Zunächst würde ich gerne anmerken, dass mir das Haus von außen optisch gut gefällt.
Ich bin in einem Haus ähnlicher Größe mit 3 Geschwistern aufgewachsen. Ich bin allerdings schon vor 15 Jahren zu Hause ausgezogen, würde dir jedoch gerne ein paar Dinge schreiben die mir hier auffallen, wenn ich mit unserem Familienleben von damals vergleiche. Ob das auf eine Patchwork-Familie zutrifft kannst du besser beurteilen.
Meine Eltern haben drei Garagen und einen Carport. Diese waren nicht blockierend angeordnet, dennoch waren immer noch weitere Stellplätze gebraucht, denn: Familienfeiern waren immer bei meinen Eltern, oft auch heute noch, einfach aus dem Grund, dass wenn jeder von uns mit Partner und Kindern kommt, sind das 2 Eltern, 7 Erwachsene und 6 Kinder. 15 Personen passen praktisch in keine von uns bewohnte Mietwohnung. Zwei meiner Geschwister wohnen heute noch bei meinen Eltern, mein kleiner Bruder alleinerziehend mit seinen Zwillingen in einer mittlerweile abgetrennten Wohnung.
Wenn ich deinen Plan anschaue, sehe ich:
Der Keller ist voll mit Räumen die bei uns nicht genutzt wurden. Ein Spielraum im Keller wird über kurz oder lang zur Rumpelkammer. Das Gästezimmer im Keller wird vermutlich mal von einem Kind im Teenager-Alter in Beschlag genommen. Der Sportraum ist viel zu klein.
Im EG sind die Garagen in dem die Autos hintereinander parken sollen unpassend. Meine Mutter fährt mittlerweile 2-3 Mal am Tag zu ihren Pferden, niemand traut sich sich mit seinem Auto vor ihre Garage zu stellen. Geschweige denn in die Garage vor ihr Auto. Dafür wird mittlerweile (alle Kinder sind Erwachsen) auf verschiedenen Stellen auf dem Grundstück geparkt, damit eben nicht blockiert wird. Das Esszimmer wäre mir viel zu klein. Wenn meien Eltern Geburtstag haben kommen ja nicht nur die Kernfamilie (15 Personen), sondern auch noch weitere Freunde und Verwandte. Das Wohnzimmer kann man in deinem Plan natürlich etwas zur Seite räumen, bei der Schiebetür passt dann ein Tisch hin, der blockiert aber den einzigen Durchgang. An Weihnachten steht dort vermutlich auch noch ein Weihnachtsbaum. Hier spielt sich das Haupt-Familienleben ab. Hier würde ich großzügiger und heller planen. Was mir immer auffällt wenn all unsere Kinder (zw. 2 und 7 Jahre) dort sind, wird sehr oft "im Kreis" gespielt. Das ist schwierig zu erklären und hätte ich vorher auch nicht als wichtig erachtet, aber es wird entweder um die freistehende Treppe gefahren/gerannt oder aus der einen Esszimmertür hinaus, durch die Küche, über den Flur und wieder zurück durch den anderen Durchgang zum Esszimmer. In deinem Plan gibt es ausschließlich Sackgassen als Räume.
Wenn man nur einen Durchgang zur Speisekammer hat ist eine durch eine Küchenfront verdeckte Tür oft etwas schwierig, da man dort ja immer mit dem Einkaufskorb durchlaufen muss, weshalb die Tür gerne ein 90cm Tür sein kann. Eine 90cm breit Küchentür sieht immer sehr wuchtig aus. Eine Doppeltür wie eigezeichnet fände ich super unpraktisch, da man dann nichts in der Hand haben kann wenn man die Tür Richtung Küche öffnet.
Bei der Hausgröße empfinde ich das einzige Bad im EG als ziemlich klein.
Die Anzahl an "nicht-Auto" Fahrzeugen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Fahrräder, Bobbycars, Tretroller, später auch Mofa, Roller etc.. Da wird einiges an "überdachtem aber nicht beheizten Raum" gebraucht.
Beim DG denke ich daran, dass das jetzt ganz passend sein kann, ich würde allerdings vermuten, dass das ein oder andere Kind vielleicht doch noch länger als geplant da bleiben will. Hier würde ich zumindest ansatzeise versuchen hier ein privateres Wohngefühl erzeugen zu können. Bei meinen Eltern war das Haus noch ein Stock höher, und durch eine von Anfang an vorhandene Außentür konnte nach 15 Jahren durch einziehen einer Wand und anbringen einer Außentreppe eine eigene Wohnung erzeugt werden.
Wie gesagt, ob dir das hilft kannst du selbst entscheiden, das ist aber so das Familienleben an das ich mich erinnere. Meine Eltern hatten den Vorteil durch einen Hang quasi ein Stockwerk mehr "mit Tageslicht" bauen zu können. Also Keller, dann zwei Stockwerke und dann noch ein ausgebautes Dachgeschoss. Wir älteren Kinder waren dann im Dachgeschoss, meine beiden kleinen Geschwister waren bei meinen Eltern im OG. EG waren Küche, Wohnzimmer, Esszimmer, und Hauswirtschaftsraum mit Wäscheabwurf (würde meine Mutter immer wieder machen), im Keller auf der Tageslichtseite waren Büro und Hobbyraum. Abstellraum und Technikraum auf der Hang-Seite.
Man darf auch nicht unterschätzen, dass im Alter Hobbies hinzukommen. Mein Vater hat ein deswegen zum Beispiel zwei Autos und eine begehbare Kühlzelle, denn Jäger ist er mittlerweile auch. Hier bin ich übrigens super neidisch auf das Hanggrundstück, denn so hat er direkten Zugang zum Keller, indem eben diese Kühlzelle steht, aber auch beispielsweise seine große Werkstatt.