Grundriss für Mehrgenerationenhaus geeignet?

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Zuletzt aktualisiert 08.06.2025
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Arauki11

Wir haben seinerzeit ebenso mit meinen Eltern so gebaut und lange in BaWü gut gewohnt. Unser Grundstück war ein Hang und etwa doppelt so groß, weswegen das nicht direkt vergleichbar. Meine Eltern wollten eine einfach Kellerbude, das kam für mich nicht in Frage, also haben wir ihnen im OG bzw. DG eine große, schicke Wohnung mit knapp 100qm incl. Dachterrasse gebaut. Heute denke, ich dass ich dabei etwas überzogen habe, weil die Eltern hätten nicht weniger gut auf gut geplanten 75-80qm gewohnt, mit zunehmendem Alter wurde es meiner Mutter dann eben doch zu groß.
Die Tatsache, dass sie im OG waren (plus lange Treppe zum Hauseingang) würde ich jederzeit wieder so machen aus folgendem Grund: Solange die Eltern fit waren konnten sie problemlos Treppen gehen zur Wohn ung bzw. war das ohnehin ihr Training. Als das nicht mehr möglich war für meinen Vater konnte er sich eh nur nich wenig alleine bewegen und wir nutzten einen autom. Treppensteiger bzw. gingen mit ihm zusammen hinunter 2-3 x pro Woche; man lebt ja zusammen im Haus deswegen. Wenn man das nicht mehr schafft, kann man sich auch draußen nicht mehr alleine bewegen, so meine eigene Erfahrung, übrigens auch mit meiner aktuell 90-jährigen Schwiegermutter. Ich erlebe erheblich mehr unlösbare Probleme auf mentaler Ebene bei alten Leuten. Meine Mutter ist dann nochmal umgezogen zu den Enkeln und wohnte dort auch im OG mit kleinem Bad. Dazu meinte sie immer, dass das besser sei, weil sie sich überall festhalten könne.
Was ich damit sagen will:
Ich würde die Wohnung der Eltern ins OG verlegen und dort einen schicken Grundriss mit schönem Ausblick sowie Balkon suchen, einen Keller würde ich auf dem flachen Land aus Kostengründen eher vermeiden aber bzgl. Grundflächenzahl usw. des Grundstückes habe ich keine Ahnung, ich würde mich einfach vom manchmal zu lesenden Drang lösen, die Eltern unbedingt ebenerdig unterbringen zu müssen, da deren Probleme und Risiken überall lauern, wo man sie nicht verhindern kann. Stürze etc. passieren meist nicht an der Haustreppe, sondern oftmals an kleinen Teppichrändern, unterschiedlichen Bodenbelägen etc.
Eurem gezeigten Grundriss fehlen jegliche Möbel, die Euer individuelles Leben doch aber ausmachen, so ist das nicht wirklich brauchbar.
Ehrlich gesagt schaue ich den Grundriss darauf nicht gerne an, das ist nicht schön und sollte zurück auf Null. Lasst Euch nicht drängen, das braucht Zeit und auch Gespräche.
Den direkten Zugang zur Terrasse brauchen die Kinder, den Eltern (wäre bei mir nun auch so) reicht eine schöne Dachterrasse o.ä.
Vlt. sagst mal mehr Hintergründe, auch zu denen der Eltern.
 
Y

ypg

Den direkten Zugang zur Terrasse brauchen die Kinder, den Eltern (wäre bei mir nun auch so) reicht eine schöne Dachterrasse o.ä.
Da hast Du schon recht. Allerdings bekommt man das Raumprogramm dann so gar nicht auf die Fläche. Oder man legt die Schlafzimmer der jungen Leute statt der Einliegerwohnung in das UG. Aber das macht ohne Hang auch keinen Sinn, bei 475qm noch 20/30qm abzugraben.
 
D

Dutchi695

Hallo,
magst Du nochmal den Lageplan (Grundstück) nachreichen? Außerdem die Ausrichtung des Haus (Nord/Süd) sowie das Alter der Senioren?
Habt Ihr spezielle Hobbys? was mögt Ihr an dem Haus?
Plant Ihr keinen Balkon oder ähnliches für die obere Einheit?
Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe den Lageplan des Grundstücks beigefügt, in der Hoffnung, dass dies ausreicht.
Für das OG haben wir tatsächlich einen Balkon geplant, hatte es leider vergessen zu erwähnen.

Die Ausrichtung des Hauses müsste Richtung Süden sein, zumindest sind Haustür und Balkon auf der Südseite.

Die Schwiegereltern sind beide knapp unter 60.

Hobbys sind definitiv viel Zeit mit den Kindern verbringen, daher ist uns wichtig, dass auch noch ein bisschen Garten vorhanden ist. Werden vermutlich nicht mehr als 200qm werden.

Was ist denn das zum Beispiel?

Ein Tipp vorab: es bietet sich an, die Entwurfsplanungen selbst mit maßstabsgerechten Möbeln zu möblieren, damit man sieht, wo die Mankos oder auch Potentiale sind (Essbereich-Größe, TV-Abstand, Stellfläche in den Kinderzimmer.) das solltest Ihr auf jeden Fall noch erarbeiten.
Schablonen eignen sich dafür zum Hin- und Herschieben.
Oh sorry da habe ich wohl nicht alles aus dem Beispieltext herauskopiert. In den Plänen sind keine Wünsche aus irgendwelchen Magazinen vorhanden.

Das mit den maßstabsgerechten Schablonen ist eine gute Idee, werde ich mir gerne mal anschauen. Vielen Dank.
 

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D

Dutchi695

Gütige Göttin. So wird das nichts. Die Packdichte der Wünsche in diesem Entwurf ist zu hoch. Das ist kein Mehrgenerationenhaus, sondern ein Zweifamilienpluseinliegerhaus in maximal vermurkster Form. Geht zu einem freien Architekten, statt ein Bauunternehmen irgendetwas zusammenpfuschen und dann auch noch verkleinern zu lassen. Und streicht den Einlieger, durch dessen Integration das Zugroßwerden des dann verkleinerungsnotwendigen Entwurfes wohl überhaupt erst entstanden ist. Baut mit ganz normal nur einem Treppenhaus und einer Wendeltreppe im OG/DG Maisonette.
Vielen Dank für die Rückmeldung.

Vielleicht erzähle ich kurz die Historie wie die Pläne entstanden sind.
Der erste Plan war ein asymmetrisches Doppelhaus auf Bodenplatte und lag deutlich über dem Budget. Anforderungen waren 80qm für die Schwiegereltern und für uns hatten wir 135qm aufwärts gerechnet. Wir leben aktuell auf 100qm in einer 3-Zimmerwohnung und es fehlen praktisch zwei Zimmer (1x Kinderzimmer, 1x Büro). In Relation zum Grundstück war das geplante Haus auch leider zu groß.

Beim zweiten Plan haben wir dann beschlossen, dass die Schwiegereltern das EG bekommen (in Keller möchten Sie nicht ziehen) und wir das OG + DG, da die Schwiegereltern im Alter nicht mehr so viele Treppen laufen wollen. Um den Charakter eines Hauses dennoch zu haben, wollten wir nicht nur eine Etage für uns haben.

Dafür wurde dann jedoch mit Keller geplant, da wir Stauraum benötigen. Wir haben uns jetzt bereits ein externes Lager anmieten müssen, da unser jetziges Kellerabteil von der Wohnung zu klein geworden ist (und das waren keine 9qm). Dies war der Plan mit den 100qm Grundfläche und das Treppenhaus war noch nicht teilintegriert. Auch dieser Plan lag über dem Budget, so dass wir gemeinsam mit dem Bauträger nach Einsparpotenzial geschaut haben.

