Fertighaus Wände und Decken Platten entfernen zur Elektroinstallation

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AACherokee

Wie nordanney sagt, bei Außenwänden (und ggf. OG Decken, wenn Kaltdach) hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit gleich eine Dampfbremse dahinter. Lässt sich alles zuflicken (müssen ja die Haushersteller auch, wenn irgendwelche Reparaturen vorgenommen werden müssen), aber wenn du es nicht ordentlich machst, dann hast du tatsächlich einen Schaden und öffnest der Haushersteller auch weit der Tor, um die Gewährleistung abzulehnen.
Eine Frage noch - was meinst du mit "Kaltdach" - bei einem Bekannten, der mit dem gleichen Hersteller gebaut hat, war es so, dass die Decke des EGs massiv Luft für Einbauspots bietet - wenn man mit entsprechenden Werkzeugen das Kabel über die Balken schiebt. In der OG Decke war das wohl schwieriger, weil der Abstand zur Dampfbremse viel geringer war - aber dennoch möglich (evtl aber nur Aufbauspots möglich).

Ist es das was du meinst?
 
H

Harakiri

Eine geläufige Version des Kaltdachs in der Holztafelbauweise ist, wenn die Dämmung auf der Decke des OG liegt, so dass der tatsächliche Dachraum (sofern vorhanden, bei Flachdach natürlich nicht relevant) nicht beheizt/isoliert ist. Dann liegt die Dampfsperre auch direkt auf der OG-Decke.

Vermutlich ist bei deiner Bekannten so wie bei uns: Die Decke im EG ist nur mit GK beplankt, die dann an der Holzlattung befestigt ist. Dann hast du in der Tat viel Spielraum, um Sachen zu installieren. Einbauspots sind kein Problem, solange du keinen Balken im Weg hast.

Bei OG ist es meist so, dass die GK-Platten auf OSB-Platten befestigt sind und darauf liegt die Dampfsperre. Wenn du Einbauspots installieren willst, musst du sowohl die GK-Platten als auch die OSB-Platten durchschneiden, und dann wirst du i. d. R. auch die Dampfsperre erwischen. Dann muss man eine luftdichte Einbaudose in dieser Öffnung einbauen und sie an der Dampfsperre anarbeiten. Alternativ lässt du dir die Einbaudose für Spots gleich durch den Hausbauer vorbereiten, dann ist er für die luftdichte Ausführung zuständig (und muss auch sehen, dass kein Balken da liegt). Die Spots selbst kannst du dann selber installieren.

Kann aber auch etwas anders aussehen, manche Hersteller haben noch eine Installationsebene in der OG-Decke usw. - siehst du ja in deinen Konstruktionszeichnungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
A

AACherokee

Ok, danke - aber siehst du ne Chance dass ich irgendwie im OG Kabel in die Decke bekomme? Ohne die Dampfsperre zu verletzten? Mal angenommen es gibt keine Installationsebene? Vermutlich wird man die ja nicht zwischen GK und OSB schieben können
 
H

Harakiri

Die Kabel im OG werden i. d. R. im Kaltdach gelegt, sprich einmal nach oben durch die Platten & Dampfsperre (mit entsprechendem Band oder Manschetten isoliert, falls es keinen Kabelkanal/Steigleitung mit eigene isolierte Durchführungen gibt), ggf. lose (unter die Dämmung / über die Balken) bis zum Anschlusspunkt gelegt, und dann einmal nach unten durch die Platten & Dampfsperre (ebenso hier mit Band/Manschetten isoliert). Ist eigentlich auch kein Hexenwerk - solange du dich von der Höhe her im Dachboden gut bewegen kannst, ist es sogar einfacher als bei EG.

Alternativ kannst du, wie gesagt, am Anschlusspunkt statt Kabeldurchlass eine luftdichte Dose setzen, dann wird das Kabel in der Gummidichtung reingeführt, und du kannst deinen Einbauspot entsprechend einbauen.
 
11ant

11ant

ich baue mit einem Fertighaushersteller und bekomme das Haus im Sommer gestellt. Ich habe Malerarbeiten aus der Bauleistung rausnehmen lassen um die Chance zu haben, einige Kabel in der Decke selbst zu ziehen. Das ist wohl mit etwas Aufwand und Planung auch möglich ohne die Decken-Platten abzunehmen da es hier viele Hohlräume gibt und man mit entsprechenden Kabellegetools wohl über die Sparren kommt.
Das klingt für mich nach der naiven Vorstellung, den Prozeß des Schlitzestemmens auf die Logik des hölzernen Hausbaus zu übersetzen zu versuchen. Eine Beplankung einer konstruktiven Decke ist auch schlecht mit den Einlegeplatten einer dekorativen Deckenabhängig zu vergleichen. Im übrigen stellt sich mir (und wohl auch einigen Mitlesern) die Frage, weshalb man in solchen Fällen nicht schlicht eine Ausbauhausstufe bestellt. "Unvollständig plus" ist immer praktischer zu realisieren als "Vollständig minus und zurück".
 
wiltshire

wiltshire

Dein Vorhaben ist mindestens ungewöhnlich. Das wirft Fragen auf:
Hast Du denn schon einen Plan wo welche Kabel wofür hinkommen sollen?
Möchtest / musst Du diese Verkabelung auch separat absichern?
Wie viel Platz wirst Du im Sicherungskasten haben?
Wie kommst Du dorthin?
Welche Auswirkung hat Dein Eingriff in die Elektrik dann auf die Gewährleistung der gesamten Elektroinstallation?
 
Zuletzt aktualisiert 02.08.2025
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