendeln und an die neue Situation angepasst geplant wurde.

Auswirkungen auf Mieten kann ich als Laie nicht wirklich was zu sagen. Ich vermute der Einfluss von Einfamilienhausbauern ist da eher vernachlässigbar. Was die großen Projektentwickler von so Mehrfamilienhäusern machen, hat da vermutlich einen stärkeren Einfluss. Aber möglicherweise läuft das auf ähnliches hinaus, dass kurzfristige starke Anstiege ziemlich tödlich sind, aber wenn sich ein Niveau stabilisiert, ausgehend vom neuen Stand geplant wird....

Aber wer weiß, ob die Bauzinsen wirklich so ins Unermessliche steigen oder es doch eher so grob da bleibt, wo es gerade ist - vielleicht etwas mehr.
 
Zuletzt aktualisiert 27.07.2025
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