Der Energieausweis fußt ja leider nur auf dem Bedarf ohne tatsächlichen Verbrauch. Ist aber bei Altbauten so vorgeschrieben, dass der Bedarf ermittelt werden muss. Da aber keiner in das Dach reingucken kann und die Bewohner scheinbar auch wenig wissen, hat der nur eine dünne Datenbasis, ist also wenig belastbar.
Wie viele Personen in einer Hütte wohnen, ist für den Wärmebedarf ohne Warmwasser ziemlich unerheblich. Von daher sind die Angaben von Versorgern zu "Familie mit zwei Kindern und zwei Erwachsenen" auch nur Durchschnittswerte und noch weniger belastbar, als der Energieausweis: Wenn der Jäger einmal links daneben schießt und dann rechts, ist der Hase im Durchschnitt tot.
Der Verbrauch ist natürlich Nutzerabhängig, wie ja schon genannt wurde. Wenn den derzeitigen Bewohern das Thema aber nicht so wichtig war, würde ich mal nicht davon ausgehen, dass die, um zu sparen, die Bude im Winter NICHT zur Hälfte kalt gelassen haben.
Das Fensterbaujahr steht übrigens auf 99% der Fenster darauf. Rand des Glases im Abstandshalter zwischen den Scheiben (das silberne umlaufende Ding am Scheibenrand) steht immer irgendwo was. Manchmal Hersteller und Datum und U-Wert alles ausgeschrieben. Manchmal auch nur "7/92" oder so was. Das ist dann das Herstellungsdatum. Da im Energieausweis nichts zu den Fenstern steht, würde ich erst mal davon ausgehen, dass sie neueren Baujahrs (nach 1994) sind. Wenn dem so ist, dann ist alles in Butter. Sonst kann man die auch mal tauschen, oder nur das Glas je nach Bauart / Zustand.
Der Keller sieht aus, wie dem Baujahr entsprechend. Stampflehm auf dem Boden und die Wände gemauert aus irgendwelchen Steinen. Da ich nicht aus der Gegend komme, weiß ich nicht welches Material dort damals geläufig war. Horizontralsperre wird da nicht verbaut sein. Also entweder so lassen oder mit Sachverstand planen, wenn der Keller mehr als ein leicht feuchter Lagerraum sein soll.