Hauskauf von Oma o. warten bis zum Erbe?

4,80 Stern(e) 16 Votes
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 2 der Diskussion zum Thema: Hauskauf von Oma o. warten bis zum Erbe?
>> Zum 1. Beitrag <<

Was würdet ihr tun?

  • Notar zur Rate suchen?

    Stimmen: 10 100,0%
  • Sich nicht einmischen und aufs Erbe warten?

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    10
Tassimat

Tassimat

Meine Mama kann mit nicht sagen, ob ihr 2/3 gehört oder 1/2.
Auf jeden Fall gehört das eine Haus ihr und das andere meiner Oma + hat ihr Haus den Anbau wo ich zur Miete wohne.
[..]
Mein Papa macht schon seit Jahren Druck und will klare Verhältnisse, aber meine Mama steht im Grundbuch mit meiner Oma drin.
Und beide scheinen in dieser Sache einfach wegzuschauen.
Wie kann man nicht wissen, zu viel % man im Grundbuch steht? Sofort am Montag einen neuen Auszug besorgen. Wenn man so dermaßen bewusst wegschaut, dann können da noch Überraschungen lauern, wie der Fall, dass doch nur die Oma oder so drinsteht. Ich hoffe sehr, dass nicht noch sowas wie "Wir sind uns ja alle einig, lass und den Notar sparen" im Dunkeln lauert. Sicher wäre ich mir bei deinen Ausführungen aber nicht :(

Hier wurde scheinbar viel irgendwie gemacht und rumgemauschelt und "wird schon stimmen".
Ne... nichts stimmt, wenn man nicht mal selber weiß und gewillst ist das zu klären.
Mit dieser Einstellung würde ich mich auch nicht darauf verlassen, dass ein vorzeitiges Erbe wasserdicht ist. Im Erbfall ist das dann plötzlich vergessen und alle wollen ausgezahlt werden. Da ist die Zwangsversteigerung und alle verlieren ihr Zuhause vorprogrammiert.

Mit 19 ausgezogen und mit 27 bin ich in die Doppelhaushälfte (80m2 Wohnfläche) eingezogen und zahle seitdem Miete. Mir wurde gesagt, dass das ja auch irgendwann "meins" sei. Was natürlich so nicht stimmt und ich zu naiv..ja regelrecht dumm war.
@S.Meyer Im Gegenteil. Hier warst du damals weder naiv noch dumm, sondern du hast alles richtig gemacht: Du bist Mieterin. Ein Invest ist nicht möglich. Jeder Euro der reinfließt geht in an eine größere Erbengemeinschaft, von der du nur einen sehr kleinen Anteil hast.

Zum Wohle aller Beteiligten empfehle ich weiterhin den Grundbuchauszug anzufordern und das mit dem Erbverzicht zu überprüfen. Dann kann man weitersehen. Auch die Grundstücksteilung sollte man angehen. Wäre gut investiertes Geld meiner Meinung nach.
 
S

S.Meyer

Wenn Du da nur "nicht ganz folgen" kannst, bist Du mir weit voraus. Ich habe nach eigener Einschätzung maximal ein Achtel verstanden.
Tut mir Leid, mir fällt es schwer, dass alles bündig und präzise zu erklären, da ich selbst nur die Hälfte davon verstehe.
Danke, dass du trotzdem versuchst es zu verstehen.

Deine Antwort:
Was ich zusammenfassend verstanden zu haben glaube, ist folgendes:
1. die TE lebt in einem Haus, das Teil eines komplex miteinander verbundenen Konglomerates ist.
2. die Komplexität des Konglomerates wird nur noch durch die der künftigen Erbengemeinschaft getoppt.
3. dieses Haus möchte sie aus dem Konglomerat herauskaufen, und zwar bevor das Ableben der Oma eintritt.
4. die Oma vertraut darauf, daß ihr absehbares Lebensende ihr erspart, mit einer Klärung diese Bombenstimmung zu zünden.

Da würde ich angesichts der vorstehenden Zusammenfassung eine Immobilie suchen, die a) mit dem geschilderten Liegenschaften-Konglomerat keine Berührung hat und b) außer Hörweite des Knalles liegt, wenn der auf tönernen Füßen stehende Familien"frieden" durch den Erbfall erschüttert wird. Zudem, wo der Knall nach Einschätzung der Oma innerhalb der nächsten zwei Jahre zu erwarten ist.

