Erste Schritte einer jungen vierköpfigen Familie

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V

vorkalmatador

Hallo liebe Hausbau-Gemeinde,
ich möchte mich zu Beginn kurz vorstellen.
Meine Freundin (30) und ich (29) leben derzeit mit 2 kleinen Kindern (2 Jahre und 7 Monate) im wunderschönen Berlin in einer Dreiraumwohnung.
Wir sind beide fest angestellt (sie Sonderschullehrerin, ich Chemiker) und wir haben vor einigen Wochen den finalen Entscheid gefasst, ein kleines, aber feines Häuschen bauen zu lassen/zu kaufen (schon hier die erste Fragestellung).
Die Mietpreise für eine Vierraumwohnung, die uns gefallen würde, läge hier im Norden Berlin (Pankow/Weißensee) bei mind. 1500€ kalt. Hier war nach einigem hin und her klar, dass wir das nicht mitmachen wollen und stattdessen was "eigenes" anschaffen
Die Traumvorstellung für uns ist es, etwas im nördlichsten Berlin (Karow, Buch, ...) zu finden. 5 Zimmer, 2 Bäder, mind. 110m² Wohnfläche und hinten raus ein kleiner, aber feiner Garten, in dem die Kids spielen, planschen und klettern können. Und die Eltern sich sonnen und, so deutsch es auch klingt, natürlich grillen.

Leider haben wir überhaupt keinen Ansprechpartner, weder im Freundes- noch im Familienkreis, der ein Eigenheim besitzt und uns bei anfänglichen Fragestellungen unterstützen kann. Daher nun hier mein Versuch, von euch ein wenig Input zu bekommen.

Wir hatten bereits ein Gespräch mit einem Finanzberater. Die Quintessenz ist, dass wir mit der aktuellen Gehaltssituation ein Haus finanzieren könnten, welches in etwa 550.000€ kostet (mit Grunderwerbsteuer, Notarkosten etc. wären wir bei einer Summe von ca. 650.000€). Wenn ich die bekannten Portale wie immonet, ImmobilienScout etc. durchforste, wird es schon schwer, für diese Summe etwas ordentliches zu bekommen. Was gibt noch für Möglichkeiten, an Bestandsimmobilien zu kommen? Ich denke mir, dass die Objekte, die bereits seit einiger Zeit bei immonet gelistet sind, nicht das gelbe vom Ei sind...

Mehrfach sind auch Angebote dazwischen von geplanten Objekten. Hier wäre jetzt meine Frage, ob jemand mal grob eruieren kann, was noch für Kosten zum finalen, wohnfertigen Einzug dazukommen.

Ich weiß, es ist nicht möglich, genaue Summen zu nennen. Aber vielleicht ist es ja möglich, dass jemand mal kurz rüberguckt und überschlägt, was auf den Kaufpreis alles noch rauf kommt.
Gerne könnt ihr auch mal eure Meinung zu solchen Fertighäusern äußern. Da wir leider keine Erfahrung mit Bauvorhaben haben und auch keine Freunde oder Familie, die sich auskennen, fällt "selber bauen" flach.
Daher gibt es nur die Option Fertighaus oder Bestandsobjekt.

Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen.

Danke und LG
 
bauenmk2020

bauenmk2020

Gerne könnt ihr auch mal eure Meinung zu solchen Fertighäusern äußern. Da wir leider keine Erfahrung mit Bauvorhaben haben und auch keine Freunde oder Familie, die sich auskennen, fällt "selber bauen" flach.
Daher gibt es nur die Option Fertighaus oder Bestandsobjekt.
Fertighaus = Schlüsselfertig? -> bis das "fertig" steht, muss der Bauherr zahlreiche Entscheidungen treffen und den Bau bestenfalls begleiten (zwar nicht jeden Tag auf der Baustelle aber mindestens bei allen Gewerken vorbeischauen).

Bauträger / Bestand wäre am wenigstens Arbeit.

Könnt Ihr nicht mal Arbeitskollegen fragen? Kenne mich mit Großstadt nicht aus, aber befürchte dass man im Immobilienmarkt als Normalsterblicher ohne Vitamin B keinen Zugang zu findet?
 
11ant

11ant

Da wir leider keine Erfahrung mit Bauvorhaben haben und auch keine Freunde oder Familie, die sich auskennen, fällt "selber bauen" flach.
Daher gibt es nur die Option Fertighaus oder Bestandsobjekt.
Was ist denn da mit "Fertighaus" gemeint - Holzrahmen-Wandtafel oder "massiv" ?
Ich würde noch Bauträgerobjekte mit einbeziehen, da würde das Grundstück gleich mitgeliefert
Gibt es Vorlieben: freistehend, Doppelhaushälfte, Reihenhaus ?
 
H

hampshire

Du wirst etwas Geld für die Außenanlagen und Zuwegung zum Haus brauchen. Hier kann man von wenigen Tausend Euro schon Einiges erreichen.
Oft wird vergessen was Leuchten und Inneneinrichtung so mit sich bringen - auch hier kann man sehr sparsam vorgehen und unter 1000€ auskommen indem man viel mit umzieht und preiswert provisorisch macht - anspruchsvollere Menschen werden das für "unmöglich" halten.
Etwas Reserve zu behalten ist ebenfalls empfehlenswert, da immer mal was kaputt gehen kann - und wenn es nur eine Waschmaschine ist, die beim Umzug den Geist aufgibt.
Der wohl größte Posten ist das was im Fertighaus-Preis nicht inbegriffen ist. Da muss man sehr aufmerksam lesen. Regel: Nichts ist selbstverständlich.
Beim Kauf einer Bestandsimmobilie besser einen Profi mitnehmen um die Bausubstanz zu checken sind. Dazu sind etwas größere Rücklagen sinnvoll, denn wenn man Pech hat geht gleich mal die Heizung kaputt, oder irgend etwas Anderes.
 
V

vorkalmatador

Schon einmal danke für eure Antworten.

Mit Fertighaus meinte ich die Häuser von der Stange. Ich war der Annahme, dass man eine Summe X zahlt und nach einer gewissen Zeit das Haus fix und fertig steht. Aber hier lag ich wohl falsch.

Wir müssen uns erst einmal klar werden, was es für Möglichkeiten gibt.
  1. Bestandsimmobilie
  2. Grundstück kaufen und anschließend von einer Baufirma ein Haus rauf bauen lassen
  3. Bauträgerobjekt (?) Hier wäre es dann eine Art Komplettpaket, sprich Haus und Grundstück?

Zu 1.) ist denke ich nicht viel zu sagen, da relativ eindeutig.

Zu 2.):

Meine erste Recherche ergab, dass es in der für uns interessanten Gegend erschlossene Grundstücke mit 440m² für 250.000€ gibt. Hinzu kommen 38.000€ Nebenkosten, wären 288.000€ Gesamtkosten für das Grundstück.

Von den von mir angesprochenen 650.000€ "Budget" wären dann also noch knapp 370.000€ für den Hausbau übrig.

Hier 2 Fragen: Reichen 440m² für Haus und Garten + Carport? Reichen 370.000€ um ein Haus bauen zu lassen?

Kauft man das Grundstück und kontaktiert dann Baufirmen oder wird das zusammen gemacht?

Zu 3.) Wie stoße ich auf die angesprochenen Bauträgerobjekte? Und worum handelt es sich hier genau?


Danke und LG
 
Zuletzt aktualisiert 21.07.2025
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