Einschätzung Baunebenkosten Einfamilienhaus Erfahrungen

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ChristianSiehl

Guten Morgen liebes Forum,

ich habe eine Frage zu unseren Baunebenkosten und würde mich über Feedback / Erfahrungen freuen.
Wir bauen auf einem 708m² großem Grundstück ein Fertighaus auf Bodenplatte. Planung ist fast finalisiert, Werkvertrag noch nicht geschlossen.
Zur Einschätzung der Baunebenkosten habe ich schon Gespräch bezüglich der Erdarbeiten geführt und heute ein erstes Angebot erhalten.
Das Grundstück muss aufgefüllt werden, liegt ca. 1,4 m tief.
Bodenplatte ist 107,67 m² groß.
Es kommt noch ein externer Abstellraum dazu, die Hofeinfahrt und die Terrasse. Das ist aber noch nicht final vom Architekt geplant und daher nur mal grob geschätzt vom Bauunternehmer.

Hier das Angebot:
Statik Bodenplatte 480 €
Mutterboden abschieben und seitlich lagern 1.450 €
Auffüllen des Geländes im Bereich Bodenplatte Wohnhaus, Abstellraum, Carport, Hofeinfahrt und Terrasse mit Grubenkies (1.200 tonne geschätzt) 25.200 €
Noppenbahn zur Nachbarmauer als Anfüllschutz 1.026 €
Entwässerungsleitungen für Schmutz- und Regenwasser, 70lfm geschätzt 4.900 €
2 Kontrollschächte für Schmutz- und Regenwasser 3.680 €
Dämmung unter Bodenplatte 120 mm 4.320 €
Bodenplatte, d=25 cm 14.176 €
Summe netto 55.232 €
Summe brutto 65.726,08 €

Zusatzleistungen brutto
Kiesschüttungen Auffüllmaterial 24,99 € / tonne
Leerrohre unter Bodenplatte 34,75 € / lfm.

Wie schätzt ihr die Kosten ein?

Vielen Dank vorab und freundliche Grüße
Chris
 
11ant

11ant

ich habe eine Frage zu unseren Baunebenkosten und würde mich über Feedback / Erfahrungen freuen.
Wir bauen auf einem 708m² großem Grundstück ein Fertighaus auf Bodenplatte. Planung ist fast finalisiert, Werkvertrag noch nicht geschlossen.
Zur Einschätzung der Baunebenkosten habe ich schon Gespräch bezüglich der Erdarbeiten geführt und heute ein erstes Angebot erhalten.
Das Grundstück muss aufgefüllt werden, liegt ca. 1,4 m tief.
Bodenplatte ist 107,67 m² groß.
Es kommt noch ein externer Abstellraum dazu, die Hofeinfahrt und die Terrasse. Das ist aber noch nicht final vom Architekt geplant und daher nur mal grob geschätzt vom Bauunternehmer.
[...] (1.200 tonne geschätzt) 25.200 €
Noppenbahn zur Nachbarmauer als Anfüllschutz 1.026 €
Entwässerungsleitungen für Schmutz- und Regenwasser, 70lfm geschätzt 4.900 €
Das ist sehr schade, daß Du dieses Forum erst so spät entdeckt hast, eine Planung schon "fast finalisiert" hast und dann immer noch nicht zu diskutieren nutzst, sondern nur nach Kostenschätzungszweitmeinungen fragst.
"Werkvertrag" im Singular lese ich als Hinweis auf ein Bauen mit GU (ohne Ausschreibung ???!) und bei "grob geschätzt vom Bauunternehmer" liegt der Fehler zum kleineren Teil in "grob geschätzt" und zum größeren Teil in "vom Bauunternehmer".
Ersetze "geschätzt" durch "verschätzt", und Du weißt, was Dir blüht [hheh].
Genau mit diesen "das konnten wir doch nicht ahnen" Positionen wird in der Branche der Gewinn gemacht !
Dein Architekt - hoffentlich aber es würde mich überraschen ohne Anführungsstriche - sollte an diesem Punkt bereits schon "final" geplant haben, bis auf Texturen sollte der Sack längst "zu" sein.
 
tristan01

tristan01

Hallo Christian,
ich habe eine Frage zu unseren Baunebenkosten und würde mich über Feedback / Erfahrungen freuen.
Wie schätzt ihr die Kosten ein?
Ich möchte hier gen meine eigenen Erfahrungen mit Dir teilen. Bei Baunebenkosten gibt es eine Daumenregel, die besagt, dass man mit ca. 10-15% der Baukosten rechnen kann. Aber wie gesagt, es ist eine Daumenregel. Ich finde Deine Auflistung schon mal gut, möchte sie aber noch ergänzen.

Ist das Grundstück schon erschlossen? Sprich, liegen Strom, Wasser und Telekom schon an der Grundstücksgrenze? Wenn nein, kommen hier noch Kosten auf Dich zu. Die sind aber abhängig von der Gemeinde. Wenn die Anschlüsse da sind, musst Du sie noch in den Hauswirtschaftsraum (Hauswirtschaftsraum) legen lassen. Das ist oft Bauherrenleistung. Du sprichst von 70m. Da werden auch einige Kosten auf Dich zukommen.

Hast Du schon ein Bodengutachten gemacht? Das kostet ca. 2000€. Je nachdem, was da raus kommt, können für den Abtransport des Bodens (Aushub Bodenplatte) weitere Kosten entstehen, die man vorher leider nicht kalkulieren kann. Wenn Du bspw. einen Lehmboden hast, dann gilt Lehm als "kontaminiert". Bei der Deponie fallen hier höhere Kosten für die Entsorgung an.

Ein weiterer Punkt sind Baustrom und Bauwasser. Hier hängt es aber von Deinem Bauunternehmen ab, was sie davon selbst übernehmen.

Hilft Dir das weiter?
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2024
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