Preiserhöhung GU nach Unterschrift aufgrund Rohstoffmangels rechtens?

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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Tolentino

Tolentino

Ich glaube, du unterliegst falschen Vorstellungen @exto1791 oder kommst du etwa aus der Branche?
Gerade dem großen GU bist du als kleiner Bauherr, der vielleicht einmal im Leben ein Haus baut, wurst. Wenn du versuchst schlechte Presse zu machen, wirst du von der Rechtsabteilung in Grund und Boden verklagt - umgekehrt wenn du den verklagst, halten die dich hin, bis dir die Puste ausgeht...
Der kleine ist vielleicht mehr auf seinen Ruf bedacht, aber guck dir mal an wie viele Erfahrungsberichte du wirklich von kleinen GUs findest. da ist die kleine Anzahl an Häusern gegen die Algorithmen im Netz ein Schutz. Es kommt einfach nicht genügend Relevanz zusammen.
Dich als Kunden zu verlieren, spielt heutzutage keine Rolle. Es ist ein Verkäufermarkt da Hinz und Kunz baut. Fertighaushersteller haben Wartelisten von einem Jahr und mehr, da ist der Massivhaus Ede von ums Eck der sofort anfangen kann sobald Baugenehmigung da, super attraktiv.
Die Handwerker machen Baustellenhopsen und können sich Pfusch leisten der sich gewaschen hat.
Du sitzt ganz unten auf der Leiter und kannst nur versuchen den größten Scheißebrocken mit unglaublich biegsamer Wirbelsäule auszuweichen...
 
E

exto1791

Ich glaube, du unterliegst falschen Vorstellungen @exto1791 oder kommst du etwa aus der Branche?
Gerade dem großen GU bist du als kleiner Bauherr, der vielleicht einmal im Leben ein Haus baut, wurst. Wenn du versuchst schlechte Presse zu machen, wirst du von der Rechtsabteilung in Grund und Boden verklagt - umgekehrt wenn du den verklagst, halten die dich hin, bis dir die Puste ausgeht...
Der kleine ist vielleicht mehr auf seinen Ruf bedacht, aber guck dir mal an wie viele Erfahrungsberichte du wirklich von kleinen GUs findest. da ist die kleine Anzahl an Häusern gegen die Algorithmen im Netz ein Schutz. Es kommt einfach nicht genügend Relevanz zusammen.
Dich als Kunden zu verlieren, spielt heutzutage keine Rolle. Es ist ein Verkäufermarkt da Hinz und Kunz baut. Fertighaushersteller haben Wartelisten von einem Jahr und mehr, da ist der Massivhaus Ede von ums Eck der sofort anfangen kann sobald Baugenehmigung da, super attraktiv.
Die Handwerker machen Baustellenhopsen und können sich Pfusch leisten der sich gewaschen hat.
Du sitzt ganz unten auf der Leiter und kannst nur versuchen den größten Scheißebrocken mit unglaublich biegsamer Wirbelsäule auszuweichen...
Nein - eben nicht.

Wie gesagt, kenne es aus eigener Erfahrung mit einer Klage bei VW. VW hat nachgegeben, da denen nicht irgendwann die Puste ausgeht, sondern es rein finanziell irgendwann in keinem Verhältnis mehr steht - ist einfach Fakt.

Schlechte Presse ist mit das schlimmste was passieren kann - da kann auch die Rechtsabteilung 0,0 tun! Bei regionalen Unternehmen noch viel viel weniger!

Einzig beim Punkt mit den Wartelisten gebe ich dir recht - dadurch, kann sich ein Bauunternehmen viel mehr "leisten". Die ganzen Tatsachen ändern allerdings überhaupt gar nichts an der Vorgehensweise in solch einem Fall. Einzelfälle gibt es immer - auf die Gesamtheit betrachtet ist man einfach nur selbst schuld, wenn man sich immer als der "kleiner Mann" ansieht :)

Das hat auch überhaupt nichts mit der Baubranche zu tun... Egal welche Branche, die Philosophie eines Unternehmens bzw. die Wirtschaftlichkeit richtet sich immer nach den selben Werten - je nach Unternehmensspitze.

