Ein paar Bsp für nicht zumutbar:
Alleinerziehende Person in unverhandelbarer Schichtarbeit.
Promovierter Ingenieur zum Kloputzen (fände ich auch volkswirtschaftlich unzumutbare Verschwendung).
Eine Person, die aus gesundheitlichen Gründen (nachweisbar) maximal 6h pro Tag arbeiten kann sollte sanktionert werden, weil sie eine 40h Stelle abgelehnt hat.
Du stellst schon die richtige Frage, deine eigene Antwort führt nur leider viel zu kurz.
Und ich persönlich will nicht, dass ein einzelner Mitarbeiter der Agentur für Arbeit darüber entscheidet, ob jemand arbeitsfähig ist oder eine bestimmte Stelle für eine bestimmte Person zumutbar ist.
Zunächst einmal sollte der Staat für mehr Arbeitsplätze sorgen, bevor er zu Zwangsarbeit durch Erpressung greift.
Ich will nicht das der Staat Ressourcen (ich meine Zeit und Personal, nicht Geld) darauf verschwendet eine kapitalistische Nebelkerze zu löschen bevor (eigtl will ich das gar nicht) er nicht die Big Buckets (im vielschichtigen Sinne) angegangen ist: Steuerhinterziehung, ungerechte Steuervermeidung (Verschonungsbedarfsprüfung) und Schwarzarbeit (wobei hier auch wieder vor allem die großen Player relevant sind, die Putzkraft oder jemand der über der Badewanne die Haare der Nachbarn schneidet ist einfach unwichtig).
Ja die Rentnergeschichte klingt ja erstma toll. Aber das ist auch nur eine Nebelkerze.
Erstens haben wir nicht genügend Jobs! Der Facharbeitermangel ist hart branchenspezifisch und in vielen Bereichen (Automotive) hat der Trend sich mittlerweile auch schon wieder gedreht.
Prekäre Jobs sind davon gar nicht betroffen.
Aber die ihr Leben darin gearbeitet haben (und auch entsprechend qualifiziert sind) sind die Rentner, die diese Chance überhaupt wahrnehmen würden. Die hochausgebildeten Ingenieure die man in manchen Bereichen noch braucht wollen gar nicht mehr arbeiten und brauchen es auch nicht (finanziell). Die die es wollen, sind nicht auf die 2k Freibetrag angewiesen um es zu machen - die sind intrinsisch motiviert, haben halt Hummeln im Hintern.
Dort wo der Mangel am eklatantesten ist, z.B. Pflege, ist nicht das Geld das vorwiegende Problem sondern die unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Jemand der aus dem Job in Rente gegangen ist kann den Job meist gar nicht mehr machen.
Das nächste sind die steuerfreien Überstunden. Wieder, erstmal den Bedarf für die Mehrarbeit dafür anregen.
Wie verhindert man das Haufenweise Vollzeitarbeiter dann nominell reduzieren, um dann Überstunden auf Teilzeitvertrag zu machen (mag sein, dass es dafür schon Ansätze gibt, aber es ist eine berechtigte Frage, denke ich)?