Dämmung der obersten Geschossdecke

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S

Specki

Hallo zusammen,

ich habe vor gut 2 Jahren ein altes Haus BJ 64 gekauft und komplett renoviert. Vor knapp 1,5 Jahren sind wir dann eingezogen. Nun würde ich gerne die oberste Geschossdecke dämmen wollen.
Das Dach besteht aus Dachziegel, Dachpappe und Holzverschalung. Also komplett ungedämmt.
Eine Zwischensparrendämmung lohnt sich nicht wirklich, da ich den Dachboden sowieso nicht ausbauen kann. Die Höhe würde dann nur einen 1,4m breiten streifen ergeben an dem man Aufrecht gehen kann. Somit lohnt sich das leider überhaupt nicht.
Mein Plan ist nun, die Geschossdecke mit Glaswolle 160 mm dick zu dämmen.
Ein paar ganz wenige Sachen werden oben noch gelagert, dafür kann ich ein paar Holzbretter auslegen auf die ich dann die paar leichten drümmer stapel.

Kostenmäßig ist das die günstigste Variante und ich denke das bringt bei meiner alten Hütte schon was.

Was ich nun nicht weiß ist, ob ich eine Dampfbremse oder Dampfsperre zwischen Boden und Dämmung brauche? Kann mir das jemand sagen?

Die Decke ist eine Stahlbetondecke auf der sogar ein paar cm Estrich verlegt sind. Die Wohnung darunter hat an der Unterseite Heraklithplatten.
Also aufbau von unten nach oben:
Putz
Heraklithplatte (ca. 4 cm)
Stahlbetondecke
Estrich
Und dann Eben Dämmung mit oder ohne Dampfsperre/Dampfbremse dazwischen.

Die zweite Frage wäre: In Dachboden hoch geht eine Türe, die nach innen aufgeht. Das bedeutet, dass ich in dem Öffnungsbereich der Türe keine Dämmung anbringen kann. Stellt das ein Problem da?

So, vielleicht kann mir jemand die zwei Fragen beantworten.

Kostenmäßig kommt mich das ganze auf ca. 700€. Ich denke (hoffe) das lohnt sich auf jeden Fall innerhalb von ein paar Jahren.

Vielen Dank schon mal.

EDIT:
Ach ja, vielleicht doch noch eine kleine Frage: Macht es einen großen Unterschied ob ich 140 mm oder 160 mm Dämmung nehme? Mehrkosten wären ca. 70€.

Gruß
Specki
 
G

garfunkel

Wenn du auf dem Estrich/Stahlbeton die Dämmung anbringen willst brauchst du keine Dampfbremse weil die Feuchtigkeit nicht durch die Betondecke kommt.
Kannst du auch mal bei u-wert durchrechnen. einfach bei google u-wert eingeben und dein Vorhaben eingeben, finde es ein sehr hilfreiches tool

ich würde gleich zu 160mm greifen, oder sogar noch mehr. Je nach Aufpreis. Ich denke das lohnt sich

DAs unter der Türe halte ich auch für weniger kritisch. Eine Kältebrücke könnte es sein aber ob die dann so umfassend sein wird das es Probleme geben könnte bezweifle ich.
Besser wäre natürlich auch da dämmen, Vielleicht lässt sich die Türe ja ein wenig kürzen oder ähnlich.
Ich würde jedenfalls auch da dämmen wollen.
 
J

Joedreck

Hi, genau das Gleiche habe ich auch gemacht vor kurzem. Bzgl Dampfbremse wurde alles gesagt. Ich habe allerdings 2 x 120mm über kreuz gelegt um Wärmebrücken zu vermeiden. Der Türbereich ist ärgerlich, aber nicht so wild. Trotzdem würde ich was improvisieren.
Und ja es lohnt sich auf jeden Fall. Übertrieben gesagt ist deine decke aktuell ein großes kühlblech. Die amortisation liegt dabei innerhalb ganz ganz weniger jahre
 
S

Specki

Ich danke euch schon mal für eure Antworten.
Das bestärkt mich auf jeden Fall in meinem Vorhaben.

Anbei noch eine kleine Skizze, wie der Dachboden aussieht.
Hier seht ihr den Treppenaufgang und die Türe, mit der Fläche die nicht gedämmt werden kann.
Alles was Gelb ist, kann ich dämmen.

Wenn noch jemand Tipps oder eine Meinung zu meinen Fragen hat, immer her damit.


Gruß
Specki
daemmung-der-obersten-geschossdecke-232858-1.jpg
 
J

Joedreck

Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob das kreuzen viel bringt. Ich wollte Fehler vermeiden bzw minimieren.
Stimmt, 240mm sind viel. Aber nicht zu viel wie ich finde. Dadurch dass Wärme nach oben steigt ist die oberste Geschossdecke der Punkt im Haus, in dem die höchsten Wärmeverluste anstehen. Für etwas weniger Investment, habe ich für 40 Jahre Ruhe denke ich.
 
Zuletzt aktualisiert 28.06.2025
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