Glaub mir... Man kommt mit so viel mehr durch als man denkt :)

Und vor allem handelt es sich bei dieser Diskussion um eine aktuelle Marktentwicklung - es handelt sich um aktuell geplante Häuser mit Festpreisbindung. Die Zeit geht vorbei? Die neuen Angebote mit 10% Mehrkosten laufen doch schon? Glaub mir... Die aktuellen Projekte zieht man einfach mit - alles andere wäre totaler Humbug
 
E

exto1791

Abschließend zu dem Thema von mir:

Sollte solch eine Situation bei einem Bauherren auftreten darf dieser selbstverständlich nach seinem Ermessen entscheiden. Eventuell sitzt auch das Geld locker und man geht auf die Forderungen ein? Vielleicht ist man einfach auch Typ Mensch und hat kein bock zu verhandeln, bzw. hat Angst davor, dass sein Projekt dadurch gefährdet ist?

Keine Frage... Das muss jeder selbst entscheiden. Ich für meinen Teil will nur damit aufzeigen, dass man sich vor allem in der aktuellen Marktlage nicht alles gefallen lassen sollte und nur bedingt auf jegliche Forderungen vom GU einsteigen sollte.

Man muss dies ja auch nicht immer direkt über den Anwalt regeln... Mit etwas Verhandlungsgeschick und etwas "Bestimmtheit" kommt man auch anderweitig zu einer ordentlichen Lösung.
Wenn der GU wohl überlegt ausgesucht wurde hat man sicherlich ja auch einen vertrauensvollen Kontakt hergestellt und kann darüber ordentlich sprechen :)
 
11ant

11ant

Bezüglich der Marge lautet der Lieblingswitz von meinem Kompagnon: treffen sich zwei Schulfreunde nach langer Zeit wieder. Dem einen geht es zwar gut, aber er möchte dem anderen zu verstehen geben, wie beschwerlich sein Geschäft sei: "ach weißt Du, ich bin Händler geworden. Ich kaufe die Sachen für einen Dollar ein und für sechs Dollar verkaufe ich sie wieder - und von den fünf Prozent *traurigemienemach* muß ich leben".

Auch wenn es für mich hier nur sehr mäßig nach Insolvenzrisiko falls der TE hart bliebe klingt: WENN es zur Insolvenz kommt, wird der Bauherr zum meist sehr weit nachrangigen Gläubiger und damit zum Letzten, den die Hunde beißen. Insolvenzverwalter sind Vertragspartner für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat, die wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Der TE möge also vor seiner Entscheidung die Werthaltigkeit seiner Fertigstellungsbürgschaft prüfen ;-)

Je weniger Gewerke der GU mit eigenen Leuten abdecken kann, desto eher wird der Fall zum Tragen kommen, daß er für die Bauherren die die Preissteigerung mittragen die Stamm-Subs beauftragen kann und für die Vertragspocher versuchen wird, "zu den alten Konditionen einzukaufen" indem er damit zockt, ob der "billige Jakob" das Gewerk vielleicht auch beanstandungsfrei erledigt.

Wie "hart" man als Bauherr bleiben kann, hat also auch mit der "Fallhöhe" der Ausstattung zu tun, d.h. das Qualitätsrisiko ist verklinkert und mit Raketentechnikklimaanlage natürlich höher als mit Putz und Gastherme. Man könnte die vermeintlich vermiedenen Mehrpreise eventuell leicht auf der Kostenstelle Sachverständigenbesuche aufwenden müssen, wenn man dann nachschauen muß, ob der Billigtrockenbauer bei den Schalldämmatten nicht einfach pfuscht.
 
S

SamSamSam

Und vor allem handelt es sich bei dieser Diskussion um eine aktuelle Marktentwicklung - es handelt sich um aktuell geplante Häuser mit Festpreisbindung. Die Zeit geht vorbei? Die neuen Angebote mit 10% Mehrkosten laufen doch schon? Glaub mir... Die aktuellen Projekte zieht man einfach mit - alles andere wäre totaler Humbug
wir reden hier aber von einer unvorhersehbaren Marktentwicklung die noch einiges nach sich ziehen wird.
Gegenüber ein kleinen GU auf sein Recht zu pochen und zu sagen dieser wird seine entgangene Marge schon wo anders wieder reinholen ist schwierig wenn dieser GU momentan keine Aufträge annehmen kann weil die Beschaffung der Materialien für die Zukunft ungewiss ist.
Verglichen mit einen Beispiel aus dem Bekanntenkreis, wo eine großes GU ein Fehler gemacht hat weil an den Fenstern der Sturz vergessen wurde zu berechnen und die Mehrkosten dann versucht wurden auf den Bauherren umzulegen, ist dies hier etwas differenziert zu betrachten. Meine Meinung nach.
Du vergleichst immer mit großen Firmen und Situationen die mit dieser nichts gemein haben.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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