Dusche Gefälle in falsche Richtung

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C

chand1986

Die Frontenbildung ist sofort da, weil der Handwerker Mehrarbeit befürchtet und diese prinzipiell erstmal vermeiden will.
Sehr menschlich, Mehrarbeit vermeiden zu wollen, wenn auch nicht professionell. Aber eine „Front“ bildet sich doch erst später, sofern dem Nachbesserungsgesuch nicht nachgekommen wird. Für Sprüche wie war doch früher auch so macht man keine Front auf, sondern lächelt die weg und weist auf die konkrete Absprache, wie das Gewerk auszusehen habe.
Im Fall des TE muss der Boden neu - geht gar nicht anders. Hat der Fliesenleger ansonsten gut gearbeitet, wäre es von beiderseitigem Interesse, dass er das macht. Das er das nicht gerne will - geschenkt.
 
Hausbau0815

Hausbau0815

Im Fall des TE muss der Boden neu - geht gar nicht anders. Hat der Fliesenleger ansonsten gut gearbeitet, wäre es von beiderseitigem Interesse, dass er das macht. Das er das nicht gerne will - geschenkt.
Der Fliesenleger hätte die Arbeit des vorangegangenen Gewerks monieren müssen.
"Erneut hat ein Oberlandesgericht (3 U 814/14) darauf hingewiesen, dass jeder Handwerksbetrieb dazu verpflichtet ist, die Vorgewerke zu prüfen. Stellt er Mängel fest, muss er diese schriftlich beim Auftraggeber rügen."
 
C

chand1986

Der Fliesenleger hätte die Arbeit des vorangegangenen Gewerks monieren müssen.
Wenn das alle machen, führt das zum Stillstand. Juristerei ist oft weit vom gesunden Menschenverstand entfernt. Da hätte es evtl. Ausgleichsmasse getan, statt die Nachbesserung auf den Vorgänger zu schieben.
Genau deshalb steht der Rat, es den Fliesenleger lösen zu lassen, sofern möglich und dieser willig und fähig. Wenn jetzt der Vorgänger besorgt werden muss, die Show nochmal getanzt werden muss, dann der Fliesenleger wiederkommt und tut, was er längst hätte tun können, ist man evtl. rechtssicher unterwegs, aber überhaupt nicht zielführend.
 
H

hampshire

Welcher Handwerker gibt Fehler zu? Ich kenne keinen.
Das ist schade. Auf unserer Baustelle war ein offener Umgang mit Fehlern und Missverständnissen völlig normal - und es wird wenige fehlerfreie Baustellen geben.
Auf meine Frage warum, wurde mir dann dreisterweise gesagt,...
Das ist ein Klassiker in der schiefgehenden Kommunikation, wenn es um Fehler geht. Auf die Frage "warum" bekommt man nahezu immer eine Begründung - ist doch klar, denn Menschen antworten auf Fragen wie sie gestellt sind. Da der Gegenüber ja bereits weiss, dass das Ergebnis nicht gewünscht ist und ahnt, dass seine Antwort nicht zufriedenstellend sein wird, wird er eine Antwort suchen, auf die der Fragenstellende schlecht reagieren kann oder ihn mundtot macht - z.B. mit dem Hinweis auf seine Erfahrung oder irgendeine Behauptung.
Auf die Frage "wie bekommen wir es nun hin, dass..." steigt die Wahrscheinlichkeit enorm, dass man sich nicht um das Entstehen des Problems unterhält, sondern um die Lösung dessen.
Das klappt natürlich auch nicht immer, aber sehr oft während die "warum-Frage" beim Ansprechen von Fehlern mit größter Regelmäßigkeit schief läuft.
 
S

Strahleman

Auf die Frage "wie bekommen wir es nun hin, dass..." steigt die Wahrscheinlichkeit enorm, dass man sich nicht um das Entstehen des Problems unterhält, sondern um die Lösung dessen.
Kann ich so nur bestätigen. Bei uns hatte der Sanitär einen Fehler gemacht, den es schnell auszubessern galt (da der Verputzer schon gewartet hat und auch noch die Vormauerung dran musste). Ich habe mich natürlich zu Hause (nicht vorm Monteur) über den Fehler geärgert, mir aber auch direkt einen Lösungsweg überlegt. Am Folgetag den Monteur auf die Inkorrekte Installation hingewiesen und direkt die Alternative vorgeschlagen (die er so auch im Kopf hatte, d.h. direkt eine Bestätigung für Ihn, dass für mich diese Lösung gut ist). So wurde der Mangel schnell und ohne Probleme behoben und das Verhältnis zum Monteuer ist noch immer gut. Generell ist in meinen Augen ein gutes Verhältnis wichtig zu den Handwerkern. Da helfen neben wertschätzendem Auftreten eine gelegentliche Brotzeit oder kostenlose Getränke auf der Baustelle enorm weiter.

Hilft an dieser Stelle natürlich dem Threadersteller wenig weiter, da die Lösung hier nur die sein kann, dass die Fliesen rauskommen und der Boden berichtigt wird. Die Schuld hat aber nicht unbedingt der Fliesenleger, das würde ich so auch kommunizieren, zumal seine Arbeit ja gut, aber leider auf einem falsch eingebrachten Boden, ausgeführt wurde (zumindest für das, was man auf dem Bild sieht).
 
Tassimat

Tassimat

Der Fliesenleger hätte die Arbeit des vorangegangenen Gewerks monieren müssen.
Sehe ich auch so.
Wenn das alle machen, führt das zum Stillstand. Juristerei ist oft weit vom gesunden Menschenverstand entfernt. Da hätte es evtl. Ausgleichsmasse getan, statt die Nachbesserung auf den Vorgänger zu schieben.
Die Ausgleichsmasse hat ja auch Nachteile, weil dann der ganze Boden höher kommt und eine mini-Stufe an der Tür entsteht. Auch das hätte ein perfekter Handwerker vorab angesprochen. Mindestens mal um den Mehrpreis für den Bodenausgleich einzupreisen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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