Also eigentlich hast du es gut zusammen gefasst und ich kann dein Schnunzeln dabei bis hierhin "lesen" :)
 
M

Martial.white

Die allererste Anlaufstelle/Informationsquelle ist der Grundbucheintrag.
Die Auskunft einzuholen würde ich dir sehr empfehlen BEVOR du dich vor dem Knall in Sicherheit bringst.

Alles andere Besprochene ist genau gar nichts wert wenn es um die Immobilie geht.
MIT dem Grundbucheintrag lassen sich dann auch weitere Schritte ableiten.
 
11ant

11ant

Also eigentlich hast du es gut zusammen gefasst und ich kann dein Schnunzeln dabei bis hierhin "lesen"
Ich habe sogar regelrecht "schallend geschmunzelt", und zwar genau an dieser Stelle:
Sie hat nicht "Nein" gesagt, sondern wollte ihren Sohn fragen. Was sie seit einem Jahr nicht gemacht hat. Gestern hat mein Papa gefragt, ob sie schon einmal mit ihm geredet hat und sie sagte "Nein, ich lebe doch eh höchstens noch 2 Jahre".
Nämlich über die Lebenserfahrung der Oma, die wohl eine ziemlich genaue Vorstellung von der Heftigkeit des Knalles hat.
Sie hat Angst.
Angst das wir sie rausdrängen
Angst vor vermutlich allem was damit zutun hat.
Das halte ich für eine Fehlinterpretation. Die Oma handelt m.E. einfach nur lebensklug, wenn sie die Zündschnur so lange austritt bzw. gießt, bis sie zum Zeitpunkt des Knalles unter der Erde in Sicherheit ist. Wundert Euch daher nicht, falls sie in ihrem Testament ausdrücklich darum bittet, man möge sie ohne ihr Hörgerät bestatten.
Angst um ihr eigenes Wohnrecht bräuchte sie nicht zu haben, das kann man in den Kaufvertrag mit aufnehmen, und wäre im übrigen dann sogar günstig für Eure steuerliche Seite der evtl. Kombination aus Kauf, Schenkung und Erbvorwegnahme. Außerdem gibt es auch noch das Instrument des Vermächtnisses, das Euch der Notar ebenfalls erläutern kann.

Aber egal, wie mehr oder weniger gut man das Problem in seiner Sprengkraft für den Familien"frieden" entschärfen kann, wenn Du eine Lösung für das geschilderte Kaufvorhaben suchst: meine ganz klare Königsweg-Empfehlung bleibt, stattdessen eine Immobilie zu suchen, die mit dem ganzen Familien(immobilien)universum keinerlei Berührung hat. Also maximal am gleichen Ort, aber noch nicht einmal in Sichtweite auch nur eines der familiären Zaunpfosten. Die Oma weiß, daß nach ihr die Sintflut kommt - oder zumindest ein Hauen und Stechen, mit dem verglichen Kain und Abel wie ein Dreamteam aussähen.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

barfly666

Auf jeden Fall gehört das eine Haus ihr und das andere meiner Oma + hat ihr Haus den Anbau wo ich zur Miete wohne.
Genau das eben nicht! Deiner Mutter kann kein Haus auf einem nicht geteilten Grundstück gehören. Alle Gebäude auf einem Grundstück gehören den ersten Erben gemeinsam, wer wie welche Anteile steht im Grundbuch.

Im (ungeregelten) Erbfall (dann steigt die Zahl der Eigentümer an allen Häusern!) wirds so fürchterlich knallen, da sei Deinen Eltern geraten, schon jetzt was Neues zu suchen!
 
11ant

11ant

Genau das eben nicht! Deiner Mutter kann kein Haus auf einem nicht geteilten Grundstück gehören.
So isses, für Details empfehle ich diese (allerdings lange) Geschichte: unseren "Pianistenthread" https://www.hausbau-forum.de/threads/haus-auf-Grundstück-der-eltern-erbschaftsprobleme.33972/
Im (ungeregelten) Erbfall (dann steigt die Zahl der Eigentümer an allen Häusern!) wirds so fürchterlich knallen, da sei Deinen Eltern geraten, schon jetzt was Neues zu suchen!
Das Problem der Zersplitterung ist leider kein "Privileg" ;-) ungeregelter Erbfälle.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3127 Themen mit insgesamt 42341 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben