Seetang vs Steinwolle

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lieschen83

lieschen83

Neben EPS ist Stein- bzw. Mineralwolle aktuell eines der beliebtesten Dämmmaterialien. Dabei punktet EPS doch vor allem durch die günstige Anschaffung und seinen Heimvorteil (wird ja schon seit gefühlten Ewigkeiten verwendet)
Allerdings hat Steinwolle bezugnehmend auf ökologische Faktoren die wesentlich besseren Karten.

Interessehalber, habe ich mich mal nach Alternativen umgeschaut und bin dabei neben Hanf und Vakuumplatten, bin ich dabei auf Schafwolle und Seetang gestoßen.

Hat hier vielleicht schon jemand Erfahrungen damit gemacht? Die Artikel im www. sind ja eher allgemein gehalten.

Ich hab online zwar einen Händler für Seetang-Dämmung gefunden, und mir einige Videos angesehen, aber unabhängige Erfahrungsberichte finde ich immer noch um einiges interessanter.
 
L

Legurit

Erfahrungen nein, aber wir hatten uns mit einer auf ökologischen Bau spezialisierten Architektin zusammengesetzt.
Die hatte uns Zellulose Einblasdämmung oder Perlitschüttung empfohlen. Als Sohledämmung Glasschotter.
Wir hatten damals gelesen, dass Hanf und Wolle anfällig für Schädlinge sind und deswegen teilweise behandelt werden müssen.
Vakuumplatten sind unverhältnismäßig teuer ;)
 
lieschen83

lieschen83

Danke für deine Antwort @BeHaElJa :)
Das mit den Schädlingen bei Wolle hatte ich auch gelesen gehabt, speziell bei Schafwolle. Ja die Preise der Vakuumplatten sind dafür, dass man sie nicht individuell zuschneiden kann, wirklich heftig. Die hatte ich auch lediglich deshalb erwähnt, weil ich davon vorher noch nie etwas gehört hab. Kork soll ja mittlerweile auch recht beliebt sein, aber das ist ja wiederum brennbar, wenn ich mich gerade nicht irre.
 
J

jupartner

Hi ihr beiden,
Ich füge noch ein bisschen Info dazu, also:

Die herkömmlichen Dämmstoffe haben bessere Wärmeleitgruppen (WLG 022 bis 035) - also EPS, Stein- und Glaswolle, PUR und Resolhartschaum, sie können teilweise dünner eingebracht werden und erzeugen die gleiche Dämmwirkung im Winter. Achtung: die WLG 035 und 032 bieten da nur ab 20 cm Stärke wirklich einen Vorteil, darunter ist es bestenfalls 1 cm Unterschied. Die natürlichen Dämmstoffe wie Hanf, Schafwolle, Holzweichfaser und Seegras liegen bei WLG 040 bis 050, durch ihr höheres Eigengewicht bieten sie ab 10 cm Dämmstärke einen merklichen Vorteil im Sommerhitzeschutz. Hier schneiden vor allem Glas- und Steinwolle am schlechtesten ab. Das Recyclingprodukt Zellulose (WLG 040) ist eines der besten im Sommerhitzeschutz und zudem sehr günstig (wenn man die Montage bezahlen muss), weil es extrem schnell geht. Alle sind zugelassene und erprobte Materialien. Dass die natürlichen zu mehr Schädlingsbefall neigen klingt zwar logisch, kann ich aber gar nicht bestätigen. Wenn wir Glaswolldächer aufmachen, kommen uns regelmässig Nester und alles mögliche entgegen, Styropor eignet sich auch fantastisch zum Nestbau, wie ich schon öfter festgestellt hab... Ihr sollt jeden Dämmstoff vor Schädlingen schützen - durch Lochbleche und andere Aussenabschlüsse je nach Anwendungsbereich

Preislich liegen die natürlichen manchmal weit über den künstlichen, da sie z.B. in viel kleineren Stückzahlen hergestellt werden.

Brandschutz ist bei allen geprüft und bauaufsichtlich in Ordnung, Glas- und Steinwolle sind die einzigen absolut nicht brennbaren...

So ich hoffe jetzt habt ihr Stoff für Eure Entscheidungen

Herzliche Grüsse

Susanne Junghans
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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