Es war bis dato noch gar keine Rede von einer Einliegerwohnung - die Idee hatte der Bauträger ins Spiel gebracht um zusätzliche Mieteinnahmen zu generieren.

Heraus kam die dritte Variante mit 90qm Grundfläche und dem teilintegrierten Treppenhaus, was auch nochmal Kosten eingespart hat. Zusätzlich wurde die Treppe aus dem "Treppenstrang" vom OG ins DG entfernt und zentral in die Wohnung platziert, was auch nochmals Kosten eingespart hat.

Wir haben uns aktuell gegen eine Einliegerwohnung entschieden, diese ist jedoch fälschlicherweise in den o.g. Plänen enthalten. Tatsächlich lassen wir nur die Vorbereitungen für eine Einliegerwohnung / Ferienwohnung machen, damit ein möglicher Ausbau vereinfacht wird, da die Anschlüsse bereits vorhanden wären.

Was würde denn ein Grundriss von einem frei Architekten kosten? Im Internet habe ich was von 10-15% der Baukosten gelesen.
Welche Optimierungen siehst du denn?
 
D

Dutchi695

Dringende Empfehlung meinerseits .. z. B. für die Möblierung des Schlafzimmers im EG.


Würde mich auch interessieren, denn es müssen ja mind. 4 Autostellplätze mit der Option für 2 weitere Stellplätze sein.
Tatsächlich wären wir bei vier Stellplätzen -> eine Doppelgarage + die zwei Plätze davor. Den Plan habe ich weiter oben angehangen
 
D

Dutchi695

Das wird ein Problem bei nicht einmal 500qm.
Ich gehe mal davon aus, dass Süden auch unten ist, wo er hingehört und die Einliegerwohnung nur dazu da ist, das Überangebot des Kellers zu kompensieren. Da fällt mir spontan auch keine schnelle Lösung ein.
Beim bestehendem EG würde ich den Flur etwas verlängern, an deren Stirnseite einen Einbauschrank als Garderobe einplanen und die Funktion Schlafzimmer mit Büro tauschen (Größen anpassen), damit das Bad am Schlafzimmer ist. Tür zum Büro dann zur Möblierung WZ anpassen. Der verlängerte Flur tut dem Essbereich auch gut, weil er für Struktur sorgt.

Die Kinderzimmer sind nicht zu klein. Ihr solltet allerdings darauf achten, dass hinter die Fenster auch tiefe Schränke stehen können, bedeutet: Fenster auseinander rücken. Auf bodentiefe würde ich auch verzichten, weil sie die Intimsphäre beeinträchtigen. Schließlich kann da der Nachbar dann unter die Gürtellinie schauen. Schenkt den Kids unter der Schräge am Drempel niedrige Einbauschränke Oder stellt dort einen umgedrehten Kallax vor, dann ist der niedrige Drempel gut ausgenutzt.
Allerdings ist mit den Tipps das Stellplatzproblem nicht gelöst.
Aktuell haben wir uns nur für die Vorbereitungen einer Einliegerwohnung im Keller entschieden. Er wird voraussichtlich überwiegend als Stauraum und ggf. Hobbyraum / Partykeller genutzt. Sollten wir zusätzliche Mieteinnahmen generieren müssen, könnte man dies zu einer Einliegerwohnung / Ferienwohnung umfunktionieren.

Vielen Dank für den Tipps mit den Fenstern, werde ich mir notieren ;-) Das aktuelle Kinderzimmer hat ca. 15qm ohne Dachschrägen, mit Dachschrägen wären wir dann "nur" bei 12 bzw. 13. Aber mir fehlen die Erfahrungen mit Dachschrägen.

Bezüglich den Stellplätzen hatten wir an eine Doppelgarage gedacht und den zwei Plätzen davor.
 
Zuletzt aktualisiert 08.06.2025
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