Beim Thema Keller gibt es hier im Forum gefühlt eine grosse generelle Ablehnung.
Liegt das (auch) daran, dass hier eine Fertighaus Fraktion stark aktiv ist?
Die links zu den Fertighaus Anbietern verunsichern mich etwas, im Sinne von "kann der ganze Rest noch als neutral betrachtet werden?"
Links sind generell nicht gestattet. Wenn Anbieter erwähnt werden, dann mit Verweis auf das entsprechende Forum. Da viele Massivbauer eher regional bauen (ich kenne zum Beispiel auch ein paar mit gutem Ruf hier in der Gegend, das nützt nur Leute schon 100km weit weg nichts), sind da nur die großen überregionalen Massivhausfirmen bzw. Franchise-Geber diskutiert. Oder eben Fertighausanbieter, weil die überregional agieren können.
Von meinem Eindruck hier sind Fertighäuser in der Community eher weniger vertreten. Nur am Anfang lassen sich viele, die hierher kommen, vom Marketing-Sprech blenden. (Und das sage ich als jemand, der bekennt, gerade ein Fertighaus zu bauen.)
Um aber aufs Thema zurück zu kommen:
Wer nicht in den letzten Jahren gebaut hat, kann eigentlich nur unterschätzen wie teuer Keller geworden ist. Teilunterkellerung lohnt sich dabei quasi kaum.
Was macht Keller so teuer?
Auf der einen Seite die pure Herstellung, da kann man bei Nutzkellern grob 1000€/m² rechnen. (Bei Teilunterkellerung wird das sogar höher, da beim Nutzkeller das wirklich teure nicht linear skaliert.)
Ausgebaut ist man auch mit den 3000€+/m² dabei.
So, dann kommen die Erdarbeiten dazu.
Arbeitskosten dafür. Eventuell, wenns blöd läuft, Grundwasser und entsprechende erhöhte Baukosten.
Und wohin mit der Erde?
Wir haben letztes Jahr diverse Angebote eingeholt. Allein die Entsorgung der Erde hätte etwas über 30 000 bei einem Keller bei uns gekostet (bei Z0-Erde). Dazu noch Arbeitskosten des Tiefbauers für den Aushub. Und da ist noch keine Kellerwand gesetzt. Und noch keine etwaigen Sonderaufwendungen, wenn z.B. Grundwasser zum Problem wird. Oder Regen.
Am Ende lagen die Gesamtangebote für Keller (also inkl. Tiefbau, Entsorgung und co) bei einem kleineren Haus bei jenseits der 150 000 für einen Nutzkeller - wiederum mit positiven Annahmen wie "kein Grundwasser, keine Wasserprobleme". Als Wohnkeller ausgebaut wäre der Wohnkeller etwa 3/4 teuer geworden wie es das gesamte Haus inkl. Bodenplatte und Erdarbeiten jetzt wird.
Daher die große Ablehnung. Vermute ich.